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,, Ginny bitte! " Sie drehte sich noch einmal zu mir um und sah mich direkt an. ,,Na schön, ich werde versuchen es den anderen zu erklären aber versprechen kann ich nichts. " Ich fiel ihr um den Hals und drückte sie fest. ,,Mehr kann ich auch gar nicht von dir verlangen! " Ich grinste sie an und ein leichtes lächeln huschte auch ihr über das Gesicht.
Ich war froh das ich ihr endlich alles erzählt hatte und zwar die gane Wahrheit, nach meinem Besuch bei Nana ist mir klar geworden das das nun sein musste, ich musste mit offenen Karten spielen und das tat ich auch. Ich hatte es Ginny erzählt und sie gebeten es an die anderen weiterzugeben, sie mussten wissen was wirklich passiert war.
Draco war heute nicht da er wurde von der Schule freigestellt, weil bei ihnen Zuhause eine Versammlung war, mich graulte es nur bei dem Gedanken daran Draco in einer Horde Todesser zu sehen und ich hatte Angst um ihn und konnte nicht mehr als hoffen das es ihm gut geht.

Heute konnte ich einmal wieder als Animagus herrum laufen, allerdings hielt ich mich nur im Park auf und lief dort einige runden. Ich wollte so etwas wie vor knapp über einem dreiviertel Jahr nie wieder erleben!

Ich spürte die Wärme in meinem Fell und die weiche Erde unter den Pfoten, die Gerüche waren zahlreich und einer roch genüsslicher als der andere, ich hörte jede Bewegung, jedes Zucken und auch jeden Tropfen fallen, der von den noch feuchten Bäumen hinab glitt.
Ich spürte Freiheit.

Draco

,,Wir schwören wir wussten von nichts! " Die Kobolde krümmten sich auf dem Boden und keuchten zwischen jeder Pause des Fluches, es war schrecklich mit an zusehen. Ich hätte mich am liebsten weggedreht aber ich durfte keine Schwäche zeigen, sollte ich das tun wäre ich tot.
,,Schweigt! Ihr habt sie herrein gelassen, wohl wissend das sie Betrüger sind und jetzt wagt ihr es euch hier hinzustellen und mich anzulügen! " Die Augen des dunklen Lords glühten vor Zorn und ich spannte mich an, mein ganzer körper war wie eine Bogensehne zum zerreißen gespannt. ,,Nagini töte!" Und die Schlange die eben noch neben ihm her glitt machte einen ruck und der erste Kobold fiel zu Boden. Sein Gesicht war mit Blut bedekt und tiefe Löcher und bisspuren bedeckten seinen Hals, dem zweiten bis sie gleich ins Herz und er hatte keine Chance, er fiel sofort zu boden mit blutüberströmtem Körper und seine Augen waren weit aufgerrissen.
Das Blutbad dauerte noch eine ganze Zeit lang an und die Kreaturen und Menschen vor mir wurden mit solch einer erschreckenden und ekelhaften Weise umgebracht, das mir schlecht wurde. Allerdings riss ich mich zusammen damit niemand etwas merkte, auch wenn mir der Metallerne Geruch von Blut in die Nase stieg und sich vor uns die klebrige rote Flüssigkeit immer weiter ausgebreitet hatte.
Voldemort schritt barfus und Nagini dicht an seiner Seite hindurch und er sprach zu ihr. ,,Nagini komm es wird gefährlich, ich werde dich an einen sicheren Ort bringen. " Und mit diesen Worten desapparierten sie und waren weg.

Nachdem wir nun endlich fertig waren, das Chaos zu bereinigen war ich erledigt, mir war schlecht und jede Faser meines Körpers sehnte sich nach Schlaf.

In der Küche angekommen traf ich auf meine Mutter, die mich mit Tränen in den Augen ansah und die Verzweiflung stand riesengross in ihrem Gesicht geschrieben. ,,Draco ich weiss nicht was ich tun soll! " Ich überlegte kurz, nahm mir meinen Zauberstab womit ich ihr eine Adresse einprägte. ,,sollte es gefährlich werden, geh sofort dort hin. " Ich hatte meinen gebieterischen ton an den Tag gelegt, um meiner stimme nachdruck zu verleihen. Sie sah mich an und ich sah in ihre traurigen braunen Augen und wollte grade etwas sagen, als sie nun doch Worte fand. ,,Habt ihr es beseitigt? " Ich trat einen Schritt näher auf sie zu und zog meinen Ärmel hoch, wo nun das Drachenauge wache hielt und ich sah ein leichtes lächeln auf ihren Lippen. ,,Pass gut auf sie auf Draco und vorrallem pass gut auf dich auf! " Ich umarmte sie und apparierte dann zurück nach Hogwarts.

Lil lag bereits in die Decken eingewickelt auf dem Bett. Ich zog mich bis auf die Unterhose aus und legte mich zu ihr.
Das Mondlicht beschien ihr Gesicht und ich streichelte mit meiner Hand über ihren Rücken.
Egal wie sehr mich alle anderen hassten und was ich auch tat sie war immer bei mir geblieben jedesmal. Ich schloss die Augen und eine einzige Träne lief mein Gesicht hinunter weil ich wusste das, ich niemals die Chance haben werde all das wieder gut zu machen was ich angerichtet habe. Ich habe so vielen Menschen unrecht getan und auch sie habe ich zu oft verletzt.

Ich dachte an meine bisherigen Jahre hier in Hogwarts und daran was ich gesagt und getan habe. All das werde ich nie Rückgängig machen können.

Sie bewegte sich und drehte sich zu mir auf die Augen leicht geöffnet. Ihre Hand fuhr durch meine Haare bis sie sie auf meinem Oberkörper ablegt.
,,Du bist kein schlechter Mensch " Nach dem sie diese Worte im Halbschlaf gemurmelt hatte schlief sie wieder ein und ich zog sie noch näher an mich. Einfach weil ich Angst hatte ohne sie zu zerreißen.

Shadow boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt