⬡ Chapter 64 ⬢

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Jungkook PoV

Meine gestrigen Gedanken hatten sich einzig und allein um Taehyung gedreht, um dieses aufregende Gefühl, als unsere Lippen sich wieder begegneten, fast schon wie eine Widervereinigung. Ich hatte ihm die Freiheit versprochen und ihm gesagt, dass ab heute alles gut sein würde und die Angelegenheit ihr Ende finden würde.

Ich hoffte so sehr, dass ich dieses Versprechen auch einlösen konnte, ich wollte Taehyung das Ganze hier nicht mehr länger zumuten und noch weniger wollte ich ihn noch mehr leiden sehen. Der Arme musste schon so viel Zeit in dem Raum verbringen, dass es mir beim bloßen Gedanken daran schon einen Stich in den Mittelpunkt meines Herzens jagte.

Häufiger und häufiger war ich alle möglichen Szenarien in meinem Kopf durchgegangen und wie ich anfangen sollte. Aber irgendwann hatte ich bemerkt, dass die Dinge niemals so eintreten würden, wie ich sie mir in aller Ruhe vorstellte, weshalb ich meine Gedanken irgendwann beiseite schon und anfing zu schlafen.

Ich verließ mein Zimmer und ging ins Wohnzimmer, allerdings war hier niemand, weshalb ein Seufzen meine Lippen verließ und ich überlegte, ob ich noch einmal zu Taehyung gehen sollte. Jedoch wollte ich nichts auffälliges tun, zumal mir der Besuch nur gestattet war, wenn er irgendwo in der Nähe wäre.

Da ich aber nicht wusste, wo er sich gerade aufhielt, unterließ ich diese Aktion auch und lief stattdessen sinnlos auf und ab. Blieb mir also keine andere Wahl als zu warten, bis er wieder zurückkommen würde? Gelangweilt setzte ich mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher an.

Es war die Zeit, in dem aktuelle Nachrichten kamen, aber normalerweise würde mich das nicht interessieren, wenn nicht etwas über den Killer im Fernsehen laufen würde. Irritiert runzelte ich mit der Stirn, immerhin hatte ich keinen Mord begangen, ich war gestern hier und die Zeit, in der ich draußen war, konnte von anderen bezeugt werden.

Als dann aber die Rede von dem Opfer war und sie tatsächlich auch ein Bild des Ermordeten zeigten, gefror mir das Blut fast schon in den Adern. Es handelte sich dabei um niemand anderen, als den Typ, der Minsik gestern den Deal verweigert hatte.

Es wurde gesagt, dass er und einer seiner Wachmänner brutal ermordet wurden, mit zehn tiefen Schnittstellen auf dem Oberkörper verteilt. Ich schluckte schwer, denn niemand anders als Minsik konnte für diesen Mord verantwortlich sein. Doch dass er sich dabei meine Existenz zunutze machen würde, hätte ich mir niemals erdenken können.

Es war, wie es immer war. Wenn er etwas nicht haben konnte, dann durfte es keiner haben und diese Person würde das im Nachhinein bitter bereuen. Es wäre doch nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er mir diesen Mann als Opfer gezeigt hätte und ich ihn hätte erledigen müssen.

Doch irgendwo fühlte ich mich verantwortlich für den Tod dieses Mannes, da ich erstens nicht wollte, dass man Taehyung für ein paar bescheuerte Waffen eintauschte und zweitens weil ich mich nicht schon früher um Minsik gekümmert hatte. So viele Menschen könnten noch am Leben sein, darunter auch er.

Ich zischte einmal abfällig und schüttelte meinen Kopf.
,,Hast du etwa dein Unwesen getrieben?", hörte ich auf einmal die dunkle Stimme Minsiks, auf dessen Lippen ich mir sein dreckiges Lächeln bereits vorstellen konnte. Ich ballte meine Hand zur Faust und sah ihn aus dem Augenwinkel, ehe ich abfällig schnaubte.

,,Musstest du also meine Existenz stehlen, um dir selbst einen Gefallen zutun? Das ist lächerlich, Minsik!", kam es wütend von mir, denn ich sah nicht ein, woher er sich das Recht nahm, meine Existenz zu missbrauchen. Auch wenn keiner wusste, dass Jeon Jungkook und der blutrünstige Killer dieselbe Person waren.

Killer Bunny メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt