»Hallo? Madame? Wir landen jetzt. Bitte wachen sie auf.«
Madame? Wie alt sah ich bitte aus?
Müde strich ich mir ein paar Mal durch das Gesicht und nach einer Minute war ich wieder hellwach.
Genau nach sieben Minuten und sechsundzwanzig Sekunden beugte sich die Frontseite des Flugzeuges nach unten und begann zu landen.
Dieses miese Miststück von Stewardess hätte mich also noch schlafen lassen können.
Nach weiteren zehn Minuten standen wir auf festem Boden und alle Passagiere stürmten aus dem Flugzeug, als würden sie dort sonst auf ewig drin festsitzen.
Ich wartete gemütlich bis alle ausgestiegen waren und lief langsam raus, um auch jede einzelne Kleinigkeit auf mich wirken zu lassen.
Von einem Flugbegleiter wurde ich über das Rollfeld gewiesen und ich befand mich nach einer großen Wartehalle direkt bei der Kofferannahme.
Relativ schnell entdeckte ich meinen Koffer auf dem Band, schnappte ihn mir und lief aus dem Flughafen.
Vor dem Flughafen befanden sich weniger Menschen als drinnen, weshalb ich es draußen weitaus angenehmer fand.
Hast du nicht was vergessen?
Moran wollte mich doch abholen.
Aber woher zur Hölle soll er wissen wie ich aussehe, und woher zur Hölle sollte ich wissen wie er aussah.
Zügig kam mir eine Idee, welche ich kurz darauf auch umsetzte.
Ich zückte mein Handy, tippte Sebastian Moran's Nummer ein, ließ durchklingeln und packte es danach wieder in meine Hosentasche.
Neugierig schaute ich mich nach einer Person um, die an ihr Handy ging.
Ich vermutete er war um die 6.5 Fuß hoch und auffallend, da er ruhig war und ruhiges ausstrahlte, jedoch alle anderen um ihn herumwuselten wie Ameisen.
Tatsächlich zückte jemand sein Handy und als ich denjenigen ansah wusste ich sofort, dass es Moran war.
Er passte perfekt in die Vorstellung meines Kopfes.
»Hallo. Sebastian Moran nehme ich an?«, ich reichte ihm die Hand, welche er mit hochgezogener Augenbraue schüttelte.
»Jep. Und Sie sind Juliet Ridgway?«, er verbarg sein schelmisches Grinsen gar nicht erst,»Ohh, Sie werden meinem Boss gefallen.«
Mit fragendem, neugierigem und abschätzendem Blick gleichzeitig schaute ich ihn an.
»Wollen Sie einen Kaffee?«
Er lief geradewegs auf einen Kaffee to go Stand zu und blickte mich fragend an.
»Ich bevorzuge Tee. Aber ein Kaffee kann ja nicht schaden.«, gab ich bloß zurück, bemüht neutral zu klingen.
Erneut schaute er mich grinsend an und drehte sich dann wieder zum Stand.
Ich stellte mich direkt hinter ihn und zückte mein, beziehungsweise Codys, Geld.
»Wie trinken Sie ihren Kaffee?«, fragte er mich ohne mich anzusehen.
»Schwarz mit zwei Stück Zucker.«, antwortete ich verwirrt, denn ich dachte auf keinen Fall, dass ein fremder Mann meinen Kaffee bezahlten wollte.
Weder sah ich ihn, noch hörte ich irgendwas, dennoch wusste ich, dass er wieder so unscheinbar grinste.
»Sie müssen nicht für mich bezahlen. Ich habe genug eigenes mit.«, doch er hatte bereits bezahlt.
Soll mir recht sein.
Er drehte sich bereits mit zwei Bechern Kaffee um, drückte mir einen in die Hand und nuschelte während er mit den Schultern zuckte 'Anordnung vom Chef'.
Gemeinsam liefen wir über einen großen Parkplatz und hielten vor einem dunkelgrauen Aston Martin DB11.
Beeindruckt pfiff ich durch die Zähne und murmelte: »Schicke Karre.«, was Moran mit einem Kopfnicken und breitem Grinsen quittierte.
Ich öffnete die Beifahrertür und er stieg auf der rechten Seite ein.
»Ach du scheisse. Hier ist ja alles anders herum. J'ai oublié ça.«, murmelte ich leise, nachdem ich verwirrt festgestellt hatte, dass der Straßenverkehr hier anders herum als in Frankreich war.
Ich zählte siebenundneunzig Atemzüge, bevor ich beinahe die Fassung verlor.
"Moran, wie lange wollen sie hier noch stehen bleiben?«, er blickte von seinem Handy auf, schaute mich an und fragte:»Sind sie immer so ungeduldig?«
Ich neigte meinen Kopf leicht nach links und nach rechts und antwortete schmunzelnd mit ja.
Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er murmelte:»Ohh, er wird Sie lieben.«
Wer, und wieso sollte er?
Finden wir es heraus.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Hayran Kurgu»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...