71. Das ist so falsch

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Juliet PoV

»Jetzt lächle doch mal!«, meinte Niki über meine Schulter hinweg und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
»Brichst du dir gerade den Nacken, Niki?«, lachte ich und drehte mein Gesicht zu ihm.
Er stellte sich wieder aufrecht, rieb sich den Hals und ich widmete mich der Leiche, in der ich meine Hände hatte (natürlich mit Handschuhen).
»Ja! Wegen dir hab ich jetzt Nackenschmerzen. Wieso bist du auch so klein.«
Gespielt beleidigt streckte ich ihm die Zunge entgegen.
»Jo,« - »Jo?«, fragte ich ihn grinsend und mit hochgezogener Augenbraue.
»Ja, Jo. Josy ist mir zu lang. Außerdem nennen dich alle Josy.« -
»Nur Clary nennt mich Josy. Außerdem heiße ich Joselynn. Das ist lang, nicht Josy.«, ich lachte.
Er schob seine Oberlippe vor, sah mich vorwurfsvoll an und jammerte:»Jetzt hab ich vergessen was ich sagen wollte.«
»Dann war es auch nicht wichtig.«
Erschrocken drehte ich mich um, als ich vernahm von wem diese Stimme kam.
Ich drehte mich um und sah wie Seb und Jim im Raum standen.
»Entschuldigung, eigentlich sollte es Ihnen nicht gestattet sein hier zu sein. Was machen sie hier und wie kommen sie hier rein?«, Niki stellte sich schützend vor mich und sprach misstrauisch zu den beiden.
Ich sah wie Jim zu seiner Waffe greifen wollten und bevor Niki es sah schaute ich an ihm vorbei und zischte James Moriarty zu:»Wenn du das tust, bring ich dich um.«
Er ließ die Hände wieder locker und Niki schien nichts bemerkt zu haben und auch nichts zu verstehen.
»Komm mit. Joselynn Blackburn.«, sprach Jim sanft zu mir, mit einer besonderen Betonung auf meinem 'Namen'.
Nikolai schaute mich verwirrt an und ich deutete den beiden, dass sie rausgehen sollten.
»Ich komm gleich wieder, извини меня пожалуйста.«
[Iswini menja paschalsta]
(Entschuldige mich bitte)
Verwirrt und besorgt schaute er mir hinterher, bis ich ihm mit einer lockeren Geste bedeutete, dass alles gut war.
Vorsichtig hielt ich die Hände von meinem Körper weg und öffnete mit meinem Ellbogen die Tür, vor welcher Sebastian und Jim schon warteten.
Schweigend standen sie beide vor mir, Jim schaute auf den Boden und Seb abwechselnd zu mir und ihm.
»Jim, ich liebe dich.«
Ich meinte es todernst, doch als er aufsah klatschte ich ihm eine.
»Aber das kann ich nicht ständig mit mir machen lassen. Such dir eine gute Ausrede aus, die wirst du brauchen.«
Bleib standhaft.
Es kam mir direkt in den Sinn, als ich sah wie Jim eine Träne über die Wange lief.
Seine Mimik änderte sich nicht, der Handabdruck hatte ein helles rot angenommen und er schaute mir tief in die Augen.
Plötzlich legten sich seine Hände um mein Gesicht, er zog mich an sich ran und küsste mich so sanft wie er es noch nie zuvor getan hat.
Aus Gewohnheit legte ich leicht meine Hand an sein Kinn, auch wenn ich nicht wusste, ob es besonders standhaft war, wenn ich mich ihm hingab.
Im Augenwinkel sah ich Blut, welches sich an meinen Handschuhen befand und ich an die Seite seines Kinnes geschmiert hatte.
Es war ein kurzer Kuss, und nachdem er endete entfernte sich Jim ein bisschen von meinem Gesicht, und flüsterte.
»Juliet, bitte komm heute Abend nach Hause. Ich lass dir Zeit um nachzudenken. Heut Abend erklär ich dir alles.«
Er wurde immer leiser und mit brechender Stimme fügte er so leise hinzu, dass ich es kaum hörte:»Ich liebe dich, Juliet. So sehr.«
Dann wandte er sich von mir ab und lief den Gang entlang, zum Aufzug. Langsam und ohne sich umzudrehen stieg er ein und Seb folgte, nachdem er mir aufmunternd auf die Schulter fasste.
Wie bestellt und nicht abgeholt starrte ich auf den Fahrstuhl, auch als beide schon lange das Gebäude verlassen hatten.
Wie ferngesteuert drehte ich mich um, öffnete die Tür, betrat den Raum, schloss die Tür wieder und ließ mich an dieser heruntergleiten.
Tränen bahnten sich den weg über meine Wange und bald schon fing ich an wie eine irre zu weinen.
Aus der einen Ecke des Raumes eilte Niki fragend zu mir und nahm mich wortlos in den Arm.
Das ist so falsch

Juliet | Moriarty FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt