☕•Sixteen•☕

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Taehyung

Der nächste Tag war ein Sonntag, den ich wie jede Woche Zuhause verbrachte. Ich stand wie immer auf und zog mir etwas bequemes an, ging dann hinunter in die Küche und bereitete mir einen Kaffee zu. Man konnte sagen, dass ich süchtig nach diesem Getränk war, doch ohne wurde ich morgens einfach nicht wach.

Ein leises Seufzen entkam mir, während ich den Laptop aufklappte und direkt wieder die Akten des neusten Falls öffnete. Den gestrigen Abend hatte ich damit verbracht, mich mit den verschiedenen Firmen, die einen Vertrag bei mir unterschrieben hatten, in Kontakt zu setzen und wichtige Dinge zu besprechen. Es war die anstrengenste Aufgabe in meinem Beruf und auch die, die mir am wenigsten Spaß machte. Ganz anders als die Mordfälle des Geheimdienstes.

"Guten Morgen, Taehyung", nahm ich Jungkooks Stimme hinter mir wahr. Sogleich drehte ich mich zu ihm und lächelte ihn an. Er rieb sich verschlafen über seine Augen und ich grinste zufrieden, während ich die Klamotten an seinem Leib musterte. Sie waren ihm etwas zu groß und sorgten dafür, dass er wirklich niedlich aussah. So niedlich, dass ich ihn am liebsten vernaschen wollte.

"Guten Morgen. Mach dir etwas zum Frühstücken", sagte ich ihm lächelnd und er nickte brav, ehe er in die Küche ging. Zu Beginn wollte ich ihm einfache Aufgaben übertragen, damit er sich an mich gewöhnen konnte. Natürlich war mein Ziel nicht, ihn zu bezahlen und einen persönlichen Diener zu haben. Ich wollte ihm meine Interesse zeigen und dafür sorgen, dass er diese erwiderte.

"Möchtest du auch etwas haben? Du siehst nicht so aus, als hättest du bereits gefrühstückt", merkte der Jüngere an und sah zu dem Laptop vor mir. Kurz folgte ich seinem Blick und betrachtete meine Kaffeetasse sowie den Laptop, auf dem sich die Informationen für den Mordfall befanden.

"Ja, das wäre sehr nett", lächelte ich und der Jüngere nickte kurz, ehe er sich umdrehte und aus dem Kühlschrank einige Zutaten nahm. Ich wandte mich wieder an meinen Laptop und tippte dort etwas ein, um einen bestimmten Bereich in den Akten zu finden. Nur wenige Sekunden öffnete sich ein neues Fenster.

Es waren die Bilder der Leiche, die geschossen wurden. Alle, die nicht zum Tatort konnten, suchten die Beweise über die Bilder. Von jeder Kleinigkeit gab es ein Bild. Man wollte unbedingt alle Beweise festhalten, die es gab.

Ich atmete einmal tief durch, scrollte dann durch die Bilder und suchte nach irgendetwas Auffälligem. Zwar gehörte ich nicht zum Ermittlungsteam, dennoch durfte ich mithelfen, wenn ich wollte. Und das tat ich sehr gern, weil es mir Spaß machte.

Doch bei diesem Fall hatte ich ein ungutes Gefühl. Es steckte definitiv mehr dahinter, als wir bis jetzt ahnten. Das hatte ich im Gefühl. Und mein Gefühl trügte mich nie.

"Was ist das?", fragte Jungkook interessiert, der gerade ein Teller mit einem Spiegelei auf meinen Tisch stellte und gleichzeitig neugierig auf den Bildschirm sah. Ich winkte allerdings nur ab und klappte dann den Laptop zu, da ich nicht wollte, dass er etwas mit dem Geheimdienst zu tun hatte.

"Nichts besonderes. Es geht nur um meine Arbeit."

Coffee ★ TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt