Coffee ★ Taekook

☕•Fifty-Three•☕

Gedankenverloren schaute ich aus dem Flugzeug heraus und betrachtete das Meer aus Wolken, das ich dort draußen erkennen konnte. Der leuchtend blaue Himmel, durch den wir uns bewegten, hatte über uns einen deutlich dunkleren Ton angenommen und ich stellte mir automatisch vor, wie es wohl sein würden, wenn wir in das Weltall fliegen würden. Ich dachte über die Geheimnisse nach, die sich dort oben befanden und nur darauf warteten, von Menschen erkundet zu werden. Kleine, funkelnde Punkte - auch bekannt als Sterne - hüpften vor meinem inneren Auge umher und ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich an die winzig scheinenden Himmelskörper denken musste. Wie sehr ich mir doch gerade wünschte, die Sterne sehen zu können...

Sterne waren für mich immer ein Zeichen von Freiheit gewesen. Ich sah in Sternen eine unbändige Energie, eine Magie, die nur darauf wartete, entfacht und verwendet zu werden. Sie verlieh einer Sternschnuppe die Macht, Wünsche zu erfüllen und ermöglichte mir die Chance zu träumen.

Von einem besseren, sicheren Leben zu träumen.

Langsam zog ich wieder die Jalousie herunter und blockierte somit meine Sicht nach draußen, während mein Blick sich wieder auf die vielen Sitze und Menschen richtete, die hier im Flugzeug waren. Es dauerte einen Moment, bis meine Augen sich an die Dunkelheit hier drinnen gewöhnt hatten, denn da alle ihre Fenster nach einer gewissen Zeit schlossen, fiel hier nicht viel von dem hellen Licht herein, das sich draußen befand. Das fand ich persönlich zwar schade, aber es war auch verständlich. Immerhin war es draußen wirklich hell.

Neben mir saß Taehyung, der seine Augen geschlossen hatte und Kopfhörer im Ohr stecken. Offensichtlich schlief er, darum verweilte ich eine Sekunde in meiner Position und betrachtete ihn. Dieser Mann sah so friedlich und so harmlos aus, wenn seine Gesichtszüge entspannt waren. Irgendwie mochte ich das, gleichzeitig aber musste ich daran denken, wie heiß er war, wenn er sich über mich beugte und mich langsam auszog...

Okay, stopp!

Jungkook, konzentrier dich! Das ist nicht der richtige Moment, um über euren Sex zu schwärmen!

"Du scheinst es wohl zu mögen, mich während dem Schlafen zu beobachten", grinste Taehyung mich auf einmal an und erschrocken weitete ich meine Augen. Dass er aufgewacht war und mein Starren bemerkt hatte, war mir nicht aufgefallen und ließ mich vor Verlegenheit direkt etwas erröten. Schnell boxte ich ich ihn deshalb und wandte hastig meinen Blick ab.

"Tue ich gar nicht", protestierte ich etwas beleidigt und verschränkte auch zusätzlich meine Arme vor meiner Brust. Er sollte bloß nicht denken, dass ich ihn häufiger beobachtete oder das gar gern tat, so war das nämlich nicht. Ganz bestimmt nicht. Nicht einmal, wenn er mich schon mehr als einmal dabei erwischt hatte...
Doch statt dass er etwas sagte oder anfing zu lachen, folgte keine wirkliche Reaktion von Taehyung. Dennoch wollte ich ihm nicht die Genugtuung geben und zu ihm schauen, weshalb ich in dieser Position verharrte und weiterhin bockig spielte, bis ich plötzlich auf die Wange geküsst wurde. Nun sah ich doch überrascht und mit großen Augen zu ihm und erkannte nur noch das Handy in seiner Hand, mit dem er ein Bild machte.

"Das ist perfekt für ein Fotoalbum", grinste er mich nur an, während ich ihn empört ansah und nun schmollend meine Unterlippe hervor schob. Er hatte also tatsächlich diesen Moment einfach ausgenutzt, um ein Bild von mir zu machen... was für eine Frechheit!

"Du bist gemein", beklagte ich mich deswegen und wollte bereits beleidigt meinen Kopf wieder wegdrehen, jedoch platzierte Taehyung nun seine Hand an meiner Wange und verhinderte das somit. Tief sah er mir in die Augen und fesselte mich allein mit seinen wunderschönen, dunklen Augen, die mich ganz aufzusaugen und in eine andere Welt entführen zu schienen. Und die Worte, die er dann sagte, verzauberten mich gänzlich.

"Ich wollte nur ein wunderschönes Bild von dem wunderschönen Jungen, mit dem ich mein restliches Leben verbringen und es wunderschön machen will."