"Du hast was?", rief Marge ungläubig aus.
Der Beauxbatons neben ihr warf ihr einen genervten Blick zu, als sie ihren Becher auf den Tisch knallte.
Ich verbarg beschämt das Gesicht in den Händen. "Ich bin weggerannt."
"Du hast mit Malfoy getanzt!"
Marge funkelte mich anklagend an. "Mit diesem aufgeblasenen, rassistischen-""Er hat mich erpresst!", unterbrach ich sie. "Er meinte, sein Vater würde die Odairs anschwärzen!"
Marge schnaubte verächtlich. "Philly hat kein schlimmes Verbrechen begangen. Dass du ihm so etwas überhaupt glaubst!"
"Hey ihr beiden, es gucken schon Alle!", mischte sich Zack ein, dem unser Gespräch offensichtlich unangenehm war. "Danke, dass du das für mich gemacht hast, Sam, aber Malfoy schwatzt wahrscheinlich wirklich nur."
Beleidigt zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich hatte das für ihn getan, da konnte er mich auch verteidigen!
Aber sie hatten ja Recht. Es war dumm von mir gewesen, mich auf Malfoy einzulassen und ihm auch noch zu glauben.
Duncan war die ganze Zeit über nett zu mir gewesen und ihm zu misstrauen war unfair von mir gewesen.
Er hatte mir sogar erzählt, dass er mir glauben würde, was die Geschichte mit dem Feuerkelch anging."Ich hätte Duncan nicht stehen lassen sollen", gab ich seufzend zu.
"Da hast du Recht", stimmte Zack mir tonlos zu, "du hast ihn wie einen Volltrottel dastehen lassen. Du solltest dich bei ihm entschuldigen."
Ich errötete bei der Erinnerung und starrte meinen Teller an.
"Ich war überfordert", nuschelte ich.Marge funkelte Zack wütend an. "Damit muss man halt rechnen, wenn man jemanden einfach so küsst. Ich hätte dem zusätzlich noch ordentlich eine reingehauen!"
Angesprochener verengte die Augen zu Schlitzen. "Natürlich, das ist deine Antwort auf alles, nicht wahr? Egal was passiert, die einzige Lösung auf deine Probleme sind Gewalt und Beleidigungen!
Hast du schonmal daran gedacht, wie sich andere dabei fühlen!? Hast du schonmal überlegt, wie es sich für jemand anders anfühlen könnte, abgewiesen zu werden!?"Marges Blick verfinsterte sich. "Wie du schon sagtest, meine einzigen Lösungen sind Gewalt und Beleidigungen. Also geh mir in den nächsten Tagen lieber aus dem Weg, du Hurensohn!"
Kaum hatte sie geendet, sprangen beide synchron von ihren Plätzen auf und funkelten sich feindselig über den Tisch hinweg an. Inzwischen lag die gesamte Aufmerksamkeit der Großen Halle auf ihnen.
Mit einem letzten Fauchen wirbelte Marge herum und bahnte sich einen Weg durch die starrende Menge.
Sobald sie den Speisesaal verlassen hatte, sackten Zacks Schultern nach unten, während er immer noch die Tür anstarrte, hinter der sie verschwunden war.
"Ich glaube, ich gehe hoch. Muss noch ein Paar Hausaufgaben machen", murmelte er und ließ mich alleine zurück.In der Halle war es immer noch totenstill und ich wurde angestarrt als wäre ich diejenige gewesen, die hier herumgeschrien hatte.
Ich wandte mich nervös wieder meinem halb aufgegessenem Frühstück zu, in der Hoffnung dass die Schaulustigen sich wieder auf ihre eigenen Angelegenheiten konzentrierten. Allmählich verschwand die merkwürdige Spannung und der Saal wurde wieder von verschiedenen Gesprächen erfüllt.
Ich fing Duncans Blick auf, der meinem jedoch schnell auswich. Seine Miene war undurchschaubar und bei dem Gedanken, auf ihn zuzugehen und mich zu entschuldigen, rutschte mir mein Herz in die Hose.
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She Who Can Not Be Named
FanfictionAls die Leiterin des Waisenheims, in dem sie lebt, eines Tages wütend auf sie zugestürmt kommt und sie zu einer Frau führt, die ihr einen an sie adressierten Brief in die Hand drückt, stellt sich Sam's Leben komplett auf den Kopf. Wo sie eben noch d...