Taehyung
Am nächsten Morgen sprang ich fröhlich aus dem Bett und ging direkt auf mein Fenster zu, um die Jalousien hochzuziehen. Passend dazu warf ich ein Blick auf das Bild, welches auf dem Regal darunter stand. Ich schenkte meinem Bruder ein kurzes Lächeln und ließ mich wieder einmal von ihm motivieren. Er hatte mir so oft geholfen und mich so sehr unterstützt, dass allein sein Lächeln reichte, um mir Mut zu machen, obwohl er nicht mehr bei mir war. Ich würde es heute schon schaffen, Jungkook ein wenig näher zu kommen. Davon war ich absolut überzeugt.
Leise summend ging ich in die Küche und bereitete Frühstück zu. Dazu machte ich Kaffee für uns beide und stellte das Essen dann auf ein Tablett. Heute wollte ich Jungkook Frühstück ans Bett bringen, weshalb ich hier unten neben dem Frühstück herrichten selbst aß und meinen Kaffee trank.
Zufrieden betrachtete ich mein kleines Werk und nahm dann das Tablett, um es nach oben zu bringen. Sanft klopfte ich an Jungkooks Tür und wartete einen Moment, bis ich ein verschlafenes "Herein" vernahm und die Tür öffnete.
Der Jüngere rieb sich über seine Augen und gähnte herzhaft, während sein Kopf sich leicht schief legte. Seine braunen, längeren Haarsträhnen fielen ihm dabei ins Gesicht und verliehen ihm einen niedlichen Ausdruck, wobei seine dunklen Augen mich musterten.
"Guten Morgen, Jungkookie~", begrüßte ich ihn gut gelaunt und trug das Tablett zu seinem Bett, um es ihm auf seinen Schoß zu legen. Überrascht schaute er das Essen an und dann wieder mich, musste verhindern, dass sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete. Aber ich erkannte trotzdem das leichte Zucken seiner Mundwinkel.
"Frühstück? Für mich?", fragte er verwundert und griff zögerlich nach dem Stück Brot. Ich hatte mich auf die Matratze gesetzt und beobachtete ihn, lächelte ihn weiterhin sanft an. Sicherlich war es für ihn das erste Mal, dass er Frühstück am Bett bekam. Zumindest verriet mir das seine Miene.
"Natürlich. Schließlich solltest du für heute gestärkt sein", meinte ich und unterdrückte das Verlangen, nach seiner Hand zu greifen. Als ich sie an dem Tag im Café geschüttelt hatte, hatte ich gespürt, wie weich sie war und wollte sie unbedingt erneut in meinen großen Händen halten. Dafür, dass Jungkook unter schlechten Verhältnissen gelebt hatte, achtete er sehr auf sich und vermutlich pflegte er sich auch besonders, seit er hier war. Immerhin konnte er es endlich, ohne sich um Geld sorgen zu müssen.
"Warum?", fragte Jungkook neugierig und biss dann in sein Brot, während er mich aus großen Augen interessiert betrachtete. Mein Lächeln wurde eine Spur breiter, da er so unschuldig und süß aussah. Nicht umsonst hatte ich ihn monatelang beobachtet, Jungkook war eine Naturschönheit und hatte einen Blick, der einen in seinen Bahn zog. Und tatsächlich war er der Erste, der mich nicht nur auf sexueller Ebene interessierte.
"Weil wir heute einkaufen gehen, damit du neue Klamotten bekommst. Du weißt, dass ich dich nicht mit deiner alten Kleidung herumlaufen lasse und ich zahle dir auch alles, ohne dass du etwas dafür tun musst. Sieh es als Willkommensgeschenk."
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Coffee ★ Taekook
Hayran KurguAngefangen hat alles mit einem Kaffee... Jeon Jungkook arbeitet in einem kleinen Café, Kim Taehyung ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der nebenbei den Geheimdienst Südkoreas unterstützt. Niemals sollten die beiden aufeinander treffen, niemals so...