Am ersten Samstag nach Halloween sollte das erste Quidditch-Spiel des Schuljahres starten.
Gryffindor gegen Slytherin, die bekanntlich stark verfeindet waren, würden die Saison einleiten und somit einen hitzigen Start liefern.
Schon morgens beim Frühstück kam man nicht an diesem Thema vorbei, jeder redete über das heutige Quidditch-Spiel.
Lauter Schüler, die an den Tischen saßen und ihr Frühstück aßen, hatten ihre Gesichter mit den Farben des Hauses, das sie heute anfeuern würden, bemalt oder sich einen passenden Schal besorgt. Selbst die Schüler aus Hufflepuff oder Ravenclaw machten sich bereit, obwohl ihre Häuser gar nichts mit dem heutigen Match zu tun hatten.
Doch ich konnte es nachvollziehen, die Rivalität zwischen dem Haus der Schlange und dem des Löwen waren zu groß, um uninteressant zu sein und so wollte fast jeder, auch ich, wissen, welcher von den beiden besser war. Außerdem war dies das allererste Quidditch-Spiel, das ich miterlebte und so war ich ebenfalls extrem aufgeregt.
Aber der hauptsächliche Grund, aus dem so Viele heute kommen würden, war wohl ein ganz anderer. Selbst jemand, der weder in Gryffindor noch Slytherin war und sich auch nicht für deren Rivalität interessierte, würde heute kommen, um ihn zu sehen:Harry Potter.
Der Junge, der überlebt hatte und jetzt auch noch als jüngster Sucher seit mehreren Jahrzehnten für Gryffindor antrat. Jeder wollte sehen, wie er spielte, denn das hatte das Team von Gryffindor bis jetzt verheimlicht.
Ich fragte mich, ob Harry überhaupt gut sein konnte, wo er doch, genau wie ich, bis jetzt überhaupt kein richtiges Spiel erlebt hatte.
Aber wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich vor meinem ersten Balett-Auftritt auch noch nie einen gesehen und hatte trotzdem ganz gut abgeschnitten.
Ich aß gerade eines der Bratwürstchen, die es heute zu Hauf gab, während ich beobachtete, wie die Ravenclaw-Jungs aus meinem Jahrgang Wetten über das heutige Spiel abstimmten.
"Potter wird das Spiel rocken, ganz klar!", rief Anthony laut und wurde sogleich von Stephen Cornfoot schief angesehen. "Der wird nichts rocken. Höchstens die Trauerfeier nachher, wenn Gryffindor wegen ihm Minuspunkte macht."
"Warum denkst du denn, dass er so schlecht sein wird?", mischte sich Turpin ein, deren Gesicht in Rot- und Grüntönen leuchtete.
Auf ihrer einen Wange prangte ein goldener Löwe, auf der anderen eine silberne Schlange. Offensichtlich war sie für beide Seiten und hatte viel Mühe in ihr Aussehen gesteckt. Wahrscheinlich, weil in beiden Teams gutaussehende Typen waren, vermutete ich belustigt.
"Potter ist gerade mal ein Erstklässler und ist unter Muggeln aufgewachsen. Erstklässler dürfen aus gutem Grund noch nicht der Hausmannschaft beitreten!", sprach Cornfoot auch meine Zweifel aus."Aber Potter hat Talent! Parvati war dabei, sie hat gesagt, dass sie so einen Sturzflug schon lange nicht mehr gesehen hat!", schaltete Patil sich ein, "ihr wisst schon, als er Longbottom's Erinner-mich aufgefangen hat!"
"Potter ist der Junge der überlebt hat, schon vergessen? Er wird gewinnen, er muss es einfach!", fiel Turpin mit ein und auch Mandy und Terry waren dafür, dass Potter definitiv den Schnatz fangen würde.
"Quatsch! Potter ist noch viel zu unerfahren! Zack, sag doch auch mal was!", fiel Michael mit in die Diskussion ein.
Zack, der mir gegenüber saß, verschränkte nur die Arme und lehnte sich zurück. "Potter ist ein Zauberer wie jeder andere auch, nur dass er vielleicht ein bisschen mehr Talent hat, als die meisten. Wartet doch erstmal ab, wir werden es ja sehen."Kurz sahen ihn alle sprachlos an und schienen über das Gesagte nachzudenken. "Du hast Recht, wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen", brach Sue Li kleinlaut das Schweigen und die anderen stimmten ihr zu.
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She Who Can Not Be Named
FanfictionAls die Leiterin des Waisenheims, in dem sie lebt, eines Tages wütend auf sie zugestürmt kommt und sie zu einer Frau führt, die ihr einen an sie adressierten Brief in die Hand drückt, stellt sich Sam's Leben komplett auf den Kopf. Wo sie eben noch d...