Taehyung PoV
,,Man", schnaufte ich verzweifelt vor mich hin und legte meinen Kopf auf der Tischplatte vor mir ab. Hoseok schaute mich bloß amüsiert an, machte sich schon die ganze Zeit über mich lustig, weil ich Jungkook in meiner Nähe vermisste und die ganze Zeit an ihn denken musste.
Es war nun schon gut eine Woche vergangen, seit er in den Zug nach Busan gestiegen war und mich somit verlassen hatte. Ich fragte mich, wie es ihm dort ergehen würde, denn wenn ich mich recht entsinnte, war dies sein Heimatdorf. Ich hoffte trotzdem, dass es ihm dort gut gehen würde.
,,Wir hätten niemals zugelassen dass er geht, wenn wir vorher schon über die Konsequenzen bescheid gewusst hätten", witzelte Hoseok dann und trank einen Schluck von seinem wahrscheinlich noch heißen Kaffee. Irritiert musterte ich ihn, doch er begann bloß zu lachen, ,,Na schau dich doch mal an, du bist ja wie auf Entzug."
Ich schnaufte schwer, immerhin hatte er recht.
,,Die Sache hat aber auch einen Vorteil", erwähnte ich dann und setzte mich wieder aufrecht hin, da ich mir die komischen Blicke der anderen Leute gerne ersparen würde.
Fragend starrte er mich an und zog konfus eine Augenbraue nach oben.,,Na ja, ich hatte seitdem er weg ist eine Menge Zeit zum Nachdenken gehabt. Auch ich musste viele Dinge erst einmal in Ruhe sickern lassen, auch wenn es mich da wahrscheinlich nicht ganz so hart traf wie ihn", erklärte ich ihm dann und dachte an die verschiedenen Nächte zurück, in denen er plötzlich aufgewacht war und nach mir tastete.
,,Es war wohl das Beste für uns beide", murmelte ich gegen Ende noch, auch wenn ich ihn schrecklich vermisste und jeden Tag an ihn dachte. Ich wunderte mich, was er gerade tat und wie es ihm dabei erging. Ob er auch mit seinem Freund aus Busan etwas unternahm?
,,Weißt du? Du solltest dir echt einen Platz zum Arbeiten suchen, dann wäre dir nicht ständig so langweilig und du hättest etwas zutun, dann müsstest du auch nicht konstant ununterbrochen an Jungkook denken und ich hätte eine ganze Menge Geheule weniger an der Backe", kam es scherzend von ihm, dabei war das eigentlich eine sehr gute Idee.
,,Suchen die hier nicht sowieso neue Arbeitskräfte? Dann mache ich das einfach hier, man kennt uns ja ohnehin schon", antwortete ich darauf und schaute dann in sein überraschtes Gesicht.
,,Ich hatte das eigentlich nicht-"
,,Ich weiß", unterbrach ich ihn grinsend.Ich erhob mich einfach von meinem Platz und ging nach vorne an die Kasse, zum Glück war hier kein anderer und ich konnte in Ruhe nachfragen.
,,Entschuldigen Sie", machte ich die nette Mitarbeiterin, die uns immer den Kaffee servierte, auf mich aufmerksam und musterte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.,,Jisoo reicht vollkommen, aber ja, was gibt es denn?", erkundigte sie sich neugierig bei mir. Offenbar wollte sie nicht, dass man sie mit Höflichkeitsformen ansprach, doch ich konnte ihr das auch nicht verübeln, sie schaute kaum älter als ich aus und ich würde mir uralt vorkommen, würde man mich siezen.
,,Ich hab gesehen, dass hier noch Arbeitskräfte gesucht werden und wollte mich da mal erkundigen", erklärte ich ihr dann und legte meinen Arm lässig auf der Theke ab.
Sie begann kurz zu überlegen und nickte dann, ,,Ja, bisher hat sich noch niemand bei uns gemeldet, die Stelle wäre also noch frei", meinte sie dann.,,Super!", kam es freudig von mir und ich fragte sie nach ein paar Informationen.
,,Vermutlich würdest du Mittags bis Abends und von Montag bis Freitag arbeiten, aber da kann dir der Chef mehr Auskunft geben", erklärte sie mir und fragte dann noch, ob sie ihn holen solle.Ich überlegte nicht lange und begann zu nicken, kurz darauf erschien ein junger Mann, der zwar älter war, sich aber sehr gut gehalten hatte.
,,Hat sich also tatsächlich jemand gefunden, der hier arbeiten möchte?", ertönte seine sarkastische, verblüffenderweise hohe Stimme, weshalb Jisoo mit dem Kopf nickte, mir noch ein kurzes Lächeln schenkte und sich dann wieder an die Arbeit machte.,,Dein Gesicht ist kein unbekanntes", kam es amüsiert von dem Chef, der damit offenbar auf die Häufigkeit meiner Besuche hier anspielen wollte. Lachend kratzte ich mir den Hinterkopf und begann zu nickten, stimmte seiner Aussage somit zu.
,,Also willst du hier arbeiten?", fragte er mich dann und hob eine Augenbraue nach oben, um die Frage noch zu unterstreichen, allerdings bildete sich auf seinen Lippen auch ein freundliches Lächeln ab. Ich nickte mit dem Kopf, denn ich war gerade Feuer und Flamme dafür.
,,Dann komm am Montag noch einmal her, bis dahin werde ich Papiere zusammenstellen und du kannst hier direkt loslegen", kam er direkt zum Punkt und hielt mir seine Hand hin, welche ich glücklich ergriff.
,,Kim Seokjin der Name, freut mich", kam es von ihm, ich nickte ihm zu und nannte ihm daraufhin auch meinen Namen.,,Dann bis Montag", sprach er und lächelte mir noch einmal zu, was ich kurz erwiderte, ehe ich wieder zu Hoseok zurückging, welcher sich die Handfläche gegen die Stirn schlug und dann seinen Kopf schüttelte.
,,Du bist wirklich unverbesserlich, aber hey, du hast nun offenbar etwas zutun", kam es sarkastisch von ihm.,,Ja ja, ich weiß schon", kam es von mir zurück.
,,Vielleicht kannst du dir dann ja auch endlich dein eigenes Netflix leisten und musst dir nicht immer meins schnorren", meinte er dann und zog provokant eine Augenbraue nach oben. Da war ja noch etwas, ich bezahlte ja nie dafür.,,Du und dein Geld", seufzte ich, denn ich hatte nie welches, um mir auch noch Netflix leisten zu können. Genau deshalb musste ich mir ja immer das von ihm besorgen, damit ich nicht konplett tatenlos Zuhause rumsitzen musste.
,,Ja, du und dein Geld, ich geh arbeiten für mein Geld", sagte er augenrollend.Dennoch musste ich lachen, denn ich ging auch bald arbeiten und dann war ich auf nichts mehr angewiesen sein. Er würde es schon sehen, ich werde mein Leben nun in die eigene Hand nehmen. Ich werde es ihm zeigen und auch Jungkook, wenn er irgendwann wieder da ist!
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Killer Bunny メ Vkook
FanfictionDie Sonne verschwand am Abendhimmel und der finstere Schatten war geboren, auf der Suche nach neuen Opfern. Blutrünstig und skrupellos tötete er unzählige Menschen, seine Maske ließ den Leuten das Fürchten lehren. Nach einer ominösen Stille folgte e...