⬡ Chapter 4 ⬢

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Taehyung PoV

Mit schnellen Schritten lief ich durch die, bereits verdunkelten, Straßen Seouls und orientierte mich dabei an einzelnen Laternen, die immerhin ein wenig Licht spendeten und teile des Weges beleuchteten. Wobei aber auch viele Gebäude in der Nähe Licht spendeten, welches nicht nur in den Standart-Farben gehalten war. Um ehrlich zu sein, fand ich die Stadt in der Nacht sogar viel schöner, als am Tag, ein Grund dafür waren unter anderem eben auch diese schönen Lichter, die in der Nacht viel besser zur Geltung kamen. Eigentlich würde ich nur noch draußen rumlaufen, wenn die Nacht angebrochen war, aber ich hatte niemanden, der mich begleiten würde, da sich jeder vor diesem maskierten Killer fürchtete und nach Anbruch der Dunkelheit keinen Fuß mehr vor die Tür setzte. Ich fragte mich, weshalb ich keine Angst verspürte, wo es doch etwas ist, was man eventuell ernst nehmen sollte. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dem Ganzen noch immer nicht ganz recht glaubte, so sollte ich doch wenigstens ein wenig vorsichtig sein und mich nicht direkt auf den Präsentierteller legen. Aber wie ich es bereits zu Hoseok gesagt hatte, iich lasse mir meine Freiheiten nicht durch so einen Verrückten nehmen, zumal ich mich sowieso fragte, wieso er sich ausgerechnet mich aussuchen würde, denn ich hatte nichts, was einen Mörder so wirklich reizen könnte.

Meine Arme verschränkte ich hinter meinem Kopf und trappte so von Gehweg zu Gehweg, den Weg hatte ich schon in meinem Kopf, da es nicht das erste Mal war, dass ich diese Strecke entlang ging. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch etwa zehn Minuten Zeit hatte, ehe ich zuspät kommen würde und Namjoon mich anschnauben würde. Ich legte extra einen Zahn zu und vergrub beide Hände in den Taschen meiner Jacke, ich drückte auf den Schalter der Ampel, die ich nun überqueren musste und wartete darauf, dass mir grün angezeigt wurde. Als dies der Fall war, beeilte ich mich, um schnell auf der anderen Seite zu sein. Nun musste ich nur noch dem Weg entlang folgen und weiter hinten abbiegen, dann würde ich an unserem ausgemachten Treffpunkt ankommen. Und so war es auch, nachdem ich dem Weg bis fast ganz hinten gefolgt war, musste ich in eine Seitenstraße abbiegen und konnte aus der Entfernung schon die Gestalt Namjoons, in dem Licht der Straßenlaterne, warnehmen. Ich ging auf ihn zu, hob meine Hand und rief ihm ein, ,,Hi!", zu, um damit seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Er hob ebenso seinen Arm nach oben und öffnete seinen Mund, um eine Antwort auszusprechen, ,,Da bist du ja endlich, ich dachte schon du würdest gar nicht mehr erschienen.", motzte er, weshalb ich misstrauisch auf meine Uhr schaute, nur um zu erkennen, dass ich keineswegs zu spät war. Leicht belustigt schnaubte ich, ,,Für deine ständige Ungeduld kannst du mich nicht verantwortlich machen.", machte ich ihm schnaubend klar und zuckte kurz mit meinen Schultern. Er begann daraufhin zu lachen, ,,Wie dem auch sei, lass uns keine Zeit mehr verschwenden.", kam es von ihm, ich nickte zustimmend und zusammen machten wir uns auf den Weg, zu unsere Stammbar, die nicht besonders weit von hier entfernt lag. ,,Ich hab dich ja schon eine ganze Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen.", begann Namjoon ein erneutes Gespräch, weshalb ich ihm leicht schnaufend zustimmte. ,,Ja, ich hatte zutun, wenn man es so nennen will.", antwortete ich ihm, während wir gerade der Straße entlang folgten. Warum auch immer wir uns nicht einfach direkt vor der Bar trafen, aber vermutlich, weil es dumm käme, alleine davor zustehen und auf jemanden zu warten. Vielleicht war es auch peinlich und Namjoon wollte uns beiden das ersparen. ,,Verstehe.", antwortete er auf meine Aussage und ich sah im Augenwinkel, wie er begann mit der Stirn zu runzeln. Viel länger konnten wir uns auch nicht mehr unterhalten, denn wir kamen an unserem Ziel an und wurden von der Security am Eingang gestoppt.

