⬡ Chapter 68 ⬢

1K 103 11
                                    

Jungkook PoV

,,Hoseok! Namjoon!", entwich es Taehyung voller Vorfreude, als er die beiden vor dem Café stehen sah und rannte direkt auf sie zu, weshalb ich bloß amüsiert den Kopf schüttelte und ihm hinterher ging. Die beiden schlossen ihn in eine feste, herzhafte Umarmung und das zeigte mir, wie wichtig ihm die beiden eigentlich waren.

Doch als sie mich erblickten verschwand das überglückliche Lächeln aus ihren Lippen und ihr Mimik wurde eher skeptisch.
,,Was macht er denn hier?", fragte Hoseok leise, als sie sich wieder voneinander lösten, dennoch war es nicht leise genug, dass ich es nicht hätte verstehen können.

Ich wusste, dass ich hier wohl nicht erwünscht war und damit konnte ich auch gut leben, aber genau das war auch einer der Hauptgründe, weshalb ich eigentlich nicht mitkommen wollte. Ich tat es zwar für Taehyung, trotzdem war es ein merkwürdiges Gefühl, so verdächtig angeschaut zu werden und das Vertrauen von niemandem zu haben.

,,Mach dir keine Sorgen, er gehört zu den Guten, aber das wirst du alles noch erfahren", antwortete Taehyung gelassen, weshalb Namjoon noch einmal einen skeptischen Blick auf mich warf, dann aber mit den Schultern zuckte und zu seufzen begann.
,,Also gut", gaben sie dann doch nach und schlugen vor nach drinnen zu gehen.

Um nicht länger draußen dumm herum zu stehen, gingen wir nach drinnen und jeder der hier Anwesenden bestellte sich einen Kaffee, der in kürzester Zeit geliefert wurde. Danach wollten die beiden gespannt wissen, was denn nun eigentlich vorgefallen war, weshalb Taehyung und ich uns zunächst in die Augen starrten.

Letzten Endes musste ich ihnen alles erzählen, da ich mehr Wissen als er besaß und auch von den Ereignissen außerhalb erzählen konnte, damit das Ganze verständlich rüberkommen würde.
,,Ich hatte euch ja schon von dem Kuss erzählt, das entsprach alles der Wahrheit", fing ich an, die beiden nickten.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und begann ihnen anschließend alles zu erzählen. Ich erzählte ihnen, dass ich ihn entführt hatte, nachdem ich ihm gebeichtet hatte, wer der Killer war, vor dem alle sich hier fürchteten. Natürlich ließ ich aus, dass ich dieser Killer war, ich erwähnte stattdessen meinen Vater.

Auch wenn ich mich gerne der Verantwortung stellen wollte, Taehyung hatte für mich gelogen, um mich in Schutz zu nehmen und damit ich ein Leben in Freizeit genießen konnte. Ich wollte dieses Geschenk nicht vergeuden, ich wollte es ausnutzen, denn ich war ihm dafür einfach unendlich dankbar, auch wenn es moralisch vielleicht nicht in Ordnung war, aber verdient hatte Minsik es umso mehr, gehasst von jedem zuwerden.

Ich fuhr damit fort, dass ich Taehyung in einem leeren Raum eingesperrt hatte und auch wenn ich sah, wie angespannt sie während meiner Erzählung waren, versuchte ich ruhig zu bleiben und ihren Zorn zu ignorieren.

,,In der Zeit, in der ich nicht bei Taehyung war, hatte ich verdeckt gegen meinen Vater ermittelt und war währenddessen auf interessante Dinge gestoßen", erklärte ich ihnen dann und begann allen von der Begegnung mit Mr. Byun zu berichten und welche Rolle er in alldem hier spielte.

Anschließend erzählte ich ihnen von dem Arbeitszimmer meines Vaters, dass dort die Leiche meiner Mutter war, die nun aber in die Obhut der Polizei übergeben wurde und man sie nun begraben würde. Minsik war krank, er hatte diese Frau vielleicht geliebt, doch es war nicht auszuschließen, dass er sich an ihrer Leiche vergangen hatte.

Ich erzählte ihnen dann, dass es mir nicht mehr erlaubt war, Taehyung zu besuchen und dann ging ich auch schon über zu dem Ereignis mit dem Deal, in welchem Minsik Taehyung gegen ein paar Waffen eintauschen wollte. Ich erzählte, wie ich das nicht zugelassen hatte und Zuhause dann von Minsik die Quittung erhalten hatte.

Ich machte eine kurze Pause, die beiden wirkten nun nicht mehr zornig, eher schockiert und ich hatte das Gefühl, sogar eine Spur Mitleid aus ihrem Blick herauslesen zu können. Dies änderte sich, als ich ihnen von der Sache mit meinen Eltern erzählte und dass Minsik nicht mein Vater war.

Ich ging auch ein wenig näher auf meine Vergangenheit ein, doch erwähnte nicht jedes Detail aus dieser. Es gab ein paar Dinge, die ich nur Leuten erzählen würde würde, denen ich zu hundert Prozent vertraute und da gab es eben nur Taehyung, der mein vollstes Vertrauen genießen durfte.

,,Danach war ich auf euch gestoßen, nachdem ich der Polizei einen entscheidenden Hinweis geliefert hatte und ihnen sagte, dass sie uns heute einen Besuch abstatten sollten", erklärte ich ihnen und erwähnte auch, dass ich sie niemals hätte in den Plan einweihen können, da sonst eventuell alles fehlgeschlagen wäre.

,,Tut mir leid, mir blieb keine andere Wahl als zu lügen", erklärte ich den beiden, doch zu meiner Überraschung winkten sie nur ab, wirkten verständlich.
Zu guter Letzt erzählte ich ihnen von den Ereignissen heute, von dem Kampf von mir und Minsik und auch, dass Taehyung mir das Leben gerettet hatte.

,,Ich hätte ja nie gedacht, dass Taehyung jemanden umbringen würde, doch da hat ihm wohl jemand ordentlich den Kopf verdreht", witzelte Hoseok nach meiner Erzählung und irgendwie war ich ihm dankbar, dass er die angespannte Stimmung ein wenig auflockerte. Natürlich gingen sie noch auf meine Erzählung ein, doch von Wut war keine Spur mehr zu sehen.

,,Ich finde es krass, dass du nach alldem immer einen kühlen Kopf bewahren konntest", kam es von Namjoon, der mir damit offensichtlich seinen Respekt aussprechen wollte. Ich nickte ihm kurz zu und blickte dann zu Hoseok, der sich ebenso zu Wort gemeldet hatte und wissen wollte, warum ich Taehyung überhaupt zu mir geholt hatte.

,,Minsik hatte schon eine Vermutung, ihn also bei mir zu haben war schlau, weil ich mich dann immer von seiner Sicherheit überzeugen konnte und Minsik das Gefühl hatte, alles unter Kontrolle zuhaben", begann ich zu erzählen, machte eine kurze Pause, doch fügte dann noch etwas hinzu.

,,Aber der eigentliche Grund war, dass ich Taehyung bei mir haben wollte. Er war für mich wie eine Stütze, wie ein Grund, immer weiter zumachen", erwähnte ich noch und konnte nicht anders, als ihn anzuschauen und nach seiner Hand zugreifen.
,,Wie süß", kam es fröhlich von Hoseok.

Und nachdem ich sie in all die Dinge eingeweiht hatten, behandelten sie mich tatsächlich wie ein Freund von sich und das machte mich wirklich glücklich. Ich hatte in meinem Leben nie jemand anderen als mich, dass sie mich also als Freund ansahen, war für so ein fremdes Gefühl, welches sich nur schwer in Worte fassen ließ.

Aber wir sprachen nur noch über Belangloses, fingen an zulachen und waren einfach glücklich.
Ich fühlte mich, als hätte ich endlich Frieden gefunden.

_____

wir nähern uns dem Ende ^^

Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt