⬡ Chapter 5 ⬢

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Taehyung PoV

Nach langem mal wieder mit Namjoon feiern zu gehen, war vermutlich eine der besten Entscheidungen, die ich der letzten Zeit getroffen hatte. Wir beide hatten eine menge Spaß und auch, wenn eine Menge Alkohol im Spiel war und ich jetzt schauen konnte, wie ich unversehrt nach Hause kommen würde. Aber ich konnte behaupten, dass es mir auf alle Fälle wert war, auch wenn die Feier leider schon vorbei war. ,,Das müssen wir auf jeden Fall wiederholen", kam es von Namjoon, der gleichzeitig irgendetwas in seinem Handy eintippte. Ich nickte, als Zeichen, dass ich ihm da vollkommen zustimmte, denn sowas war echt wiederholungsbedürftig.

,,Schau, ich lass mich mit dem Taxi abholen, denn ich glaube nicht, dass ich den weg nach Hause alleine antreten könnte. Wie sieht es mit dir aus?", erklärte er mir und schaute mich abwartend an. Ich öffnete meinen Mund um zu einer Antwort anzusetzen, da hielt er sich sein Handy ans Ohr und wand seinen Blick von mir ab. Die Person, mit der er da zu telefonieren scheint, war wohl die selbe Person, die ihn demnächst hier abholen würde, denn er leitete seinen Standort und alles andere weiter. Letzten Endes legte er auf und verstaute sein Handy wieder in seiner Jackentasche, nur um mich dann wieder anzuschauen, da er scheinbar noch immer auf meine Antwort wartete. ,,Mein Weg ist nicht besonders weit, ich denke, dass ich den auch zu Fuß bewältigt bekomme", antwortete ich ihm auf seine Frage, weshalb er mich stirnrunzelnd ansah und ich bekam das Gefühl, dass er mir im nächsten Moment widersprechen würde. ,,Bist du dir sicher, dass du nicht doch auch ein Taxi rufen willst?", ging er auf Nummer sicher, doch ich schüttelte nur abwegig mit dem Kopf. Den Weg würde ich auch trotz Alkohol zu Fuß hinbekommen, da war ich mir ziemlich sicher.

Er schnaufte einmal hoffnungslos, ,,Also gut, pass dann aber bitte auf dich auf", kam es von ihm, weshalb ich ihm mein Versprechen gab, dass ich sicher nach Hause kommen würde. Was sollte mir denn auch schon groß passieren, es war doch keine Menschenseele mehr auf der Straße zu sehen? Zusammen warteten wir noch darauf, dass Namjoon's Mitfahrgelegenheit endlich auftauchen würde, ehe wir uns noch einmal voneinander verabschiedeten und er in das Taxi stieg. Ich winkte ihm noch einen kurzen Moment hinterher, ehe ich mich kurz umschaute und bemerkte, dass es dunkler war als auf dem Hinweg, da viele Gebäude nun nicht mehr leuchteten und die Straßen somit auch nicht erhellten. Nichtsdestotrotz trat ich meinen weg zielsicher an und folgte der Straße, bis hin zu der Stelle, an der ich abbiegen müsste. Dies geschafft orientierte ich mich an den vereinzelten Straßenlaternen, durch die man wenigstens den Gehweg gescheit erkennen konnte. Ich folgte der Straße und war mir auch ziemlich sicher, dass sich niemand in meinem Umkreis aufhielt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.

,,Ey, du da vorne!", kam es von einer mir unbekannten, lauten Stimme, weshalb ich mich verwundert umdrehte und nach der rufenden Person Ausschau hielt. Da war aber niemand, weshalb ich irritiert mit der Stirn runzelte und einfach weiter gehen wollte, da ich vermutete, dass ich mir das nur aufgrund des Alkohols in mir eingebildet hatte. Doch plötzlich umgriff eine Hand mein Handgelenk und drückte ziemlich stark zu, weshalb ich vor Schmerz einmal kurz aufzischte, ehe mich die unbekannte Person in die nächste Seitengasse zog, da dort kein Licht war und man uns dort vermutlich auch nicht sehen würde. Ich wollte etwas unternehmen, doch war zu benommen, um mich richtig wehren zu können und jeder Schlag endete damit, dass es ihn nicht wirklich zu interessieren schien. Er drückte mich unsanft an die Wand und ich hatte zwei unschöne Vermutungen, von dingen die er nun mit mir tun würde. ,,W-Was willst du?", war einer der wenigen Sätze, die ich momentan herausbrachte und ich fuchtelte wild um mich herum, in der Hoffnung, ihn irgendwie dazu zu bringen, dass er von mir ablassen würde. Doch scheinbar war ich für ihn nicht mehr, als eine Lachnummer.

Plötzlich spürte ich eine Faust in meinem Gesicht und der darauffolgende Schmerz, auch mein Hinterkopf begann weh zu tun, denn ich war unsanft gegen die Wand hinter mir geprallt. ,,Scheiße!", fluchte ich und spürte das Blut, wie es aus meiner Nase kam und mir mein Gesicht herunter lief. Gleichzeitig wurden meine Kopfschmerzen immer schlimmer und den Tritt in den Magen bekam ich nur halbwegs mit. Ich versuchte seine Angriffe abzuwehren, indem ich meine Arme vor mein Gesicht hielt, doch auch das war nutzlos. Ich war ihm so gut wie ausgeliefert. In der Dunkelheit erkannte ich nicht viel von ihm, doch ich vermutete, dass er kräftiger gebaut war und auch größer als ich war. Außerdem konnte ich sein Gesicht nicht wirklich erkennen, da es dafür viel zu dunkel war, aber seine Stimme klang tief und rau und jagte mir einen Schauer über den Rücken, als ich sie nahe an meinem Ohr flüstern hörte, ,,Heute Nacht wirst du mein, aber es wird auch deine letzte Nacht sein."

Angsterfüllt weiteten sich meine Augen und ich versuchte ihn von mir zu stoßen, ,,Lass den Scheiß!", fluchte ich und hoffte, dass das alles nichts weiter als ein schlechter Scherz sein sollte. Er begann finster zu lachen und wollte gerade seine dreckigen Hände unter mein Shirt fahren lassen, doch er stoppte in seiner Bewegung. Was war das? Die Wolken hörten auf den Vollmond zu verdecken und ließen mich die Gesamtsituation besser erkennen. Das erste was mir, direkt vor meinem Gesicht, auffiel, war Blut. Es war Blut, welches aus dem Mund meines Gegenübers floss. ,,Urgh...", gurgelte er und spuckte das Blut, welches sich in seinem Mund angestaut hatte, direkt auf mein Oberteil und hinterließ einen riesigen Fleck. Dann fiel er plötzlich zur Seite, unsanft auf den Boden und hinter ihm war eine andere Person zu erkennen. Zuerst konnte ich nur seine Beine erkennen, dann aber schaute ich immer weiter auf, bis ich oben angekommen war. Er trug eine Maske, nur durch die beiden Löcher konnte man seine Augen erkennen. Ein Schauer rannte über meinen gesamten Körper, mein Herz machte einen Sprung und ich hatte das Gefühl, dem Tod selbst in die Augen zu blicken. Mein Mund weitete sich fassungslos, mein Blick wich auf das blutverschmierte Messer in seiner Hand und ich hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet.

Er machte einen Schritt auf mich zu und ich schloss panisch meine Augen, freundete mich schon mit dem Gedanken an meinen Tod an. Doch es passierte nichts und auch, als ich meine Augen nach einer Weile wieder öffnete und... nichts sah. Er war verschwunden! Angsterfüllt schaute ich mich um, doch von ihm war keine Spur zu sehen, es war nur die tote Person am Boden zu sehen, welche zuvor versucht hatte, sich an mir zu vergreifen. Als ich diesen und die Blutlache um ihn herum erkannte, wich ich erschrocken einen Schritt zurück und betrachtete fassungslos die riesige Wunde auf seinem Rücken. ,,Das kann gar nicht sein...", meine Augen weiteten sich, als mir die Person in den Sinn kam, die für diesen Tod gesorgt hatte und mir das Leben gerettet hatte.

,,Es gibt ihn also wirklich...", nuschelte ich vor mich hin und trat ein paar mehr Schritte zurück, gleichzeitig verdeckte ich meinen Mund mit meiner Hand, da dieser noch vor schock weit offen stand. Ich verließ die Gasse und meine Sicht wurde ein wenig klarer, so bemerkte ich auch den riesigen Fleck auf meinem Oberteil. Ich wollte mein Handy herausholen, die Polizei rufen, doch meine Hände zitterten dafür viel zu stark und ich hatte gleichzeitig Angst. Ich konnte es nicht tun, ich wollte es nicht tun. Doch in meinem Kopf drehte sich schon die ganze Zeit nur um diese eine Frage.

,,Warum hat er mich nicht getötet?"

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Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt