65. Die Stimme kennst du doch

76 7 3
                                    


Durch das drehen eines Schlüssels wurde ich wach und bemerkte, dass ich mich einfach keinen Zentimeter im Schlaf bewegt hatte.
Langsam setzte ich mich auf und nach ein paar Sekunden öffnete sich die Tür.
Erschrocken sprang ich auf Sebastian zu, welcher mit einer blutüberströmten Nase, aufgeplatzter Lippe und blauem Auge in der Tür stand.
Er machte keinen Mucks, verzerrte sein Gesicht nicht vor schmerzen und selbst als ich sein Gesicht säuberte tat er weiter so, als wäre es das normalste auf der Welt.
»Seb, wo ist dein Schmerzempfinden? Und was zur Hölle ist passiert?«
Etwas bitter lachte er und setzte kurz danach zum Sprechen an:
»Du hörst dich inzwischen an wie eine richtige Britin. Jim tickt gerade komplett aus. Komm mit, sonst tut er womöglich noch etwas dummes.«
Wir standen gerade auf, da bekam Seb eine Nachricht von Jim.
Altes Schwimmbad.
Du weißt wo.
Nimm irgendeine scheiss Waffe mit.
-JM
Sebastian drehte genervt die Augen, seufzte laut 'was hat er nun schon wieder vor' und stürmte dann durch die Wohnung um jegliche Waffen und Munition zusammen zu sammeln.
Als er alles zusammen hatte stopfte er es in einen großen Koffer und belud es in sein Auto,
Unsicher blieb ich im Treppenhaus stehen, sollte beziehungsweise durfte ich mit?
»July! Du kannst doch schießen oder?«, ich nickte,»Treffen kannst du auch?«, erneut nickte ich,»Dann steig ein!«
Leichtfüßig tippelte ich die sieben steilen Stufen hinunter und setzte mich auf den Beifahrersitz, bevor Seb das Gaspedal durchtrat, ähnlich wie der Busfahrer vor kurzem.
Immer wieder starrte er auf sein Handy, bog scharf ab und folgte den Straßen bis zur genannten Adresse.
Eine der Hintertüren stand offen und Sebastian wusste sofort was zu tun war. Er drückte mir ein Scharfschützengewehr in die Hand und lief mit schnellen Schritten in das verlassene Gebäude.
Irgendwann ließen wir uns in einem Raum nieder, an dessen einer Seite sich ein großes schwarzes Fenster befand, durch welches man einen perfekten Blick auf das Schwimmbad hatte.
Wir bereiteten alles vor und luden die Waffen mit Munition, dass wir gar nicht bemerken, wie ein Mann die Halle betreten hatte.
Die Stimme kennst du doch!

Juliet | Moriarty FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt