Kapitel 13: schon wieder Ärger

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Ich hatte es mir gerade auf einem Sitzkissen vor dem Panoramafenster unseres Schlafsaals gemütlich gemacht und ein Buch, das ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, aufgeschlagen, als Brocklehurst, Sue Li und Turpin laut tratschend herein kamen.

"Hey, Pears!", rief Turpin laut und winkte mir zu.

Ich sah von meinem Buch auf. "Was gibt's?"

Sue Li schenkte mir ein zurückhaltendes Lächeln.

"Wir wollten im Gemeinschaftsraum ein Zauberschachturnier spielen. Machst du mit? Michael hat eine Halloween-Edition von Zuhause mitgebracht.", erklärte Brocklehurst begeistert.

"Wir haben auch Bertie Botts Bohnen und zischende Wissbies!", rief Turpin dazwischen, "Oh Sam, bitte komm mit, lass uns zusammen Halloween feiern!"

Ich grinste. "Wer hat denn gesagt, dass ich nicht mitkomme?"

Ich liebte es, zu lesen und hätte gerade nichts gegen ein bisschen Ruhe gehabt, aber ein Spielenachmittag an Halloween klang einfach zu vielversprechend.

Ich legte den Actionthriller mit dem sich bewegenden Cover beiseite und folgte den drei Mädchen aus dem Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum.

Die Schüler aus meiner Stufe hatten ein Sofa und mehrere Stühle um einen schmalen Tisch herum aufgebaut und feuerten die beiden Ravenclaws an, die über einem Schachbrett kauerten.

Das Brett war in schwarzen und roten, anstatt weißen, Feldern gehalten und die gewöhnlichen Figuren wurden durch schaurige Gruselgestalten wie Vampire oder Dementoren ersetzt.

Jedes mal, wenn eine Figur über das Feld rückte, gingen Nebelschwaden von ihr aus und wenn eine eliminiert wurde, spritzte eine rote Flüssigkeit über das Feld, die Blut täuschend echt sah.

Ich verzog das Gesicht. Das war echt nichts für schwache Nerven.

Bei dem einen Spieler handelte es sich um Zack, der konzentriert auf der Seite der roten Figuren saß.

Seine Gegnerin war Padma Patil, die anscheinend mal nicht mit ihrer Zwillingsschwester unterwegs war.

Gerade köpfte einer ihrer Bauern (unheimlich aussehende Zombies) einen von Zack's Werwölfen, bei dem es sich anscheinend um einen Läufer gehandelt hatte.

Die Jungs stöhnten enttäuscht auf, während Turpin neben mir begeistert aufkreischte. "Zeig's ihm, Padma!"

Grinsend setzte ich mich auf einen Stuhl neben Sue Li, die sich schon hingesetzt hatte.

Brocklehurst quetschte sich neben Terry auf das Sofa.

Zack, der allem Anschein nach eben bei Patil abgestaubt hatte, musste nun selber viel einstecken und spannte seinen Kiefer an.

Während ich bei dem Spiel zusah, stieg ich in ein Gespräch zwischen Brocklehurst und Sue Li ein, in dem es um die Besenflugstunden von neulich ging.

"Ich glaube, das ist nichts für mich", meinte Mandy, "es macht bestimmt Spaß, aber ich konnte meinen Besen nicht einmal kommandieren. Noch ein bisschen länger und ich wäre im hohen Bogen da runter gefallen, so wackelig war das!"

Sue Li nickte. "Ich bin vorher auch schon geflogen, aber beim ersten Mal hatte ich auch noch Schwierigkeiten."

Schüchtern wandte sie sich mir  zu, "aber du schienst nicht so große Probleme zu haben."

Ich lächelte unbeholfen. "Na ja, ich habe einen relativ guten Gleichgewichtssinn, vielleicht liegt es daran."

Mandy zuckte mit den Schultern. "Einige haben es wohl im Blut, naja. Apropos, habt ihr schon das neuste gehört? Potter wurde in seiner Hausmannschaft angenommen und das obwohl er erst in der ersten Klasse ist!"

She Who Can Not Be Named Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt