Es war Jungkook anzusehen, wie sehr ihn meine Aussage überraschte. Er hielt in seiner Bewegung inne und warf mir einen ungläubigen Blick zu, anscheinend hatte er fest mit etwas anderem gerechnet.
"Du lässt dich nicht bedienen?", hakte er nach und zog fragend seine Augenbrauen zusammen. Ich zuckte leicht mit den Schultern und widmete mich dann wieder dem dreckigen Geschirr, ehe ich ihm antwortete.
"In meinem Geschäft, manchmal. Ansonsten mache ich vieles selbst. Ich finde, es ist wichtig, selbstständig sein zu können und will auch nicht, dass jemand mir meine ganze Arbeit abnimmt. Mir wäre dann doch ziemlich langweilig", lachte ich leicht und warf dann wieder einen Blick auf Jungkook. Dieser starrte die Spülplatte an und schien meine Worte erst verarbeiten zu müssen, bevor er seinen Kopf zu mir drehte.
"Warum bin ich dann hier?", fragte er nun und legte passend dazu seinen Kopf schief. Das verleihte ihm ein verdammt niedliches Aussehen, bei dem ich wirklich schmelzen könnte. Es war definitiv die richtige Entscheidung, ihn zu mir zu holen.
"Ich möchte, dass es dir gut geht. Dass du unter guten Umständen lebst und dass du lernst, dein Leben zu lieben", sagte ich mit einem schwachen Lächeln. Jungkooks Miene änderte sich nicht, er brach auch nicht den Blickkontakt, den wir hergestellt hatten. Aber über meine Worte freuen tat er sich auch nicht.
"Solange ich in Busan bin, werde ich mein Leben niemals lieben", knurrte er leicht und wendete nun endlich seinen Blick ab. Ich legte leicht meinen Kopf schief und beobachtete ihn etwas. Was hatte ich mir nur bei meinen Worten gedacht? Es bestand immer noch die Chance, dass er mich einfach verließ.
"Jungkook... Ich möchte dir zeigen, wer ich wirklich bin und dass das Leben sehr wohl wundervoll sein kann", versuchte ich es erneut. Wieder erntete ich dafür ein Schnauben. "Das wird niemals funktionieren. So toll ist das Leben nicht, Taehyung. Und nur, weil du reich bist, bist du nicht besser als irgendjemand anderes."
"Das habe ich auch nie behauptet", erwiderte ich und verschränkte meine Arme. Doch dann seufzte ich leise. Bei Jungkook erreichte ich mit Worten nichts. Ich würde es anders versuchen müssen.
"Du bist auch hier, damit ich ein wenig Beschäftigung habe. Darum wirst du mich nachher massieren dürfen. Wegen meiner Arbeit bin ich ziemlich verspannt und bräuchte so etwas dringend mal wieder", sagte ich und zuckte leicht mit meinen Schultern, bevor ich die restlichen Sachen abwusch. Jungkook antwortete darauf nicht, aber es war ihm anzusehen, dass er keine Lust darauf hatte. Er würde es trotzdem tun müssen, so war unser Deal. Aber ich hatte einen Plan. Einen Plan, welche Aufgaben ich ihm gab, um näher an ihn heranzukommen.
Und Stück für Stück würde ich sein Herz erobern. Egal, wie lange ich dafür brauchen würde und wie weit ich dafür gehen musste.
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Coffee ★ Taekook
FanfictionAngefangen hat alles mit einem Kaffee... Jeon Jungkook arbeitet in einem kleinen Café, Kim Taehyung ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der nebenbei den Geheimdienst Südkoreas unterstützt. Niemals sollten die beiden aufeinander treffen, niemals so...