Es war bereits kurz vor zehn, als ich die Haustür aufschloss und wieder das Anwesen betrat.
Ich hörte ein leises Stimmengewirr und fragte mich, ob Jim und Elias schon wieder, oder immer noch redeten.
Mit den Tüten in der Hand lief ich in die Küche und entleerte schnell die Lebensmittel in den Kühlschrank.
Danach tapste ich die Treppen hoch und verzog mich dann - weiterhin leise - in mein Zimmer.
Meine restlichen Einkäufe schmiss ich auf mein Bett und ich fing sofort damit an, die Etiketten zu entfernten, die Socken zu rollen und sie anschließend in meinem Schrank zu werfen.
Gelangweilt nahm ich mir eines der Bücher aus dem Regal, welche ich von Jim bekommen hatte.
'Freddie Mercury: Die Biografie', war das erste Buch was ich sah und welches mich ansprach. Die meisten Bücher waren bloß Geschichtsbücher, und keines war aus einer Epoche, die mich interessierte.
Circa eine Dreiviertel Stunde durchblätterte ich die Biografie, bis ich seufzend mein Bett verließ und mit einer Schachtel Zigaretten auf den Balkon schlich.
Gerade als ich den ersten Zug von einer nahm, hörte ich die Tür hinter mir quietschen.
Es ist weder Jim noch Sebastian.
Elias Parrish.
»Mister Parrish, wie schön dass Sie sich zu mir gesellen.«, sagte ich, ohne auch nur aufzusehen oder mich umzudrehen.
»Sie haben also auch dieses 'Talent'. Genau wie Mister Moriarty.« - »Ich weiß nicht wovon Sie reden. Wollen Sie?«, zuvorkommend hielt ich ihm meine Schachtel hin, mit der Hoffnung er lehnt ab. Und natürlich wusste ich, was er meinte.
Keine Lust darüber zu reden.
Zu meinem Glück lehnte er ab, setzte sich jedoch diagonal neben mich, wofür ich keinen Sinn sah, wenn er nicht rauchen wollte.
»Ich würde mich gerne mit Ihnen unterhalten, Miss Ridgway.«
Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an:»Natürlich, schießen Sie los.«
Wie unpassend.
»Ich würde Ihnen gerne etwas nahelegen. Jim Moriarty ist geisteskrank. Er tötet Menschen. Menschen sterben wegen ihm.«, er sah mich eindringlich, beinahe lästig an.
»Häh, ja und? Das tuen wir Menschen nun eben mal. Sterben.«, fragte ich ihn verwirrt mit zuckenden Schulter, »Ich habe auch schon den ein oder anderen Menschen erledigt. Mich sollte sowas am wenigsten interessieren.«
Erstaunt weiteten sich seine Augen und öffnete seinen Mund:»Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie sind so lieblich und zart. Und er ist einfach nur ein gestörtes Monster. Er tötet Menschen!«, seinen letzten Satz wiederholte er, um diesen mehr zum Ausdruck zu bringen.
Gestörtes Monster?
Ich musste sehr mit mir selbst ringen, um nicht die Fassung zu verlieren und schließlich antwortete ich bloß:»Und Sie sorgen dafür, dass er Menschen töten muss. Es ist sein Beruf. Danke für Ihre Besorgnis, aber ich komme sehr wohl ohne ihre geistreichen Kommentare und Empfehlungen klar. Schönen Tag noch.«, mit den Worten drückte ich meine Kippe aus und verließ den Balkon.
Was ein Spinner.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Fiksi Penggemar»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...