Taehyung PoV
Ich begutachtete Jungkook von der Seite, wie er seinen Blick nach vorne fokussierte und es scheinbar nicht einmal bemerkte, dass ich ihn beobachtete, ich seufzte einmal belustigt und kam zum Stehen. Als er dies bemerkte, drehte er sich verwundert um und schaute mich fragend an, ich grinste und er kam die wenigen Schritte, die er vor gegangen war, wieder zurück. ,,Wieso bleibst du auf einmal stehen?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. ,,Der Grund ist, dass ich deine Zeit nicht verschwenden möchte und dich auch nicht länger auf die Folter spannen möchte, immerhin bist du doch neugierig, was der Grund für mein Verhalten zuvor war, oder nicht?", fragte ich ihn, er nickte langsam und innerlich freute ich mich, dass auch ich ein wenig hinter seine Absichten blicken konnte. ,,Aber du musst nicht mit mir reden, wenn du dazu nicht in der Verfassung bist. Ich möchte dich zu nichts zwingen und vielleicht bin ich auch nicht die beste Person, der du dein Herz ausschütten solltest", war seine Antwort und verwundert schaute ich ihn an.
,,Wieso solltest du nicht geeignet sein, wenn ich mit dir über meine Probleme reden möchte?", fragte ich ihn dann doch verwirrt, er erwiderte meinen Blick, doch vorerst blieb es still zwischen uns beiden und keiner sagte etwas, während das leichte Pfeifen des Windes zu hören war. Anschließend entwich ihm ein leichter Seufzer, kurz wand er den Blick ab, doch es dauerte nicht lange, da suchte er wider den Augenkontakt. ,,Ich kann es nicht beschreiben, ich fühle mich einfach so...", sagte er und ich zog wartend, dass er seinen Satz beenden würde, eine Augenbraue nach oben. ,,Ich weiß es nicht, wirklich. Wenn du mit mir reden willst, dann tu das, aber ein gutes Gefühl habe ich dabei trotzdem nicht, auch wenn ich dein Vertrauen nicht missbrauchen würde", kam es nun von ihm und es schien, als wüsste er nicht so recht, was er von sich selbst halten sollte.
,,Zu allererst solltest du wissen, dass ich alles was ich dir erzähle, freiwillig tue und ich genau weiß, dass es ein Risiko sein kann, aber dieses gehe ich ein, einfach weil ich bei dir ein Gefühl habe, dass du ein vertrauenswürdiger Mensch bist", antwortete ich darauf, er weitete seine Augen leicht, da ihn meine Aussage wohl mehr als nur irritiert haben musste. ,,Vertrauenswürdig...", wiederholte er nuschelnd und senkte den Blick dabei leicht. ,,Vertrauenswürdig, so etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt...", sprach er weiter, hatte den Blick dabei noch immer gesenkt und schaute mir somit nicht in die Augen, wie man es bei einem Gespräch eigentlich sollte. Aber es schien, als wäre er in Gedanken versunken und ich fragte mich gerade, an was er wohl dachte. Zu gerne würde ich die Gedanken anderer Menschen lesen und verstehen können, doch einem Menschen wie mir war das leider nicht möglich, weshalb ich ihn weiter beobachtete, wie er seinen Kopf in den Nacken legte und in den Himmel schaute.
Ich sah, wie sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schlich, ehe er mir wieder in die Augen schaute und sein Blick irgendwie selbstbewusster wirkte, ,,Danke, Taehyung!", sagte er und seine Stimme klang um einiges fester als zuvor. Waren es alleine meine Worte, die ihm diesen plötzlichen Schub an Selbstvertrauen gaben, oder steckte da mehr dahinter? Was die Antwort auch sein mag, sie würde mir im Laufe der Zeit bestimmt beantwortet werden. ,,Ich war bisher nie wirklich gut darin, soziale Kontakte zu knüpfen und so etwas aus dem Mund eines anderen zu hören, macht mich echt glücklich, musst du wissen", sagte er und ich begann fast schon automatisch zu lächeln. ,,Dann wird es ja mal Zeit, oder nicht?"
Er nickte mit dem Kopf, ,,Aber nun bist du es, der mir über seine Probleme erzählen sollte. Du hast mir geholfen, also möchte ich zum Dank dasselbe bei dir tun", eindringlich schaute er mich an, ich seufzte, doch nickte anschließend mit dem Kopf, da es genau das war, was ich nun auch vorhatte. Und um ehrlich zu sein, hatte ich noch nie erlebt, dass es so kompliziert werden könnte, wenn man jemandem sein Herz ausschütten möchte. ,,Weißt du...", begann ich und musterte die Umgebung träumerisch, ehe ich meine Erzählung fortsetzte, ,,Der Grund, weshalb es mir vorhin nicht besonders gut ging, war einfache Angst. Ich weiß nicht, ob du davon Wind bekommen hast, aber hier treibt ein Killer sein Unwesen und keiner traut sich deswegen mehr nach draußen", fing ich an, aufmerksam hörte er mir zu und öffnete geschockt seinen Mund etwas, als ich das Wort Killer benutzte.
,,Wie soll ich es ausdrücken? Ich habe Angst vor ihm bekommen, aufgrund einer gewissen Sache, die ich jetzt nicht erwähnen kann. Ich kann dir bloß so viel sagen, dass mir vor Augen geführt wurde, dass er wirklich existierte, da ich ihn anfangs angezweifelt hatte und dem Ganzen keinen Glauben schenkte", fuhr ich fort und nachdenklich nickte mein Gegenüber mit dem Kopf, als würde er versuchen, jede noch so kleine Information aufzusaugen und sich zu merken.Irgendwie war das ja schon niedlich, vielleicht dachte er aber auch nur einfach, ich sei verrückt und sagte deshalb nichts. ,,Wie dem auch sei, ich habe so ein ungutes Gefühl, vor allem als ich vorhin sein neues Opfer gesehen habe", beendete ich meine Erzählung, es blieb ruhig zwischen uns, hin und wieder öffnete er seinen Mund, um vermutlich zu einer Antwort anzusetzen, doch so schnell wie er geöffnet war, war er auch wieder geschlossen und es dauerte eine Weile, bis er mir tatsächlich eine Antwort gab.
,,Du denkst also, dass dieser Killer dich im Visier hat, oder wieso brichst du so in Panik aus?", fragte er mich und stellte die Gesamtsituation ein wenig übertrieben dar. Ob man nun davon reden konnte, dass ich in Panik ausbreche, wusste ich nicht und hätte ich selbst auch nicht so betitelt. Aber gut, er wird sich wohl etwas dabei denken. Ich nickte mit dem Kopf und fragte mich, woraus er das schlussfolgern konnte, denn ich hatte doch nie von einer Begegnung zwischen mir und dem Killer geredet. ,,An deiner Stelle wäre ich unbesorgt. Warum sollte ein Killer einen gewöhnlichen Einwohner, wie du es bist, umbringen? Jeder Mörder, oder Killer, wie du es nennen magst, verfolgt ein gewisses ziel und demnach auch eine gewisse Gruppe an Opfern. Demnach sollte man wohl ein wenig weiter denken, ob alle seine Opfer etwas gemeinsam haben", gab er nachdenklich von sich und erneut hatte ich das Gefühl, dass er in seiner eigenen Welt verschwunden war. ,,Du hast dabei nicht ganz unrecht", stimmte ich ihm indirekt zu und eindringlich schaute er mich kurz an. ,,Mir fehlt leider jegliches Wissen darüber, ich kann dir da wohl nicht weiter helfen, wenn es dich aber so beschäftigt, dann wirst du das nicht einfach so vergessen. Du musst das Problem wohl an der Wurzel packen und die Identität des Täters herausfinden, ich werde dir dabei auch helfen", erklärte er mir und es klang ziemlich einleuchtend, wenn ich ehrlich sein sollte.
,,Wie dem auch sei, ich sehe gerade, dass ich eigentlich schon wieder Zuhause sein sollte. Mein Vater wird bestimmt sauer auf mich sein, beten wir, dass es nicht so sein wird", kam es plötzlich von ihm und er war auf einmal wie ausgewechselt. Ich seufzte einmal, während er mir bereits den Rücken zukehrte. ,,Bis bald, Taehyung! Ich hoffe, wir sehen uns wieder und denk bis zu unserem nächsten Treffen ein wenig über meine Worte nach", verabschiedete er sich und hob eine Hand nach oben. ,,Bestimmt sehen wir uns bald wieder", rief ich ihm hinterher. ,,Wir müssen", flüsterte ich noch vor mich hin und schaute ihm hinterher, bis er aus meinem Blickfeld verschwand.
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Killer Bunny メ Vkook
FanfictionDie Sonne verschwand am Abendhimmel und der finstere Schatten war geboren, auf der Suche nach neuen Opfern. Blutrünstig und skrupellos tötete er unzählige Menschen, seine Maske ließ den Leuten das Fürchten lehren. Nach einer ominösen Stille folgte e...