"Ich sehe, du ähnelst deinem Vater", fuhr die Stimme fort.
Ich wurde stutzig. "Mein Vater?"
"Oh ja, du hast seine Gerissenheit geerbt. Du wärst eine gute Slytherin."
"Wirklich?"
"Natürlich. Slytherin, das Haus der Schlangen. Listige und ehrgeizige Zauberer, die nach Anerkennung streben. Die Eigenschaften würden auf dich zutreffen...aber im Herzen könntest du zu etwas Anderem passen."
Ich ballte meine Hände zu Fäusten. "Etwas anderes? Du meinst, ich komme nicht nach Slytherin?", fragte ich ein bisschen erleichtert.
Zusammen mit Pansy und nicht mit Zack an der Seite würde mir nicht großartig gefallen.
"Das habe ich nicht gesagt", fuhr der Hut fort, "du bist ehrgeizig, klug, kreativ, wissbegierig und lernst schnell. Ja, ich habe mich entschieden. Ich schicke dich nach RAVENCLAW!"
McGonagall trat auf mich zu, doch ich sah noch einmal zum Hut hoch.
"Warte! Das was du über meinen Vater gesagt hast. War er-"
Doch in diesem Moment wurde mir der Hut vom Kopf genommen.
"Warten sie, Professor, ich-"
Professor McGonagall unterbrach mich, indem sie die nächste Hexe ausrief und mir einen strengen Blick zuwarf.
Plötzlich wurden mir wieder die vielen Menschen bewusst, die mich umgaben und ich nahm schnell neben Zack bei den Ravenclaws platz.
"Hey, wir sind in einem Haus!", rief dieser sofort und hob die Hand, um bei mir einzuschlagen.
Ich schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. "Ja! Aber der Hut hätte mich beinahe nach Slytherin eingeteilt!"
Auf einmal legte sich eine unheimliche Stille über die Große Halle.
Verwundert sah ich mich um und entdeckte schließlich den Jungen, den ich neulich im Tropfenden Kessel gesehen hatte auf dem dreibeinigen Stuhl. Harry Potter.
Der Hut, der auf seinem Kopf saß, überlegte lange, offenbar war er wie bei mir in ein Gespräch mit Potter verwickelt.
Schließlich rief der Hut laut "GRYFFINDOR!", woraufhin der entsprechende Tisch in tosendem Applaus ausbrach.Parkinson und der Junge neben ihr verdrehten genervt die Augen, in ihren Gesichtern spiegelte sich jedoch auch Enttäuschung wider.
Eine solch berühmte Person wollte wohl jeder in seinem Haus haben.
Selbst Zack konnte sich ein unzufriedenes Schnauben nicht unterdrücken. "Harry Potter ist so cool. Ich wünschte, ich könnte etwas mit ihm zu tun haben!"
Ein Mädchen uns gegenüber, das vorhin als Lisa Turpin aufgerufen worden war, schnaubte empört. "Was glaubst du, wer du bist? Eine Berühmtheit wie Harry Potter würde sich niemals mit normalsterblichen wie uns abgeben! Hast du schonmal Gilderoy Lockhardt erlebt? Der jagt seinen Fans hinterher, würdigt sie sonst jedoch keines Blickes. Stars leben in ihrer eigenen Welt!"
"Lockhardt ist ein schlechtes Beispiel", erwiederte Zack darauf, "Der ist zusätzlich noch ein Arschloch. Ich meine, schau dir mal Dumbledore an! Wenn jemand berühmt ist, dann der! Verhält der sich etwa so blöde?"
Ich konnte dem Gespräch nicht ganz folgen, erinnerte mich jedoch als das eine Mal, als ich ihn nach meinem Ausflug in die Winkelgasse getroffen hatte.
"Zack hat Recht. Potter verhält sich wie eine gewöhnliche Person. Ich habe es selbst gesehen."
Sofort schnellten Zacks Kopf und der des Mädchens zu mir. "Du hast was?!", riefen beide gleichzeitig.
DU LIEST GERADE
She Who Can Not Be Named
FanfictionAls die Leiterin des Waisenheims, in dem sie lebt, eines Tages wütend auf sie zugestürmt kommt und sie zu einer Frau führt, die ihr einen an sie adressierten Brief in die Hand drückt, stellt sich Sam's Leben komplett auf den Kopf. Wo sie eben noch d...