⬡ Chapter 2 ⬢

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Taehyung PoV

Da ich mich noch mitten in der Innenstadt befand, würde es noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, bis ich bei mir Zuhause ankommen würde. Die Luft um mich herum war relativ angenehm, mal wehte ein kleiner Zug, der mir die Haare ein wenig zersauste, aber das war mir momentan auch nicht besonders wichtig. Ich hatte derzeit nichts vor, also können meine Haare tun und lassen was sie möchten. Später wird dann wohl aber eine Dusche fällig sein, sonst kann ich mir das Feiern wohl sonst wo hinstecken. Und ich hatte meinem Kumpel, der auf den Namen Namjoon hört, schon versprochen, dass ich ihn heute nicht alleine dort hingehen lasse. Ich liebe es zu feiern, aber nur dann, wenn ich auch wirklich in der Stimmung dazu war und auch, wenn ich jemanden dabei habe, der nicht mit tonloser Miene später im Club sitzt und nichts tut. Namjoon hatte ich als erstes genau so eingeschätzt, wurde aber eines Besseren belehrt. Zumindest, als ich gesehen hab, was eine Menge an Alkohol der Typ vernichten kann, ohne direkt ins Koma zu fallen.

Aber er war auch jemand, der andere um sich herum gerne beeindruckt, vorallem eine Person, von der er mir immer wieder erzählte. Es war schon nicht mehr lustig, wenn er mir jeden Tag von seinen Vorstellungen erzählt und jeder noch so kleinen Interaktion zwischen den beiden. Aber so ist es wohl, wenn man sich in jemanden verliebt. In den Genuss, oder in dieses Dilemma, kam ich noch nicht und darüber konnte ich auch relativ froh sein. Zumindest wenn ich sehe, welch dumme Entscheidungen von Leuten, die verliebt sind, getroffen werden. Man tut wohl Dinge, die man so nie machen würde und ich möchte auch nicht wissen wie es ist, emotional an eine Person so gebunden zu sein, dass du alles für sie aufgeben würdest.

Genug davon, ich sollte mich lieber auf die Realität konzentrieren, statt über Dinge, über die ich sowieso keine Ahnung habe, zu spekulieren und mir eine Meinung dazu zu bilden. Lieber sollte ich mich auf den Weg konzentrieren, denn der Gehweg war relativ befüllt und ich wollte nicht unbedingt in körperlichen Kontakt mit fremden Menschen treten. Nicht, weil es mich stören würde, aber viele reagieren darauf aggresiv und werden sauer, sowas muss ich mir nicht geben und das kann ich mir auch ersparen, indem ich einfach ein wenig aufpasse. Aber ja, man konnte schon sagen, dass viele Leute hier sehr unfreundlich mit einem umgingen, aber allgemein war die Stimmung draußen bedrückter, seit gesagt wird, dass draußen ein Killer auf freiem Fuß ist. Ich verstehe nicht, was man damit bezwecken möchte. Will man damit Leute abhalten, sich alleine nachts irgendwo herumzutreiben, oder steckt hinter dem Ganzen doch ein wenig mehr? Man würde sowas ja nicht jeden Tag in den Nachrichten bringen, wenn nicht wenigstens ein Funke Wahrheit dahinter steckte. Aber wieder einmal staute sich in mir die Frage, warum man nicht drastischere Maßnahmen ergreift, wenn dieser maskierte Killer doch so gefärhlich sein soll. Die Polizei war mir ein Rätsel, bei jeder Kleinigkeit wird sie gerufen, aber bei Fällen von solch einer Wichtigkeit, krümmen sie sich keinen Finger, um etwas dagegen zu unternehmen. So schwer wird das wohl nicht sein können, wenn man sich nachts auf die Lauer legt und auf eine weitere Aktion des Mörders wartete. Aber genug aufgeregt, ich sollte meine Gedanken wirklich nicht wegen so etwas verschwenden.

