»Und hier wäre dann dein Zimmer. Selbstverständlich für die Sitzungen. Hier in den oberen Etagen sind die Sitzungssäle und ein paar Räume voller Akten, die sind aber uninteressant. Die unteren drei Stockwerke sind allerdings interessant. Im ersten Untergeschoss sitzen unsere Laboranten, die das ganze Zeug untersuchen und die anderen beiden Untergeschosse bestehen beinahe nur aus der Pathologie, geil gell?«
Zustimmend nickte ich und folgte ihr dann in den Aufzug, um die Pathologie zu sehen.
Im Fahrstuhl wandte sie sich wieder an mich:»Du hast doch gesagt, du hast mal im Barths gearbeitet? Wir stehen in Verbindung mit ihnen. Kennst du noch Molly Hooper?«
Bei dem Namen lachte ich und meinte:»Klar kenn ich sie noch. Als ich damals im Barths aufgehört habe wurde sie gerade eingearbeitet. Aber auch noch vom Studium, klebt sie immer noch an diesem Pete McConnal?«
Lachend schüttelte sie den Kopf und erwiderte mit übertriebenen Gesten:»Nein, schon lange nicht mehr. Nun klebt sie an einem gewissen Sherlock Holmes. Kleben ist kein Ausdruck, sie unterwirft sich ihm beinahe.«
Mit zusammengezogenen Augenbrauen dachte ich darüber nach, wie sehr ich Mädchen damals schon verabscheut hatte, die sich irgendwelchen Typen an den Hals geschmissen haben.
Der Aufzug stoppte abrupt und ich geriet leicht ins schwanken, worauf Clary bloß 'man gewöhnt sich dran' quittierte.
Wir traten gerade heraus, als sie einen Anruf bekam und grinsend murmelte:»Henry, da muss ich kurz ran.«
Entschuldigend sah sie mich an, worauf ich nickte und sie den Raum verließ.
Dezent orientierungslos schaute ich mich im Gang um und entschloss mich nach acht ausgiebigen Atemzügen, hinter einer der Türen zu schauen.
Ich drückte die Klinke der dritten Tür von rechts nach unten und stemmte mich mit meinem Gewicht dagegen.
Die Tür war schwer aufzubekommen, doch als sie sich in Bewegung setzte, schlug sie mit voller Wucht auf und ich stolperte in den Raum.
Als ich mich aufrichtete und hoffte, dass keiner meine Aktion bemerkt hatte, stellte ich fest, dass ich beobachtet wurde.
In der hinteren Ecke des Raumes stand ein Mann, welcher gerade dabei war seine Handschuhe auszuziehen und mich interessiert aber trotzdem skeptisch musterte.
Er war ziemlich groß und erinnerte mich von seinem Optischen etwas an Skeet Ulrich, als er noch jung war, jedoch in blond.
»Sie müssen Joselynn Blackburn sein, oder?«, fragte er überrascht, dennoch freundlich und hielt mir einladend die Hand entgegen.
Lächelnd reichte ich ihm die Hand und bejahte:»Oui, die bin ich wohl. Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?«
Lachend über meine seltsam gestellte Frage antwortete er:»Ich bin Nikolai Vikentiy. Den Namen sollten Sie sich merken, wir werden in Zukunft zusammen arbeiten. Sie können mich aber Nick oder Niki nennen, das machen die meisten. Wenn mich jemand Nikolai nennt, habe ich immer das Gefühl gleich Ärger zu bekommen.«, meinte er letztendlich ehrlich lachend und ich verstand was er meinte.
Ich erwiderte sein Lachen und fragte:»Nikolai Vikentiy klingt ziemlich Russisch, kommen Sie aus Russland?« -
»Да, вы говорите по-русски?«
[Da, vy govoritje pa-russki?]
(Ja, sprechen Sie Russisch?)
Leicht schmunzelnd über seine schöne Aussprache antwortete ich:
»Да, а немного. Пожалуйста, позвони мне ты.«
[Da, a njemnoga. Paschalsta, poswoni mnje ty.]
(Ja, ein bisschen. Bitte duze mich.)
Erneut lachte er, weshalb seine längeren blonden Haare kurz auf-, und abwippten, und meinte dann:»Natürlich, duze mich dann aber bitte auch. Deine Russische Aussprache ist echt gut. Kommst du von da oder hast du da mal gelebt?«
Etwas in mir bat inständig darum, keine weiteren Informationen von mir preiszugeben, dennoch antwortete ich, wenn auch etwas detaillos:»Ich bin ursprünglich aus Frankreich. Allerdings habe ich mal kurz, für ein paar Jahre, in Russland gelebt. Deswegen die Aussprache.«
Beeindruckt pfiff er durch die Zähne und sagte bloß:»Die meisten Leute die ich kenne, die so eine gute russische Aussprache haben, sind gebürtige Russen.« -
»Bien, ich bin aber nicht, wie die meisten Leute.«
Seinen Kopf leicht nach unten neigend schaute er mich über seine Augenbraue an und erwiderte knapp:»Gewiss nicht.«
Gewiss nicht.
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Juliet | Moriarty Fanfiction
Fanfic»Ich möchte jemanden töten lassen.« Noch immer hörte ich das leise Atmen des, mir noch unbekannten, Consulting Criminals. »Nun, mal schauen ob ich mich Ihrem Fall annehme. Erzählen Sie mir mehr, aber wagen Sie es ja nicht sich umzudrehen, sonst muss...