Völlig in Gedanken versunken lag ich in meinem Bett.
Nach unserem 'beinahe' Kuss, verharrten wir ein paar Sekunden in dieser Position, bevor Jim zornig sein Handy aus seiner Hosentasche holte.
Siebenundzwanzig Atemzüge stand ich noch da und beobachtete Jim, als ich jedoch bemerkte, dass das Gespräch noch länger dauern würde, ging ich nach oben.
Unser 'Moment' war sowieso vorbei.
Mit jedem Atemzug nahm ich eine Stufe, um nicht zu schnell in mein Zimmer zu gelangen.
Es ist langweilig.
Trotz des langsamen Laufens war ich schneller als es mir lieb war wieder in meinem Zimmer.
Etwas betrübt schloss ich die Tür hinter mir und sah mich gelangweilt in meinem Zimmer um.
Ich musterte es von oben bis unten, räumte meine Klamotten neu ein und sortierte sogar die paar Bücher die ich hatte, nach dem Alphabet.
Wenn man es genau nahm wohnte ich hier- und das sah man auch.
Jim hatte mir Bücher gegeben, die sinnlos bei ihm rumlagen, ich hatte meine eigenen paar aus dem Koffer geholt und irgendwann mal fuhr ich sogar in die Stadt und kaufte mir zusätzliche.
Als würde ich hier leben und es auch weiterhin tun.
Mein Blick fiel auf eine der Zigarettenschachteln, die auf dem Schreibtisch lagen und förmlich nach mir schrie.
Zögerlich schaute ich zum Fenster.
Er würde schon nichts sagen, und wenn doch, war er hoffentlich so sauer, dass er mich umbringen würde.
Aber das willst du nicht.
Ich wusste schon lange nicht mehr, was ich wollte.
Mit der Zeit fing ich an zu glauben, dass ich unter dem Stockholmsyndrom litt, auch wenn Jim mich keineswegs entführt hatte.
Eine ganz schlimme Ahnung machte sich in mir breit, dass ich tief in mir irgendwo Gefühle für ihn hegen könnte.
Fällt dir ja früh auf.
Seufzend stellte ich mich an das Fenster und versuchte die Zigarette weitestgehend so zu halten, dass der Rauch durch den Luftzug nicht in das Zimmer geblasen wurde.
Es gelang mir besser als ich dachte und auch nachdem ich drei Kippen weggeraucht hatte, roch es im Zimmer nicht besonders stark nach dem verbrannten Nikotin.
Bloß ich roch danach, das war mir aber egal.
Gähnend zog ich meine Klamotten um und lief dann in einem Top und einer lockeren Hose in das Bad, um mich kurz zu waschen und meine Zähne zu putzen.
Immer noch hörte ich Jims Stimme unten laut reden, beinahe schreien, auch als ich schon lange nicht mehr im Bad war, sondern mich in mein Bett gelegt hatte.
Was eine Ausdauer.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Fanfic»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...