⬡ Chapter 41 ⬢

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Taehyung PoV

Überrascht schaute ich zu Hoseok, welcher mir eben noch gesagt hatte, dass ich offenbar in Jungkook verschossen war. Das alles war so skurril unglaubwürdig und doch wurde mir schon allein bei dem Gedanken daran wieder warm ums Herz. Ich konnte nicht anders, es passierte einfach und ich kam micht dagegen an.

,,Siehst du? Du wirst schon wieder rot im Gesicht!", kam es von Hoseok, der mit seinem Finger auf meine Wangen deutete. Ich wusste nicht, ob ich mich nun schämen oder ertappt fühlen sollte, aber was es auch war, ich musste mir eine Sache eingestehen: Er hatte recht.

Zumindest wenn es bedeutete, dass mir die Person nicht mehr aus dem Sinne geht und ich nur noch an sie denken musste. Es war überraschend und seltsam, sicher war ich mir damit gewiss nicht, doch es in Betracht zu ziehen wäre vielleicht gar nicht verkehrt und urplötzlich bekam ich wieder diese Sehnsucht.

Mir war klar, dass ich Jungkook nicht wieder sehen würde, für eine bestimmte Zeit und das verunsicherte mich. Ich wollte ihn wieder bei mir haben, denn ich wollte mit ihm darüber reden. Das letzte Gespräch war ja leider nicht so rosig verlaufen und genau deshalb wurde ich etwas traurig.

,,Was ist los? Warum schaust du so deprimiert?", riss Hoseok mich aus meinem Gedankenwirr, weshalb ich ihn zunächst konfus anstarrte, ehe ich versuchte zu einer Antwort anzusetzen. ,,Er hatte gesagt, ich solle den Kuss einfach vergessen", erklärte ich ihm, die Situation war uns beiden ziemlich unangenehm und keiner wusste, wie damit unzugehen.

,,Wahrscheinlich liegt das daran, dass es für euch beide ungewohnt sein musste und er keine Komplikationen in eurer Freundschaft verursachen wollte. Aber mal ganz im Ernst. Er hätte dich sicherlich nicht geküsst, wenn da nicht auch etwas von seiner Seite aus kommen würde, oder nicht?", kam es dann von ihm.

Was er da sagte klang plausibel und machte Sinn und wenn ich ehrlich sein sollte, dann war es uns beiden in dem Moment wirklich fremdartig und wir wussten nicht, wie wir damit umgehen sollten. Vielleicht hatte er ja recht und Jungkook wollte nur vermeiden, dass wir danach den Kontakt verlieren würden.

,,Denkst du also, dass hinter dem Kuss mehr stecken könnte, als einfache Freundschaft oder Dankbarkeit?", fragte ich ihn an. In Liebesdingen war er, im Gegensatz zu mir, fast schon ein Experte und genau deshalb war es gerade gut, dass ich ausgerechnet mit ihm über dieses Thema sprach und mich beraten ließ.

,,Mein Gott, du hörst dich fast schon wie eines dieser verliebten Teeniemädchen an", fing er an zu lachen.
,,Meinst du, er könnte damit mehr bezwecken? Vielleicht bedeutet es ja das, oder aber auch das. Aber was ist wenn...", äffte er mich nach und machte sich damit über mich lustig.

Ich schnalzte mit meiner Zunge und rollte mit meinen Augen, denn das half mir gerade nicht sonderlich weiter. ,,Taehyung, ein Kuss bedeutet oftmals nicht nur einfache Freundschaft, vor allem nicht bei zwei Jungs, weißt du? Wenn es nur das wäre, hätte es eine einfache Umarmung sicherlich auch getan", meinte er und begann zu überlegen.

,,Ich kenne mich nicht wirklich bei Beziehungen zwischen zwei Männern aus. Ich weiß, dass der eine dem anderen sein Glied in den Arsch schiebt, aber ansonsten hab ich da keine Ahnung von und du bestimmt auch nicht. Ich würde ja mit Namjoon reden, aber der würde dir sicherlich nur irgendeine uninformative Scheiße beibringen", seufzte Hoseok.

Ich musste lachen, denn wo er recht hatte, hatte er eben recht. Dass Namjoon auf das männliche Wesen stand, war schon lange keim Geheimnis mehr, aber manchmal war er einfach so schwanzgesteuert, dass man sein Urteilsvermögen nur anzweifeln konnte. Von ihm würde da nichts hilfreiches kommen, deshalb ließ ich es lieber bleiben.

,,Aber weißt du? Ich denke, da steckt mehr dahinter, als du vielleicht denkst. Natürlich gibt das keiner zu und Liebe ist ein sehr komplexes Thema", versuchte er mir zu erklären. Was er sagte war einleuchtend.

,,Bleib einfach am Ball und schau, wie sich das zwischen euch beiden entwickelt. Auch wenn das nächste Aufeinandertreffen sicherlich etwas unangenehm ausfallen könnte, da ihr euch eben geküsst habt und nicht wisst, wie ihr darüber denken sollt. Vermutlich geht es ihm genauso, aber wer weiß?", er zuckte leicht mit den Schultern und trank weiter aus seiner Tasse.

Ich tat es ihm gleich, sicherlich war mein Kaffee schon kalt geworden, weshalb ich ihn einfach in mich hineinschüttete. Zum Glück war er noch lauwarm und erträglich, sonst hätte ich den echt nicht nach unten gebracht. Kalter Kaffee ist abartig, ich hasste es.

,,Was auch immer, spekulieren hilft ja doch nichts, also werde ich einfach mal schauen", sagte ich dann wieder und seufzte einmal lauthals aus. Es würde zu nichts führen, wenn ich mir weiter den Kopf zerbrechen würde und zu einem Ergebnis würde ich damit sicherlich auch nicht kommen. Ich musste einfach schauen, was sie Zukunft für uns bereithalten würde.

Das einzig Gute an dieser Sache war ja, dass ich deshalb keine Gedanken mehr an den Killer verschwendete und meine Angst wie weggepustet war.

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Spoiler: das nächste Kapitel wird cool c:

Info: Morgen hab ich meine Klausurenphase rum *-* ich freu mich schon hier wieder aktiver sein zu können

Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt