36. Ich liebe dich

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Durch ein Kitzeln in meinem Nacken wurde ich wach und als die Müdigkeit mich langsam verließ, bemerkte ich, dass dieses Kitzeln durch Jims Atmung verursacht wurde.
Was war hier los?
Leicht verwirrt schaute ich an mir herunter und stellte fest, dass ich alle Klamotten noch anhatte.
Sex hatten wir also nicht.
Er lag hinter mir - ebenfalls Klamotten tragend - und hatte seinen Arm um mich gelegt, weshalb seine Hand auf meinem Bauch ruhte.
Verdammt ist das angenehm.
Langsam und vorsichtig drehte ich mich um, damit ich ihn nicht weckte und ihm ins Gesicht schauen konnte.
Meine Gedanken drehten sich in diesem Moment nur noch um ihn.
Ehrlich gesagt, drehten sie sich die letzten Monate schon um ihn.
Bei seinem Anblick setzte meine Atmung für einige Sekunden aus.
Wie er dalag - seitlich - mit mir im Arm. Die Augen geschlossen, der Mund leicht geöffnet und die Haare verwuschelt.
Es war nicht nur sein Anblick, der mich so aufwühlte, es waren alle Gedanken und Gefühle die mich dabei durchdrangen.
Die Sinneseindrücke, Berührungen und Geräusche die mir dadurch in den Sinn kamen und durch all diese Gedanken, setzte meine Atmung wieder und wieder aus.
Luft holen.
Ruckartig saß ich aufrecht im Bett und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Hektisch versuchte ich die Luft in meine Lunge zu bekommen, doch egal wie fest ich versuchte die Luft einzuatmen, mein Brustkorb war wie verschlossen.
Leicht panisch lief ich zum Fenster, aber weder der angsterfüllte Versuch Sauerstoff zu bekommen, noch die frische Luft von draußen halfen mir das bedrückende Gefühl von der Brust zu bekommen.
Mich an der Wand festhaltend setzte ich mich langsam hin, als meine Beine wegknickten, damit ich nicht vollends auf den Boden knallte.
Ich bekam nicht mehr viel mit - was vielleicht daran lag, dass mein Gehirn nicht mehr mit genug Sauerstoff versorgt wurde - jedoch sah ich wie die Umrisse von Jim auf mich zuliefen.
Vielleicht war es auch er und nicht nur seine Umrisse.
Du denkst sinnloses Zeug.
Tat ich das nicht immer?
Ein Druck breitete sich auf meinen Schultern aus und ich fühlte wie Jim mich an sich zog und mir zärtlich über den Rücken strich.
Seine andere Hand ruhte an meinem Hinterkopf und immer wieder redete er auf mich ein.
Mit der Zeit verstand ich, was er sagte und ich versuchte mich auf diese Worte zu fokussieren.
»Jim, ich sterbe..«, brachte ich bloß panisch aus mir heraus.
»Shh Süße, das tust du nicht. Du musst einatmen. Luft holen ,mon ange, ich weiß du schaffst es.«, redete er weiter ruhig auf mich ein, doch ich brach in Tränen aus.
»Juliet, reiß dich zusammen. Du stirbst nicht. Nicht solange ich bei dir bin. Jetzt atme langsam ein. Zieh die Luft ein, so fest du kannst.«, seine Worte klangen unglaublich bedrohlich, doch so brachte er sie nicht rüber. Er sagte sie so sanft, nahm dabei meinen Kopf in seine Hände und holte tief Luft.
Automatisch versuchte ich es ihm nachzutun und schnappte tatsächlich etwas Luft.
Ruhig saß er weiter so vor mir und verhalf mir dabei wieder Sauerstoff in meinen Körper aufzunehmen.
Nachdem wir sicherlich fünf Minuten so dasaßen, wagte ich es meinen Kopf anzuheben und Jim in die Augen zu sehen.
»Danke, Jim.«
Ich liebe dich.

Juliet | Moriarty FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt