Einige Minuten später hatte ich mich bauchlings auf mein Sofa gelegt. Es war groß und breit, weshalb Jungkook sich neben mich setzen und brav meiner Aufforderung nachkommen konnte. Ich vermutete, dass er nicht sonderlich gut massieren konnte und stellte mich darum auch direkt darauf ein.
"Hast du ein Öl oder so?", fragte mich der Jüngere und ich drehte meinen Kopf zu ihm. Öl? Das war ja interessant. "Ja, im Badezimmer habe ich einige Pflegeöle für den Körper", sagte ich dann und schon war Jungkook verschwunden, um eines zu holen. Ich wartete geduldig auf ihn und es dauerte tatsächlich nicht lange, bis er wieder neben mir saß und sanft seine Hände auf meinen nackten Rücken legte.
Schon in den ersten paar Sekunden, in denen er mich massierte, überraschte er mich total. Ich stöhnte leise auf, noch nie hatte ich solch eine gute Massage bekommen. Was steckte nur hinter diesem verschlossenen Jungen? Sein verborgenes Talent faszinierte mich.
"Hab ich dir weh getan?", wollte Jungkook sofort besorgt wissen. Ich lachte leise darüber, es war süß, dass er sich Sorgen machte. Das erwartete man nicht. "Nein, überhaupt nicht. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass du so gut massieren kannst", gestand ich lächelnd.
"Meine Eomma hat es mir beigebracht", erzählte Jungkook, während seine geschickten Hände weiter meine verspannten Muskeln durchkneteten. "Sie hat meinen Appa immer massiert, wenn er von der Arbeit zurückkam und mir stets gesagt, dass ich damit meinen zukünftigen Partner verwöhnen soll."
"Deinen Partner?" Fragend hob ich eine Augenbraue und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie er sich wieder etwas Öl auf die Hände machte. Vielleicht war es unbedeutend, aber mich interessierte es, warum er nicht die weibliche Form benutzte.
"Ich bin bisexuell", meinte Jungkook daraufhin schlicht und massierte mich wieder. Genießerisch schloss ich meine Augen und innerlich grinste ich breit. Bisexuell bedeutete, dass ich eine gute Chance bei ihm hatte. Wenn ich sie richtig nutzte, verstand sich.
"Das ist interessant. Bist du Top oder Bottom?", fragte ich weiter, da ich nun wirklich neugierig war. Sagte er nun, dass er sich toppen ließ, stände mir nichts mehr im Weg und ich musste nur noch meinen Plan durchziehen.
"Ich habe nichts gegen Bottom, bevorzuge aber aufgrund der Schmerzen Top", meinte Jungkook wieder genauso monoton wie zuvor. Mich wunderte es ein wenig, dass er mir diese Informationen so bereitwillig lieferte, aber beklagen wollte ich mich nicht. Damit konnte ich viel anfangen.
"Und du bist definitiv ein Top, der nur unten liegt, wenn er geritten wird und entweder bi- oder homosexuell", erriet der Brünette vollkommen richtig, weshalb mir wieder ein leises Lachen entkam.
"Du bist gut. Ich stehe nur auf Männer und ja, ich lasse mich nicht toppen", bestätigte ich seine Vermutung und sah, wie er zufrieden nickte. Ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, würde sich erst noch herausstellen, allerdings glaubte ich, dass ich ihm heute schon ein wenig näher kam. Woran das lag, konnte ich nicht genau sagen. Das Essen hatte ihm auf jeden Fall geschmeckt und eigentlich revanchierte er sich ja bereits mit der Massage. Oder er sah diese als selbstverständlich, sowie ich das Kochen für ihn als selbstverständlich sah.
"Das bedeutet aber noch lange nicht, dass du mit mir schlafen darfst."
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Coffee ★ Taekook
FanficAngefangen hat alles mit einem Kaffee... Jeon Jungkook arbeitet in einem kleinen Café, Kim Taehyung ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der nebenbei den Geheimdienst Südkoreas unterstützt. Niemals sollten die beiden aufeinander treffen, niemals so...