Ich war bei der nächstbesten Bushaltestelle angekommen, denn wenn ich nach Hause wollte, war der Bus die definitiv bessere Lösung, aufjedenfall ging es so um einiges schneller, als wenn ich von dort aus gelaufen wäre. Außerdem bin ich an manchen Tagen faul und bringe für solche Spaziergänge einfach keine Motivation auf, zumal ich den Weg in die Stadt schon zu Fuß angetreten bin. Hoseok sollte sich glücklich schätzen, stattdessen endet unser Konversation damit, dass ich auf den Kosten sitzen bleibe, da ich seine große Angst nicht nachvollziehen kann.
Aber was soll ich machen? So bin ich halt einfach.

Die Bushaltestelle war wie leergefegt und der Fahrplan verriet mir, dass der nächste Bus hier in zwei Minuten erscheinen sollte, weshalb ich mein Handy aus meiner Hosentasche zückte und dort ein wenig herumtippte. Somit vergingen diese wenigen Minuten auch wie im Flug und es dauerte nicht mehr lange, da sah ich den Bus schon aus der Entfernung. In der kurzen Zwischenzeit waren auch ein paar Leute dazu gekommen, die mit mir in den Bus einstiegen, sobald er vor uns zum Stehen kam. Ich zeigte dem Fahrer meine Karte vor und durfte dann weiter gehen, nur um mir etwas weiter hinten einen Platz zu suchen und mich anschließend niederzulassen.
Ich war einiger der wenigen Menschen, denen es nichts ausmachte, wenn sie mal mit dem Bus, oder mit der Bahn fahren müssen. Es stört mich einfach nicht, auch wenn von vielen ein so schlechtes Bild darauf geworfen wird, aber ich kann es auch irgendwo nachvollziehen. Angenehm ist es für mich auch nicht, wenn es überfüllt ist und man kaum Platz zum Stehen hat. Geschweigedenn ist die Luft meist stickig und man selbst beginnt noch zu schwitzen, was das Ganze dann doch noch eine Nummer unangenehmer machte. Aber gut, das Problem stellte sich mir nicht besonders häufig, da meine Wege meist nicht lange genug sind, als dass ich dafür ein Transportmittel benötigte. Oftmals ging ich zu Fuß, aber wie bereits erwähnt, war ich manchmal einfach zu faul, um mich sportlich zu beteiligen.
Wer kennt es nicht?

Ich drückte auf den Knopf, damit der Bus an meiner Haltestelle zum Stehen kam, ehe ich aufstand und mich schon mal an eine der Türen stellte. Diese wurde auch geöffnet, sobald der Bus anhielt und mich somit nach draußen ließ. Eine angenehme Briese wehte mir wieder in mein Gesicht und für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, ehe ich aber meinen Weg fortsetzte, damit ich endlich Zuhause ankommen würde. Mit der Zeit beschloss ich, ein wenig Musik zu hören und kramte deswegen noch meine Kopfhörer aus meiner Hosentasche. Das die da drinnen noch nicht kaputt gegangen sind, so wenig Platz wie da meist herrscht. Aber ich sollte es nicht zu laut rufen, bevor sie mir im nächsten Moment noch kaputt gingen.
Mit dieser Angst steckte ich meine Kopfhörer ein, machte die Musik an und war umso glücklicher, als ich bemerkte, dass noch alles heile war.

Aufgrunddessen war der Weg auch vom Gefühl her kein weiter mehr und die Zeit verging richtig schnell, bevor ich mich schon vor dem Hochhaus, in welchem ich lebe, wiederfand. Ich ging durch den nicht zu übersehbaren Eingang und entschied mich kurzerhand dazu die Treppen zu nutzen. Allzu weit oben lebte ich sowieso nicht und als ich das vierte Stockwerk erreichte, holte ich meinen Schlüssel hervor und öffnete die Türe vor mir. Das getan betrat ich meine, für die Verhältnisse, saubere Wohnung und schlüpfte aus beider meiner Schuhe heraus.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst Nachmittag war und ich noch genug Zeit hatte.
,,Zeit für was, ist aber die Frage", seufzte ich und schaute leicht geknickt auf den Boden.

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Noch ist es nicht so spannend-

Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt