Killer Bunny ﾒ Vkook

⬡ Chapter 19 ⬢

Taehyung PoV

Verwundert schaute ich in die Richtung, aus der die Stimme, die eben mit mir gesprochen hatte, kam und ich runzelte mit der Stirn, als ich die Person erst nicht ausmachen konnte. Doch dann entdeckte ich nicht allzu weit von mir entfernt Jungkook und wenn ich ehrlich sein soll, dann hatte ich mit allem Menschen gerechnet, aber keinesfalls mit ihm, da ich bis eben noch der Meinung war, dass ich ihn bestimmt nicht mehr wieder sehen würde, aber dem war wohl nicht so. Ich sah, wie er sich mir langsam näherte und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, denn auch, wenn ich es niemals vor anderen zugeben würde, so wollte ich nun doch jemanden in meiner Nähe haben, der mich auf andere Gedanken bringen würde. Er erwiderte mein Lächeln und ein belustigter Seufzer verließ meine Lippen, ehe er bei mir ankam und sich neben mich stellte, ich rutschte ein wenig zur Seite, damit er sich zu mir setzen konnte.

,,Mit dir hätte ich nun wirklich nicht gerechnet", schnaufte ich und atmete einmal tief durch, ehe ich mich aufrecht hinsetzte, damit ich ihm besser in die Augen schauen konnte. Er schnaubte einmal, ,,Scheinbar will jemand, dass wir uns mehr als nur einmal sehen, denkst du nicht auch?", war seine Antwort, doch ich zuckte bloß ahnungslos mit den Schultern, da mir gerade keine passende Antwort in den Kopf kam und ich deshalb lieber gar nichts sagte. Denn immer, oder zumindest meistens, wenn ich nicht wusste, was ich antworten sollte, kam dabei irgendein Müll heraus und bis ich mich danach erklärt hätte, wäre es extremst peinlich geworden und das vermied ich dann doch lieber. ,,Du scheinst mir heute nicht besonders gesprächig zu sein, was?", kam es amüsiert von ihm und ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen. ,,Du ja schon, oder sehe ich das falsch? Es ist, als hätten wir für eben mal kurz die Rollen getauscht", antwortete ich ihm und schaute nach oben, in den Himmel welcher noch immer von grauen Wolken verdeckt wurde.

Ein leichter Windzug war spürbar und er war dabei, meine Haare in alle Richtungen zu wehen, aber Jungkook ging es da nicht anders und das machte mich irgendwie glücklich. ,,Willst du den ganzen Tag hier tatenlos herumsitzen und Trübsal blasen, oder etwas mit mir unternehmen und auf andere Gedanken zu kommen?", wollte er dann von mir wissen, ich zuckte mit meinen Augenbrauen und schaute ihm verwundert in die Augen, da ich darauf nicht gefasst war. ,,Woher weißt du das?", fragte ich ihn ein wenig skeptisch, er wand den Blick ab und schaute nach vorne. ,,Weißt du, Taehyung? Menschen zu verstehen ist meine Spezialität und wenn es dir nicht gut geht, dann werde ich es wissen, auch wenn du mir das nicht sagst. Deine Art, dein Auftreten, deine Art zu reden, deine Gestik und auch dein Ausdruck in den Augen. Das alles verändert sich und denk nicht, dass mir so etwas einfach entgehen würde", war seine Antwort und dass ich geschockt war, war mir nun deutlich anzusehen.

Konnte es sein, dass ich ihn falsch eingeschätzt hatte? War ein Treffen etwa nicht genug, um mir einen Eindruck zu machen? Aber ich lag noch nie mit meinem ersten Eindruck über Menschen falsch, er war anders. Ich konnte es nicht beschreiben, alles was ich wusste war, dass sich hinter ihm noch eine Menge mehr verbergen musste. Ein ganz normaler Junge wäre niemals so aufmerksam, wenn es um andere Leute ging, egal wie nett man zu anderen auch sein mochte, so etwas ging einfach nicht. Ich seufzte einmal, ,,Vielleicht hast du ja recht. Verzeih, ich möchte noch nicht darüber reden", sagte ich mich und erhob mich langsam. Fragend schaute er mir bei meinen Taten zu, ich schnaufte einmal belustigt, ,,Was ist? Warst du nicht der, der mich auf andere Gedanken bringen wollte?", er nickte einmal, ,,Dann steh endlich auf und komm"

Er tat das, was ich ihm gesagt hatte, was mich dann doch ziemlich überraschte. ,,Lass uns einfach nur spazieren, ich möchte die frische Luft genießen, solange ich es kann", erklärte ich ihm und schnappte mir seinen Arm, um ihn hinter mir her zu ziehen, auch, wenn er deshalb leicht rot im Gesicht wurde, wie ich bei meinem nächsten Blick in sein Gesicht sah. Ich lächelte ihm einmal aufmunternd zu und ließ dann von ihm ab, da ich mir nun sicher war, dass er mich nicht alleine lassen würde und nicht einfach abhauen würde. Während wir die zet lang nur planlos in der Stadt herumliefen, blieb es zwischen uns größtenteils still, aber diese Stille war mir keinesfalls unangenehm, eher war sie entspannend und beruhigte mich, brachte mich sogar auf andere edanken, einfach weil ich mich nun sicherer fühlte, wenn jemand bei mir war. Ob das nun an Jungkook selbst lag, oder ich einfach nur jemanden brauchte, um auf andere Gedanken zu kommen, war für mich noch fraglich und diese Frage konnte ich mir selbst auch nicht so beantworten.

Es verging eine Weile und ich war wirklich froh, dass jemand es tatsächlich schaffte, meinen Kopf frei zu bekommen und mich in Ruhe den Tag genießen ließ. Auch wenn Jungkook es nicht sah, der Grund für mein Lächeln, welches sich soeben langsam auf meine Lippen schlich, war einzig und alleine er, denn ich hatte ihn doch schon in mein Herz geschlossen, auch, wenn ich ihn noch nicht wirklich kannte. Aber er war mir von vorne rein schon sympathisch und ich wusste, dass sich daraus eine Freundschaft entwickeln könnte, wenn ich ihn noch einmal zu Gesicht bekommen würde. Auch wenn ich nicht wusste, ob man uns überhaupt Freunde nennen konnten, denn darüber hatten wir uns bisher gar nicht unterhalten und ich wusste auch nicht, wie ich mit ihm darauf zu sprechen kommen könnte.

Es war komisch, wirklich. Aber er verstand mich sehr gut und er wusste sogar, dass etwas mit mir nicht stimmte und hatte mir sogar seine Hilfe angeboten. Schon alleine dass wir hier einfach herumliefen, verwunderte mich, denn welcher Mensch würde das einfach so machen? Noch dazu mit jemandem, den man noch nicht einmal wirklich kannte. Aber wie gut wusste er wirklich bescheid, wenn er so viele Menschenkenntnisse besaß, wie er sagte. Diese Frage würde sich wohl mit der Zeit klären, aber ich hatte das Gefühl, dass ich nun ohne Probleme mit ihm über vorhin reden konnte.

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