59. Sherlock Holmes

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»Oh, ähm.. Hallo. Sie müssen die Person aus dem Jenson's Hospital sein.«, stotterte Hooper vor sich hin, während sie nicht einmal aufschaute, um zu sehen wer ich war.
»Oui, seit wann so introvertiert?«, meinte ich an die Wand gelehnt.
Augenblicklich schaute sie auf und ihre Lider öffneten sich weiter als vorher schon.
»Blackburn? Joselynn Blackburn? Es ist ja schon Ewigkeiten her, seitdem wir uns gesehen haben.«, sie sprach immer noch sehr leise und das Stottern wurde weniger, jedoch blieb es bestehen.
»Oui, Je sais. Hier ist ein Paket für euch, Nikolai hat gesagt ich soll's dir bringen.«, antwortete ich auf ihre Feststellung und überreichte ihr das Päckchen.
Vorsichtig stellte sie den Karton mit dem raschelnden Inhalt ab und ich fühlte mich unbehaglich, als ich sah, wie vorsichtig Molly Hooper damit umging und wie unvorsichtig ich damit umgegangen war.
»Was ist denn da drin? Wieso so zimperlich damit?«, fragte ich, mich immer noch nicht rühren und an der Wand stehend.
»Ich.. ich weiß nicht, es ist für Sherlock.«, stammelte sie wieder vor sich hin und meine Mundwinkel verzogen sich nach oben.
»Sherlock also? Ist das dein Freund?«, auch wenn ich wusste, dass dies höchstwahrscheinlich nicht der Fall ist bereitete es mir Freude zu sehen, wie sich die Röte in ihrem Gesicht ausbreitete.
Siebzehn Atemzüge zählte ich, bis die Stille wieder gebrochen wurde.
Und zwar von Hooper, welche sagte:»Wenn man vom Teufel spricht.«, und schneller als ich Teufel überhaupt hätte sagen können, flitzte sie durch den Raum, rückte das Paket zurecht und machte sich wieder an ihre Arbeit.
Weiterhin verdutzt blieb ich stehen, wirkte nach außen hin jedoch gelassen, und beobachtete die Situation.
Es war faszinierend mit anzusehen, wie sich die Stimmung und die Handlungen eines Menschen so schlagartig verändern konnten.
Und das alles wegen eines anderen Menschen.
Was ist mit Jim?
Ein Ziehen zog sich durch meinen kompletten Körper und meine gesamte Haut brannte, als würde sie flehen, dass Jim sie wieder berührte. Meine Lippen pochten, als wollten sie seine wieder berühren und mein Herz schlug wie wild, als wolle es wieder synchron zu seinem schlagen.
Angestrengt und emotional verwirrt versuchte ich all diese Gedanken zu verdängen, was auch geschah, als sich die Tür öffnete und all meine Bedenken verflogen.
Sherlock.
Wie konnte ich nur so dumm sein, Hooper meinte den selben Sherlock, wie der, der mich mit dem anderen Mann verfolgte.
Besagter Mann war wieder dabei und gerade als die beiden eintraten, verabschiedete ich mich von Molly Hooper und machte mich auf den Weg nach draußen.
Geschickt lief ich an ihnen vorbei und hörte noch die hoffnungslosen Versuche von Hooper, Sherlocks Gefühle für sich zu gewinnen.
Sie stockte, das hörte ich noch, jedoch lief ich immer weiter, bis mich eine Stimme stoppte.
»Joselynn Blackburn! Halt!«, ich vernahm die Stimme von Sherlock und auch, wenn ich keine Lust hatte weiter zu warten und mit diesem Mann zu reden, war ich neugierig darauf, was er zu sagen hatte.
»Denken Sie ja nicht, ich könnte Sie nicht durchschauen. Mrs Blackburn.« Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich ihn fragend an.
»Ich weiß, was Sie für ein Spiel spielen, Joselynn Blackburn.
Oder sollte ich lieber sagen,.. « blitzschnell verarbeite mein Kopf diese Informationen und ein infernales Gefühl breitete sich in meinem Körper aus.  Alles war in Alarmbereitschaft und auch, wenn ich mir nichts anmerken ließ (ich durfte es einfach nicht) bebte ich innerlich.
»Catherine Capulet.«, sprach er seinen Satz zu ende.
Eigentlich wollte ich erleichtert aufseufzen und laut 'Merci satan en enfer' schreien, jedoch tat ich nichts davon.
Ich hielt meine Fassade, meine Mimik und schaute ihn weiterhin verdutzt an.
»Ich weiß nicht, was Sie meinen, welches Spiel ich spielen sollte. Wie dem auch sei, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Au revoir William Sherlock Scott Holmes.«, und mit den Worten ließ ich ihn stehen und diesmal war er es, der verdutzt schaute.
Sherlock Holmes.

Juliet | Moriarty FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt