☕•Four•☕

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Jungkook

"So, wie du aussiehst, ist dir aber eine fette Laus über die Leber gelaufen", merkte Jin an, als ich zu ihm hinter den Tresen kam. Ich schnaubte nur und verdrehte meine Augen, ehe ich dem Notizbuch einen verhassten Blick zuwarf und es dann regelrecht auf die Theke schmiss.

"Er schon wieder?"

"Ja! Meine Güte, reicht es ihm nicht aus, ständig hierherzukommen und mich zu beobachten? Jetzt muss er mir auch noch seine Nummer hinterlassen und meinen, mir helfen zu können!", beklagte ich mich lautstark und lehnte mich dann gegen die Wand, während meine Hände in meine Haare glitten.

"Er ist eben hartnäckig", erwiderte Jin nur und tippte einen Betrag in die Kasse ein. Ich beobachtete ihn stumm dabei und sah kurz zu dem Notizbuch. Ja, er war hartnäckig, das musste ich ihm lassen. Seit er hier zum ersten Mal aufgekreuzt war, hatte er ständig versucht mit mir zu sprechen oder anderweitig in Kontakt zu treten. Ich hatte ihn stets ignoriert, aber heute anscheinend den Bogen überspannt. "Wirst du ihm schreiben?"

Sofort schüttelte ich meinen Kopf, als hätte er mich gefragt, ob ich von einem Dach springen wolle. "Ich hasse die Kims", knurrte ich und schloss dann meine Augen, während ich leicht an meinen Haaren zog. Dann ließ ich sie wieder sinken und sah zu Jin, der mich stumm beobachtete.

"Sie nutzen eben ihre Macht aus", meinte der Pinkhaarige nur dazu und drehte sich dann ganz zu mir. Seine Hand griff nach dem Block und er musterte die Nummer, ehe er seinen Blick wieder hob und mich direkt ansah.

"Hast du nicht gesagt, dass du bald Busan verlassen willst? Vor September?", hakte er nach und legte passend dazu seinen Kopf schief. Ich seufzte leise und wendete meinen Blick an. Ja, genau das war mein Plan, aber ich war knapp bei Kasse und innerhalb von zwei Monaten genug Geld aufzutreiben, um die Stadt zu verlassen? Das war beinahe unmöglich.

"Geh doch auf sein Angebot ein und nutze sein Geld aus, solange du die Chance dazu hast." Ich hob skeptisch eine Augenbraue und musterte Jin, der seinen Vorschlag ernst zu meinen schien.

"Ohne Gegenleistung? Ich wette, dafür will er etwas von mir", zischte ich und verschränkte meine Arme. So einfach fiel ich nicht auf seine Spielchen herein.

Nein, Kim Taehyung, vergiss es. So jemand bin ich nicht.

"Aber du weißt ja nicht einmal, was er will. Namjoon zum Beispiel will nur Sex", gab Jin zurück und zuckte leicht mit seinen Schultern. Ich lachte einmal hämisch auf. Mich von Taehyung ficken lassen? Eher ließ ich mich umbringen.

"Ja, weil du auch auf ihn stehst und dich sowieso nach Sex sehnst", schnaubte ich und trat dann neben ihn. Der Älter lachte kurz und boxte mich leicht, ehe ein zuversichtliches Grinsen auf seinen Lippen erschien.

"Versuch es doch einmal. Du wurdest noch nie gefickt und du bist erst 20, was hast du denn zu verlieren?", lachte er nur. "Frag ihn einfach mal, was sein Angebot ist und entscheide dann."

Leise seufzte ich und sah ihn an, doch Jin schien überzeugt davon, dass seine Idee gut war. Darum gab ich mich geschlagen und griff nach dem Notizbuch, um Taehyungs Nummer einzuspeichern.

"Wenn du meinst."

Coffee ★ TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt