Genau wie wir am Abend zuvor eingeschlafen waren, wachten wir auch wieder auf. Als ich meine Augen öffnete war Jim bereits wach und musterte mich leicht verschlafen.
Seine Haare standen an den Stellen, mit denen er nicht auf dem Kissen lag, in viele Winkel ab und er sah einfach nur verdammt süß aus.
»Ich brauche Kaffee.«, murmelte ich, während ich mich versuchte aufzusetzen.
Sofort war Jim jedoch hellwach, drückte mich zurück in die Kissen und widersprach:»Nein. Das ist meine Aufgabe, mon amour. Ich hol dich wenn ich fertig bin.«
Bevor er ging lehnte er sich noch einmal über mich und küsste mich leicht.
Augenblicklich lösten sich jegliche angestauten Gefühle und übermannten mich.
Alles schien sich in mir zu bewegen, jede einzelne Blutzelle schien zu kribbeln und sich zu bewegen.
Du liebst ihn.
Nicht wissend warum, bedrängte mich das Gefühl, ihm das mitzuteilen.
Ich musste wissen, ob er auch etwas empfand oder ob diese ganze Gefühlsduselei nur einseitig war.
Nur von deiner Seite.
Als ich mich aufsetzte atmete ich einmal tief ein und aus, um mich etwas zu beruhigen und mich innerlich darauf vorzubereiten verwundet zu werden - mental.
In der Küche angekommen sprach ich aber nicht die mir durch den Kopf kreisenden Gedanken.
Es herrschte eine negative Spannung, und sie kam nicht ausschließlich von mir.
»Wieso hast du mit ihm geschlafen?«, fragte er mich leise, ohne aufzuschauen.
»Ich.., ich..«, stammelte ich bloß, doch viel Stottern brachte ich nicht raus, denn er unterbrach mich.
»Ich.., ich.. WAS DU? WIESO HAST DU DICH VON IHM VÖGELN LASSEN?!«
Erschrocken taumelte ich einige Schritte zurück und vergaß alle zurechtgelegten Worte.
»Weil du mich verdammt nochmal rausgeschmissen hast. Ich hatte nicht gedacht, dass du je nochmal mit mir reden wirst.«, ich versuchte es mit einem ruhigen Ton, er schlug jedoch nicht an, denn Jim schrie mich weiter an.
»ABER..,«, diesmal war ich die, die ihn unterbrach. Und nachdem er immer noch nicht zu seiner normalen Tonlage gekommen war, wurde ich angsterfüllt. Ich wandelte diese Angst jedoch in Wut um und so kam es, dass wir uns gegenseitig anschrieen.
»VA TE FAIRE FOUTRE! ICH VERSTEH NICHT, WAS DEIN PROBLEM IST. ICH DACHTE WIR SEHEN UNS NIE WIEDER UND ALLES, WAS JE ZWISCHEN UNS WAR IST VORBEI! DU HAST MICH VERDAMMT NOCHMAL RAUSGESCHMISSEN!«, schrie ich ihm entgegen, worauf er direkt ausholte und zurück schrie:»DU HAST VERDAMMT NOCHMAL MIT IHM GESCHLAFEN!« -
»JA, DAS HABE ICH. WEIL ICH FRUSTRIERT WAR!«, schrie ich, den Tränen nahe. Ich fand es höchstwahrscheinlich noch weitaus schlimmer als er, denn ich bereute es, obwohl ich nicht hatte wissen können, dass Jim jemals wieder mit mir redete. Tränen flossen mir die Wangen hinunter - bei denen ich mir nicht sicher war, ob sie aus Trauer oder Wut entstanden - und augenblicklich wurde sein Blick weicher und er starrte mich nachdenklich an:»Wieso solltest du frustriert gewesen sein?«
Resigniert wischte ich mir die feuchten Wangen, überlegend, was ich darauf antwortete.
Die Wahrheit.
»Weil der Mann, den ich liebe mich aus dem Haus geworfen hatte.«, gegen Ende wurde meine Stimme immer leiser, und ich befürchtete sie würde wegbrechen.
»Warte, du liebst mich?«, seine Gesichtszüge entglitten und seine Augen weiteten sich noch weiter als zuvor.
Schulterzuckend antwortete ich:»Ja, vielleicht tue ich das.«
»Ich liebe dich auch.«, kam es, wie aus der Pistole geschossen aus ihm heraus und ich sah ihn überrumpelt an.
»Das haben wir uns gerade zum ersten mal gesagt oder?«, fragte ich dämlicherweise, da die Antwort auf der Hand lag.
»Ja, das haben wir, mon amour.«, erwiderte er lächelnd.
»Und was machen wir jetzt?«, fragte ich überfordert.
»Ich hab keine Ahnung. Wie wärs, wenn du mich endlich küsst?«
Zu gerne.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Fanfic»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...