⬡ Chapter 58 ⬢

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Jungkook PoV

Leise vor mich hin murmelnd lag ich auf meinem Bett und betrachtete die schlichte, hellgraugehaltene Zimmerdecke, während verschiedene Gedanken meinen Kopf plagten ubd mich davon abhielten, auch nur einen kleinen Moment Ruhe zu genießen. Mein Blick wanderte immer wieder hin und her, meine Gedanken kreisten sich aus den Erlebnissen, aus dem Zimmer meines Vaters.

Obwohl, ob er überhaupt mein Vater war, konnte ich nicht einmal mehr behaupten. Ich wusste gar nichts mehr, ich hatte einfach keine Ahnung, wie ich mir das alles erklären könnte und selbst wenn, irgendwo wollte ich es nicht wahrhaben, dass mein gesamtes Leben auf einer Lüge basierte.

Aber abgesehen davon machte ich mir Sorgen um Taehyung, den ich seitdem nicht mehr zu Gesicht bekam. Es waren zwei Tage vergangen, ich konnte weder mein Zimmer verlassen, noch ihn besuchen gehen und wenn ich mich nach ihm erkundigte, kam nie eine konkrete Antwort zurück.

Ich hatte so einen enormen Hass auf diesen Typen entwickelt, warum ich mir das alles aber gefallen ließ hatte nur einen einzigen Grund - ich brauchte noch weitere Informationen, denn niemand anders außer er konnte mir sagen, was damals alles vorgefallen war.
Seufzend setzte ich mich wieder auf, was sollte ich tun, wenn es in nächster Zeit nicht anders werden würde?

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als es zu meiner eigenen Überraschung an der Tür klopfte und diese sich kurz darauf auch öffnete. Niemand anders als der Mann, den ich mein gesamtes Leben lang als meinen Vater angesehen hatte, stand im Türrahmen und schaute mich finster an.

,,Jungkook", sagte er, ohne jegliche Emotion in seiner Stimme, weshalb es mir nach wie vor nicht einfach fiel zu deuten, wie er gerade drauf war. Nichtsdestotrotz musterte ich ihn neugierig und hob eine Augenbraue an, ich wartete darauf, dass er einfach sein Anliegen preisgeben würde.

,,Komm mit", wies er mich an und wartete darauf, dass ich mich von meinem Bett erhob, ehe er mir den Rücken zuwand und mit mir im Schlepptau ins Wohnzimmer ging.
,,Ich habe einen wichtigen Termin", fing er wieder an zu erzählen, während ich mich unsicher umschaute und nur mit Mühe meine Augen offen halten konnte.

,,Du wirst mich begleiten, immerhin musste ich diesen das letzte Mal wegen deinem Verrat absagen", bestimmte er und seine Stimme deutete mir, dass er keine Widerworte hören wollte. Innerlich seufzend nickte ich mit dem Kopf, senkte diesen anschließend und betrachtete den Boden unter mir.

Ich hörte, wie er mir näherkam und seine Hand auf meine Schulter legte, weshalb ich wieder aufschaute und in seine boshaft glänzenden Augen schaute.
,,Du bist ein guter Sohn", sagte er und ging an mir vorbei, ich schluckte schwer und fühlte mich gleichzeitig so angewidert. Ich wollte nicht von ihm berührt werden, ich verabscheute diesen Mann und dass er den Vatertitel so missbraucht hatte.

,,Kann ich danach zu Taehyung?", murmelte ich leise fragend und wand mich wieder in seine Richtung, sah dabei, wie er sich bereits seinen Mantel anzog. Er schaute mich an, begann dann zu grinsen und sagte nur, dass er es sich überlegen würde.

Und da ich offenbar nicht einmal die Zeit für irgendetwas hatte, schlüpfte ich ebenso in meine Schuhe und zog mir meinen Mantel über, mit einem überaus schlechten Gewissen, weil ich ihn hier alleine lassen müsste. Ich fragte mich, wie es ihm in den Tagen ergangen war, in denen ich ihn nicht besuchen konnte.

,,Los jetzt", wies er mich schroff an und ging mit mir zu seinem Auto. Widerwillig öffnete ich die Beifahrertür und ließ mich auf dem Sitz fallen, schnallte mich an und wartete darauf, dass er dazukommen würde. Als dies der Fall war, dauerte es nicht mehr lange und die Fahrt ging los.

Es war anfangs bedrückend still zwischen uns beiden, immer häufiger musterte ich sein Seitenprofil und den festen Griff um das Lenkrad. Er wirkte ein wenig angespannt, seine Aura war vollkommen anders als die, die ich sonst zu kennen wusste. Aber woran konnte das liegen?

,,Sag mal", versuchte ich langsam ein Gespräch zu suchen, ich wusste zwar nicht, was ich mir davon erhoffte oder wie ich ihm gegenüber noch immer so ruhig bleiben konnte, doch ich hatte ein paar Fragen und hoffte auf Antworten. Er murrte kurz, offenbar wollte er, dass ich fortfuhr.

,,Was war der Grund für all das? Warum lässt du mich Menschen töten? Wieso hast du die Leiche einer Frau, die offenbar meine Mutter sein muss, in deinem Zimmer versteckt und warum zum Teufel verheimlicht du mir so viele Dinge?!", kam es zunehmend laut aus mir herausgeschossen.

Überrascht über meinen eigenen Tonfall wollte ich noch etwas hinzufügen, doch ein Seufzen seinerseits ließ mich innehalten und abwarten.
,,Die Welt ist grausam, vieles wäre besser gewesen, wenn du nie davon erfahren hättest", fing er an zu reden, jedoch war sein Blick stets auf die Straße vor uns gerichtet. Irritiert musterte ich ihn, doch offenbar war er noch nicht fertig.

,,Du tötest Menschen, doch ich überlasse dir die Wahl, welche du tötest, nicht wahr? Hast du nicht selbst Gefallen an dieser Sache gefunden? Hat diese Maske dich nicht immer zu dem Killer gemacht, mit dem du dich immer identifiziert hattest?", wollte er von mir wissen.

,,Ich...", kam es leise von mir, doch er war nicht fertig.
,,Hast du es nicht getan, um deine eigene Schwäche zu überspielen und dich einmal stark zu fühlen? War das nicht dein Grund? Ich habe dir nur deinen Wunsch erfüllt, endlich nicht mehr mit Füßen getreten zu werden", sprach er weiter.

,,Die Person, die mich hat schwach fühlen lassen, warst aber du und niemand anders. Du hättest mich nicht zu einem Monster, einer verdammten Killermaschine machen müssen, doch deine Manipulationen konnte ich damals unmöglich durchschauen!", fuhr ich ihn fuchsteufelswild an. Er gab mir die Schuld an allem.

,,Manipulationen, sagst du?", höhnte er dann.
,,Ich habe dich stark gemacht, seitdem hat jeder Respekt vor dir und fürchtet dich. Oder sollte ich sagen, dein Ich unter der Maske?", kam er provozierend von ihm, ich biss meine Zähne zusammen, ballte meine Hand zur Faust und funkelte ihn böse an.

,,Sieh es ein, wenn ich ein grausamer Mensch sein soll, weil ich für den Tod deiner Eltern zuständig bin und dafür gesorgt habe, dass du ein anständiges Leben bekommst und nicht zu einem Schwächling wirst, dann hast du deine Sünden begangen, indem du unzählige Menschenleben genommen hast", sagte er mit provokant ruhiger Stimme.

,,Also warst du es? Also hast du sie tatsächlich umgebracht?", kam es wütend von mir, ich wusste derzeit gar nicht, wohin mit all den Emotionen, die mich gerade zu überfluten drohten.
Plötzlich begann er aus heiterem Himmel zu lachen, ,,Natürlich, Jungkook! Wer soll es denn sonst gewesen sein?", kam es ironisch von ihm, doch ich zischte nur abfällig.

,,Und das Wissen bringt dir trotzdem nichts. Du kannst zur Polizei gehen und wärst selbst am Arsch. Du kannst mich töten und trotzdem würde sich nichts ändern. Sieh es ein, bei mir hast du es am besten, akzeptiere dein Schicksal als blutrünstiges Monster!"

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lmao 33.3k reads hahah danke <3

Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt