Als ich morgens aufwachte fasste ich direkt auf die andere Seite des Bettes und spürte sofort die Leere, die von dieser Stelle ausging.
Ich setzte mich auf, öffnete leicht die Augen und bemerkte dann, dass Jim nicht da war.
Aber es war doch Sonntag.
Wenn er konnte, schlief er lang und am Wochenende konnte er das.
Verwirrt lief ich runter in die Küche und schaute mich um, ob er vielleicht hier unten war, doch Fehlanzeige.
Das einzige, dass ich sah war ein großer Strauß Sonnenblumen und ein Zettel der darunter lag.
'Liebste Juliet,
es tut mir so unendlich leid, ich muss sehr kurzfristig weg. Es sollte nicht länger als zwei Tage dauern, dennoch ist es viel zu lang. Ich wollte mich von dir verabschieden aber ich habe es nicht über mein (nicht vorhandenes) Herz gebracht dich zu wecken.
Stell nichts an bis ich zurück bin, die schlimmen Sachen machen wir zusammen;).
Ich liebe dich
Jim xx'
Ich ließ alles auf mich wirken und Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Es gab mehrere Gründe für mein überraschendes Weinen.
Der eine Grund war, dass es so aussah als würde ich die nächsten Tage alleine ohne Jim verbringen müsste.
Augenblicklich schluchzte ich erstickt auf, als ich komplett realisiert hatte, dass Jim nicht hier war und es in nächster Zeit auch nicht sein wird und es breitete sich ein zerfressendes Gefühl der Leere rasend schnell in mir aus.
Der andere Grund war, dass ich ganz am Anfang, als ich noch nicht lange hier 'wohnte', beiläufig und kurz erwähnt hatte, dass Sonnenblumen meine Lieblingsblumen waren.
Damals dachte ich, es hatte keiner mitbekommen, doch Jim überzeugte mich vom Gegenteil.
Meine Knie knicken unter mir weg und eine Reihe starker, negativer Emotionen überrollte mich, dass ich durch mein krasses Geheule keine Luft mehr bekam.
Beruhig dich.
Es war geschehen, ich hatte mich abhängig von Jim Moriarty gemacht.
Ich war auf ihn angewiesen, denn ohne ihn war ich emotional total am Ende.
Nach ein paar sehr stillen Minuten fasste ich mich, raffte mich auf und lief auf den Balkon.
Als ich die Tür öffnete schlug mir die frische Luft förmlich ins Gesicht und ich beruhigte mich etwas.
Mich umschauend schaute ich auf die Fensterbank, wissend, dass Jim hier immer ein Päckchen seiner Zigaretten liegen hatte.
Marlboro rot.
Leicht zitternd holte ich eine Zigarette aus der Packung und zündete sie mit dem Feuerzeug an, welches ich in der Hosentasche mit mir rum trug.
Gierig zog ich an der Kippe, als diese gerade mal ein paar Millisekunden an war und augenblicklich legte sich eine schleierhafte Art der Entspannung über mich.
Meine Gliedmaßen wurden schwerer und der schien langsam meine Lungen zu füllen.
Noch drei Jahre.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Fanfic»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...