,,Ausweise bitte!", verlangte der etwas breiter gebaute Mann vor uns und schaute uns abwartend an. Sowohl Namjoon, als auch ich, holten unseren Ausweis hervor und zeigten diesen vor. Der Security-Mann warf einen misstrauischen Blick auf diesen, ehe er kurzerhand begann zu lächelte und uns den Eintritt gewährte. ,,Alter, ich dachte schon, der lässt uns gar nicht mehr rein, so wie der unsere Ausweise gemustert hat", kam es lachend von Namjoon, welcher gleichzeitig erleichtert seufzte. Ich stimmte ihm schnaufend zu, während wir die Bar betraten und uns zu aller erst umschauten. Vielleicht kannte man ja einen der Anwesenden, man konnte ja nie wissen. Aber wie es auf den ersten Blick schien, trieb sich hier kein einziges bekanntes Gesicht herum, weshalb wir beschlossen uns einfach an die Theke zu setzen und unsere Unterhaltung von vorhin wieder aufzugreifen. ,,Wie ist es dir so in den letzten Tagen ergangen", wollte ich neugierig von ihm wissen und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Er schnaufte kurz belustigt, ,,Ich war so mit meiner Arbeit beschäftigt, dass ich fast schon vergessen hatte, wie sich Freizeit anfühlte", kam es von ihm.

Stimmt ja, Namjoon arbeitete bereits, wo hingegen ich noch zur Un ging und von dem Geld meiner Eltern lebte. Es störte mich nicht, ganz im Gegenteil, so hatte ich immerhin noch Zeit, um mir über meine Zukunft Gedanken zu machen, aber ich hatte so etwas wie IT-Management im Auge, denn das war etwas, was mich sehr ansprach. ,,Ist es hart?", wollte ich von ihm wissen, weshalb er mich anschaute, als wüsste er nicht, worauf ich hinaus wollte. ,,Na arbeiten", machte ich ihm klar, erneut begann er zu lachen. ,,Ja, aber bitte lass mich nicht daran denken, zumindest nicht für heute Abend", seufzte er und ich begann zu lachen. Ich wollte etwas erwidern, da kam die Bedienung auf uns zu und wollte unsere Bestellung aufnehmen. Fragend schaute ich zu Namjoon, ,,Das selbe wie sonst auch", grinste er und der Kellner schien zu verstehen, was er von ihm wollte. Während sich der Kellner abwand, sah ich, wie Namjoons Blick noch immer auf ihn gerichtet war. Eine Vermutung machte sich in mir breit, weshalb ich Namjoon leicht mit dem Fuß trat, um seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. ,,Huh? Ist was?", wollte er irritiert von mir wissen, ein breites Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. Ich winkte bloß ab, ,,Vergiss es."

Als uns dann unsere Getränke gebracht wurden, zögerte Namjoon nicht und trank direkt einen großen Schluck aus seinem Glas. Namjoon neigte dazu, irgendwelche komischen Alkohol-Sorten mischen zu lassen und dann seinen Freunden anzudrehen, so wie es auch dieses Mal der Fall war. Ich hingegen trank wesentlich kleinere Schlücke, verzog aber weder meine Miene, noch fand ich den Geschmack auf irgendeine Weise schlecht. Tatsächlich schmeckte das sehr gut und ich musste aufpassen, dass ich es nicht schon direkt am Anfang übertreiben würde. ,,Jetzt wird gefeiert!", kam es laut von Namjoon, weshalb ich anfangen musste zu grinsen.

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All night

Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt