Jungkook
Mein Herz klopfte vor Aufregung, als ich aus dem Fenster schaute und das große Gebäude erkannte, das hier in unserer Stadt als Kino diente. Wie von selbst weiteten sich meine Augen etwas, denn es war schon Jahre her, seit ich zuletzt hier war und den Geschmack von Kinopopcorn hatte schmecken dürfen. Seit viel zu langer Zeit hatte ich keinen Film mehr auf der Leinwand gesehen und das steigerte meine Vorfreude noch viel mehr.
Ich musste gestehen, dass ich heute Mittag erst gezögert hatte, kaum hatte Taehyung mich gefragt, ob ich mit ihm hierherkommen wollte. Jedoch hatte sich in meinem Bauch sogleich ein unbekanntes Kribbeln breit gemacht und alles in mir hatte nach Ja geschrien. Okay, womöglich war das nun eine Art Date, was mich ein wenig verunsicherte, allerdings würde es sicherlich trotzdem schön werden. Mit jedem Tag, den ich mit Taehyung verbrachte, fühlte ich mich wohler bei ihm und genoss tatsächlich sogar seine Anwesenheit. Warum ich mich anfangs so dagegen gewehrt hatte, schien mir beinahe wieder ein Rätsel zu sein, doch dann warf ich einen Blick auf das Datum und schlagartig wich wieder jegliche Freude, die ich empfand.
Jin hatte recht. Taehyung konnte mir helfen. Aber was würde sein, wenn ich ihn hier in Busan zurücklassen musste? Das... könnte ich vermutlich nicht verkraften, wenn unser Band zueinander noch enger werden würde.
Doch... würde Taehyung mich überhaupt alleine gehen lassen? Das bezweifelte ich ziemlich. Also stand einer engeren Bindung doch nichts im Weg, oder?
Leise seufzte ich, da ich Kopfschmerzen vom Nachdenken bekam und mir nur ungern irgendwelche unnötigen Gedanken machen wollte. Es würde schon alles so kommen, wie es kommen sollte. Davon war ich fest überzeugt.
Das Auto hielt auf einem Parkplatz an und nachdem Taehyung nach seiner Brieftasche gegriffen hatte, schaute er lächelnd zu mir. Ich mochte es, wenn er lächelte. Es machte ihn so viel schöner und erschuf ein Funkeln in seinen Augen, das mich dazu brachte, ebenfalls lächeln zu wollen. Lediglich mit seinem Lächeln gelang es ihm, mich zu verzaubern und deswegen brauchte ich einen kurzen Moment, bis ich registrierte, dass er mit mir sprach und sich sogar wiederholen musste.
"Jungkook? Bist du bereit?", fragte er mich schmunzelnd und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Diese Berührung war keinesfalls unangenehm, ich fühlte die Wärme, die von seiner Hand ausging und ließ nun doch ein kleines Lächeln zu.
"Natürlich bin ich das.~"
"Gut, dann komm mit. Du musst immerhin einen Film heraussuchen", berichtete mir Taehyung. Dadurch bildete sich auch in meinen Augen ein kleines Glitzern und vorfreudig riss ich die Tür auf, um auszusteigen. Der Ältere folgte mir und amüsierte sich wohl dabei, mich zu beobachten, wie ich - als wäre ich ein Kind - fröhlich herum hüpfte. Meine Schmerzen von der vergangenen Nacht blendete ich gekonnt aus und ging geradewegs auf die Auswahl an Filmen zu, die hier ausgestellt waren.
Neugierig betrachtete ich die einzelnen Plakate und dachte angestrengt nach, was wir anschauen sollten. Währenddessen trat Taehyung neben mich und legte seine Hand locker um meine Taille, was ich einfach geschehen ließ.
"Und?", wollte er wissen und mustere mich von der Seite. Leicht zuckte ich mit den Schultern, da ich mich noch nicht entschieden hatte, doch als er sich nach den Worten "Dann hole ich uns einfach mal Popcorn und du kommst nach." lösen und hineingehen wollte, hielt ich ihn am Ärmel fest. Ich hatte da nämlich einen durchaus interessanten Film gesehen, dessen vorherige Teile wir erst am Abend zuvor noch angesehen hatten.
"Ich will in Fluch der Karibik 5!"
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Coffee ★ Taekook
FanfictionAngefangen hat alles mit einem Kaffee... Jeon Jungkook arbeitet in einem kleinen Café, Kim Taehyung ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der nebenbei den Geheimdienst Südkoreas unterstützt. Niemals sollten die beiden aufeinander treffen, niemals so...