Mein Bruder lag verdreht in seinen Sitzt, seine Augen sahen glanzlos noch oben. Meine Mutter war Blutüberströmt. Aus ihren Kopf kam ein Rostiger Rohr, der durch die Windschutzscheibe geflogen kam. Und ich? Ich saß da, mit nur einem gebrochenen Arm. Ich habe überlebt, obwohl ich sie umgebracht habe.
Die Tränen tropfen langsam auf die Decke. Ich bin Schuld, dass sie gestorben sind. Ich habe sie Umgebracht. Ich bin ein Mörder!
Immer mehr Tränen liefen mir aus den Augen. Ich habe es nicht verdient, hier Glücklich zu sein. Warum habe ich das nur Überlebt? Warum konnte ich nicht auch Sterben?
Arme umschlingen mich von Hinten. Kurz zuckte ich zusammen, aber nach dem ich mich wieder im Griff hatte, versuchte ich gegen den Griff anzukämpfen. Nach einigen Minuten ließ ich mich erfolglos gegen den Warmen Körper drücken. Ich hob meine Hände und versuchte so meine Tränen zu verstecken. Wieder einmal erfolglos.
„Erzähl uns bitte, was Frau Palunst damit gemeint hat, das du deine Mutter und dein Bruder umgebracht hast" sagte Olli, der mich von hinten an sich fest hält.
„Was ist denn da Falsch zu verstehen? Ich habe meine Mutte und mein Zwillingsbruder umgebracht" schrie ich verzweifelt und hob meine Hände zu meinen Haaren. Schnell griff ich hinein und zog daran, bis der Schmerz meinen Körper erreicht. Dieser Schmerz blieb aber nicht lange, da auf einmal Hände auftauchen und meine Hände mit sanfte gewalt von meinen Haaren lösen. Danach drückten man meinen Hände auf das Bett, wo sie einschließlich festgeschnallt wurde. Kurz versucht ich meine Hände aus den Schnallen zu lösen, bemerkte aber schnell, das dies nicht klappte.
„Wann ist das Passiert?" fragte mich nun Cem. Seine Stimme war angebunden.
„23.6.2006" flüsterte ich leise. Ich sah wie sich Paul und Cem einen viel sagenden Blick zu werfen.
„Und was ist an den besagten Tag passiert?" Nochmal versuchte ich meine Hände aus den Fesseln zu lösen, aber weit kam ich nicht. Debbie legte ihre Hand auf meine und schaute mich mit einen Scharfen Blick an, was meine Tätigkeit schnell stoppte.
„Wir sind von einer Freundin zurückgefahren. Henry hat mir mein Auto geklaut, weshalb ich die ganze zeit rumgeschrien habe. Ich habe Mutter die ganze zeit abgelenkt, aber sie wollte mir nicht helfen, weshalb ich mich dann ab geschnallt habe und wieder versucht habe, mein Auto zurück zubekommen" ich holte zitternd Luft. Um mich herum war es still. Man konnte nur das ticken der Uhr hören, was mich jetzt störte. Kann diese verdammte Uhr nicht auch leise sein?
„Henry hat es dann Mutter gepetzt und nach langem diskutieren hatte sie sich zu mir umgedreht. Genau Da passierte es. Wir sind in einen anderen Wagen gekracht. Mutter und Henry waren sofort tot und ich? Ich bin mit einen gebrochenen Arm davon gekommen. Der sich nicht angeschnallt hatte, hat überlebt. Aber warum? Ich hätte doch auch sterben sollen? Warum habe ich das nicht? Warum musst ich das überleben?" Wieder liefen mir die Tränen aus den Augen. Jetzt erfüllte die Ruhe, meine Schluchzen.
„Ich habe sie Umgebracht, weil ich zu egoistisch war" Mein Körper wurde noch mehr an Olli gepresst. Mit einer Hand tätschelte er meinen Kopf. Von den anderen hörte ich erleichtertes Ausatmen. Warum sind die jetzt erleichtert. Ich habe ihnen gerade erzählt, wie ich meine Familie ermordet habe. Irritiert schaute ich nach oben. Olli schaute mich mit einen sanften Blick an. Warum sind die denn noch so nett zu mir? Cem räusperte sich, was ihn die ganze Aufmerksam zu kommen ließ.
„Also Benny, nachdem du die Geschehnisse erzählt hast, kann ich dir ganz sicher sagen, das du nicht deine Mutter und dein Bruder umgebracht hast. Ich kenne den Fall. Der Fahrer war betrunken und war zu schnell unterwegs. Du hattest nichts damit zutun. Ach wenn das jetzt ein bisschen hart anhört. Selbst wenn du nicht rumgeschrien hättest, und so deinen Mutter abgelenkt hättest, wäre es sehr unwahrscheinlich, das deinen Mutter ausweichen konnte. Du hast also überhaupt keinen Schuld daran" erklärte mir Cem. Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Ich bin daran Schuld. Hätte ich damals nicht so rum gezickt, wäre das alles nicht passiert. Cem seufze leise und ging dann zu mir.
„Du hast daran überhaupt keine Schuld" versuchte er mir nochmal zu verinnerlichen. In mein Kopf herrschte nur noch watte. Watte aus sehr vielen Fragen. Immer wieder rufte ich mir meine Erinnerungen auf. Immer wieder sah ich, wie ich meine Mutter ablenkte, so das sie nicht ausweichen konnte. Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich müsste doch daran Schuld sein. Oder doch nicht? Habe ich dann die ganzen Schmerzen umsonst auf mich genommen? Immer wieder Schüttelte ich den Kopf. Das stimmt nicht...und dennoch hoffte ich innerlich, das es doch stimmte. Das hieß, ich dürfte doch Glücklich in mein Leben werden. Es hieß, das ich keine Schuld trage.
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Warum habe ich überlebt?
Teen FictionDiese eine Frage, schwebt Benny schon seid langen duch den Kopf "Warum habe ich überlebt?" Während andere Kinder im Solz in ihrer Vergangenheit sehen, sieht Benny nichts tolles. Geschlagen vom Vater, gemobbt von Schulkameraden und duch eine große...