Jim Pov
»Wagen Sie es ja nicht mich noch einmal wegen so etwas belanglosem anzurufen oder ich werde Ihnen bei lebendigem Leib die Fingernägel ausreißen.« - »Aber,..«, doch weiter kam der Mann an der anderen Leitung nicht, denn ich legte auf.
Keiner wusste besser als ich, dass dieser Anruf definitiv nicht belanglos war.
Dennoch war ich wütend über das Timing.
Als ich die Uhr schaute sah ich, das ich anderthalb Stunden telefoniert hatte und ich schlug mit der Faust gegen einen der Schränke, als ich darüber nachdachte, was Juliet jetzt wohl dachte.
Wieso bedeutet dir dieses Mädchen so viel?
Seitdem sie den Raum verlassen hatte und nach oben gegangen war, fühlte es sich an als hätte ich aufgehört zu atmen, als würde mir etwas wichtiges fehlen.
Du kennst sie seit knapp vier Monaten.
Erschöpft ließ ich meine Arme sinken, überlegend wann ich das letzte Mal geschlafen hatte.
Etwas zu unbeherrscht schmiss ich mein Handy auf eine der Küchenablagen und lief zügig die Treppen hoch.
Zögerlich stand ich vor Juliet's Zimmer.
Dann öffnete ich leise die Tür und schaute ob sie noch wach war, mit der Hoffnung, dass sie es tatsächlich noch war.
Beinahe vergaß ich alle negativen Gefühle die ich Momente vorher noch gespürt hatte, als ich sah wie sie da lag.
Ein paar Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht, sie lag auf dem Bauch und ein Arm war unter ihrem Kissen. Ihr Gesicht war zur Tür gerichtet und ihr Mund war leicht geöffnet.
Ich spürte wie sich bei ihrem Anblick jegliche meiner Gliedmaßen entspannten und sich tief in mir irgendwelche Gefühle regten, von denen ich wusste das ich keine Ahnung hatte, wie ich mit ihnen umgehen sollte.
Leise tapste ich durch das Zimmer und kippte das sperrangelweit geöffnete Fenster. Auf der Fensterbank lag ein Feuerzeug und eine halbleere Schachtel Zigaretten, im Zimmer roch es jedoch nicht nach Rauch.
Ein Schmunzeln wanderte mir über die Lippen, als ich mir vorstellte wie sie versuchte die Zigarette so zu halten, dass kein Rauch ins Zimmer kam.
Bevor ich wieder ging zog ich ihr die Decke über und kniete mich neben das Bett.
Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig.
Leise atmete ich aus und seufzte bei ihrem Anblick, bevor ich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht strich.
Sie öffnete leicht ihre Augen, ich strich ihr sanft über den Kopf und küsste sie leicht auf die Stirn.
»Schlaf weiter Juliet, mon amour. Gute Nacht.«, flüsterte ich ihr noch zu bevor ich aufstand, die Tür schloss und ging. Augenblicklich fühlte ich wieder dieses beständige Gefühl des Fehlens.
Es wurde mir nicht klar, wie ich auf einmal Gefühle eines solchen Ausmaßes für einen Menschen hegen konnte.
Sie fehlt mir.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Fanfiction»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...