40. Meine Jungs

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»Catherine Capulet? Sind Sie wach?«, hörte ich eine Stimme, weit entfernt von mir. Doch trotz des bestehendem Gefühls nicht physisch anwesend zu sein, setzte ich mich auf und langsam arbeiteten meine Gedanken wieder mit meinem Körper zusammen.
»Oui, sieht ganz so aus.«, brachte ich bloß heiser aus mir heraus.
Bedrückt sah mich die Krankenschwester an und trat von ihrem einen Fuß auf den anderen:»Ich habe schlechte Nachrichten. Sie leiden an einem Bronchialkarzinom. Können Sie sich entsinnen mal irgendwelche Schadstoffe eingeatmet zu haben?«
Ich setzte ein nachdenkendes Gesicht auf, doch auf Anhieb fielen mir gleich über siebenunddreissig Situationen ein, in denen das passiert sein könnte.
»Nein, nicht das ich wüsste.«, antwortete ich gespielt ahnungslos.
Die Frau sah mich weiterhin mitleidig an, dann erinnerte sie sich an etwas und teilte mir etwas freudiger mit:»Ihr Ehemann ist hier, ich werde ihn reinlassen.«
Mein was?
Jim trat ein und mir stockte der Atem, diesmal aber nicht aufgrund des Bronchialkarzinoms, sondern aus Überraschung.
»Je vois. Mein Ehemann also.«, mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen sah ich ihn skeptisch an.
Wütend strich er sich über seinen Anzug - in dem er unglaublich gut aussah - und regte sich auf:»Anders wollten diese Idioten mich nicht reinlassen, nur Familienangehörige oder Lebenspartner. Deswegen habe ich gedacht ich sage ich bin dein Ehemann, das war einfacher, als die ganze Station niederzumetzeln.«
Ich lachte leise auf.
»Ist dein richtiger Name Catherine Capulet?«, fragte Jim mich leise, als er sich auf einen Stuhl neben meinem Bett setzte.
»Natürlich nicht. Ich heiße wirklich Juliet Ridgway. Catherine Capulet ist eine angelegte Identität die ich benutze, weil ich laut der Regierung nicht existierte.«, ich schaute ihm in die Augen und bemerkte, dass er es bereits wusste, »Aber das weißt du ja schon. Und jetzt bist du hier, weil du alles rausgefunden hast und es dir leid tut.« -
»Nein.« -
»Doch.« -
»Okay, du hast recht. Juliet, mon amour, bitte komm mit nach Hause.«
Langsam neigte ich meinen Kopf von links nach rechts und antwortete dann munter:»Okay.«
Augenblicklich riss ich mir sämtliche Zugänge aus meinem Arm und schlug die Decke von meinen Beinen, um vom Bett zu steigen.
Schnell stellte Jim sich neben mich, bereits mich zu stützen, doch weder schwankte ich noch viel mir das Laufen schwer.
»Kommst du?«, fragte ich, während ich auf die Tür zulief und ihn verdutzt da stehen ließ.
Er folgte mir, überholte mich und als er vor mich lief verschränkte er seine Finger mit meinen. Vor der Tür stand Sebastian und lächelte mich aufmunternd an, worauf ich ihn angrinste.
Meine Jungs.

Juliet | Moriarty FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt