⬡ Chapter 34 ⬢

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Killer PoV

Schnell schlüpfte ich in meine bereits eingelaufenen, Nachtschwarzen Schuhe, anschließend zog ich mir meinen ebenso schwarz gehaltenen Mantel über und setzte ein vielsagendes Lächeln auf.
,,Vergiss die hier nicht", eine Maske wurde mir in die Hand gedrückt, genau die, die mich schon mein gesamtes Leben lang begleitet hatte, ohne die ich ein nichts wäre und die mich schon immer von der Außenwelt beschützt hatte. Sie war ein Teil meines Lebens, ich brauchte sie um fortfahren zu können. Hinter ihr fühlte ich mich wohl und sicher, stark, als könnte niemand anderes mir etwas antun. Denn so war es auch, ich war mächtig, denn andere fürchteten sich vor mir.

Ich nickte einmal kurz und setzte sie einen Moment später auf, meine Fassade war nun nicht mehr länger sichtbar, nun war es nur noch das Gesicht, in welches diese panischen, vor Angst unter Schock stehenden Menschen sehen müssen, wenn sie die letzten Sekunden, vielleicht sogar Minuten, ihres Lebens auskosten. Viele verzweifelte Augenpaare sah ich wieder einmal vor mir, ein Anblick, der mich mit Glücksgefühlen überschüttet, wieder einmal kribbelten mir wieder die Finger vor lauter Aufregung, auf mein nächstes Opfer.
,,Vergiss nicht, wüte herum, tobe dich aus denn das ist genau das, was die Menschheit verdient!"

Ich nickte einmal, meine Mission war klar und schnell verschwand ich nach draußen in die Pechschwarze Dunkelheit, die durch keinerlei Straßenlaterne erhellt wurde. Die Dunkelheit, mein Zuhause und der Ort, an dem ich mich am wohlsten fühlte. Meine Mission, ich sah sie bereits vor mir, auch wenn sich leichte Zweifel in mir aufkeimten, so musste ich sie vollbringen, andernfalls würde auf mich eine sehr unschöne Zeit im eisigen Kerker warten, mit nichts als kahlen, kalten Wänden und einem harten Steinboden. Ich spürte sie schon wieder, diese Ketten um meine Handgelenke und um meinen Hals, diesen zerrenden Schmerz in meiner Magengegend, weil ich Tage nichts Fressbares zwischen die Zähne bekam. Eine Folter für die, die ihre Arbeit nicht zu vollster Zufriedenheit ausführten.

Schnell pirschte ich voran, versteckte mich dabei in der Dunkelheit und vermied jede einzelne Lichtquelle, die mir auf dem Weg zu meinem Zielort in die Quere kam. Der Mond schien hell am Himmel, es war wieder einmal Vollmond und auch vereinzelte Sterne waren bereits zu sehen. Es war ein zugegeben schöner Anblick, so ruhig und friedlich. Keiner würde in solch einer Nacht erwarten, dass ein kranker Mord von Statten finden würde, doch die Dinge trafen einen umso härter, wenn man sie nicht erwartete.

Ich vernahm ein leichtes Pfeifen, welches jedoch nicht durch den Wind verursacht wurde, es musste von einem Menschen kommen und deshalb beschloss ich diese Seitenstraße aufzusuchen. Hier irgendwo sollte sich mein Opfer herumtreiben, er war gefangen, gefangen wie eine Maus die nichtsahnend auf den Straßen herumlungerte, während die Katze sie bereits fest im Visier hat. Selbst wenn er es bemerken würde, es wäre schon längst zuspät, denn mittlerweile konnte ich die Gestalt eines Mannes erkennen. Er war einen Tick größer als ich, auf jeden Fall breiter gebaut und er lehnte sich an die kalte Steinwand. Er trug eine schwarze Pilotenjacke, welche aber schon einige blutrote Flecken aufwies und auch ein paar zerfetzte Stellen, genau passend zu meiner Beschreibung.

Ein vorfreudiges Grinsen war auf meinen Lippen sichtbar, die Wolken verschwanden und der Mond erhellte die Seitengasse ein wenig, sodass ich leichte Konturen seines Gesichtes erkennen konnte. Er schien ziemlich jung zu sein, ich schätzte ihn noch nicht einmal auf dreißig Jahre ein, jedoch spielte das für mich keinerlei Rolle, denn er würde trotzdem gleich das Zeitliche segnen. Ich packte mein Lieblingswerkzeug, mein scharfes, zum Mord bereitem Messer heraus und strich mit ihm einige Male über die Steinwand, sodass kratzige, unschöne Geräusche entstanden, die schnell die Aufmerksamkeit meines Opfers auf mich zogen.

Ich spürte seinen brennenden Blick auf mir liegen, jedoch tarnte die Dunkelheit mich noch, sodass er mich nicht sehen sollte. Ich war versteckt und wollte erst meine Spielchen mit ihm treiben, bevor der eigentliche Spaß beginnen sollte. ,,Wer ist da?!", hörte ich ihn aufgebracht rufen, ich spürte schon meinen verschnellerten Herzschlag und das Adrenalin, welches schlagartig durch meinen Körper gepumpt wurde. Ich konnte mich nicht zurück halten und lief ohne groß nachzudenken einen Schritt nach vorne, in den Schein des Mondes, sodass auch er meine Gestalt erkennen würde.

,,Hmpf, sollst du etwa dieser Killer sein, vor dem sich alle hier so fürchten?", kam es höhnisch von ihm, doch ich begann nur krankhaft aufzulachen. "Du weißt also, wer ich bin?", fragte ich ihn mit verzerrter Stimme, den auf jeder Mission trug ich ein Stimmgerät, sodass niemand jemals meine Stimme abgleichen könnte. Keiner war hier, niemand konnte diesen Fall bezeugen und schon bald würde es wieder in den Nachrichten zu sehen sein; Ein erneuter Mord der maskierten Killers, ein gesuchter Mann wurde letzte Nacht tot auf der Straße gefunden, jedoch kam jede Hilfe zu spät für ihn.
Solche Nachrichten machten mich glücklich, sie waren Ansporn für diese Taten, ich liebte es, ich liebte es zu töten und das viele Blut meiner Opfer fließen zu sehen.

Er zog seine Augenbrauen zusammen, er versuchte stark, selbstbewusst und bedrohlich zu wirken, doch hinter dieser Masche, das wusste ich genau, hatte er Angst. Er war panisch und er wusste bereits, dass er es nicht lebend aus dieser Situation schaffen würde. ,,Du solltest lieber von hiet verschwinden, könnte unschön für dich enden!", rief er mir zu und ballte seine Hände zu Fäusten, anschließend hielt er sie schützend vor seinen Körper in die Luft. Als würde mich eine solche Geste abschrecken.

Amüsiert seufzend ging ich aug ihn zu, langsame Schritte und ich konnte schon die ersten Schweißperlen sehen, sie schimmerten so schön im Mondschein und waren ein Beweis für seine Nervosität. Verübeln konnte man ihm das nicht einmal, er wusste schließlich, dass dies hier sein Ende geben würde. Er trat einige unsichere Schritte nach hinten, er schluckte einmal schwer und ich sah, wie sich seine Atmung beschleunigte. Er hatte Angst, das war ihm anzumerken und das kostete ich in dem Moment in vollen Zügen aus.

Ich hielt das noch mit Blut beschmierte Messer nach oben, ,,Du weißt sicherlich, was dich nun erwartet?", gab ich diabolisch lachend von mir und begann zu grinsen. All das Geflenne, diese Hilferufe und diese Schreie nach Verschonung, sie alle klangen wie Musik in meinen Ohren und nie konnte ich davon genug bekommen.
,,Lass uns mit dem Spaß beginnen"

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Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt