Ich öffnete langsam meine Augen und mein Blick fiel direkt auf die Uhr. 9:35 Uhr.
Ich realisierte erst ein paar Sekunden später, das ich alleine war. Er war weg. Ohne jeglichen Abschied.Ich drehte mich um und starrte auf den Platz, wo Felix vor wenigen Stunden noch lag. Mein Blick blieb auf etwas verpacktem hängen.
Verwirrt setzte ich mich hin und nahm es in meine Hände um es dann auszupacken.
Es war ein Brief, ein Hoodie und ein Foto. Ich lächelte leicht, als ich sah, dass es sein 'joonge' Pulli war...und er roch noch nach ihm.
Danach öffnete ich langsam den Brief.
'Liebe Mellyberry,
Es tut mir echt leid, dass ich dich einfach so verlassen habe, doch ich schaff es nicht mich noch einmal von dir zu verabschieden. Damals hielt die Verabschiedung nämlich für 4 Jahre und sie zerstörte mein halbes Leben.
Ich Vermisste dich jeden Tag, und die letzte Erinnerung war die Verabschiedung. Du lagst immer noch im Krankenhaus, konntest dich aber nicht an mich erinnern. Das letzte was du zu mir meintest war ein "tschüss".
Mein Zug fährt um 10 Uhr und....'Mein Blick fiel auf die Uhr: 09:38.
Ich schmiss den Brief auf mein Bett und zog mir schnell eine Jeans und meine Schuhe an und rannte dann mit meinem Longboard nach draußen.
Es war mir egal, dass ich aussah wie ein Penner.
Dieses mal hatte er einen passenden Abschied verdient und den würde ich ihm jetzt geben.
Noch 15 Minuten.Ich fuhr immer schneller in Richtung Bahnhof und wurde oftmals fast angefahren, doch es war mir egal.
Die Fahrradfahrer fuhren in die Büsche oder kippten einfach direkt auf dem Fußgängerweg um, doch es war mir egal.
Mir war alles egal.
Solange ich mich nicht verabschiedet hatte.
Ich konnte ihn einfach nicht gehen lassen.Noch 10 Minuten.
Ich kam ,völlig aus der puste ,am Bahnhof an und rannte zu dem Gleis wo ich ihn vermutete.
Und tatsächlich.Ich erkannte sein weißes T-Shirt und seine Schwarze Hose ... Und natürlich sein Longboard. Er wollte grade einsteigen, doch irgendetwas hinderte ihn.
Ich konnte erkennen, wie er sich umdrehte und dann seufzend wieder in den Wagon guckte.Ich war knapp 20 Meter von ihm entfernt als ich einfach nach ihm schrie.
"FELIX"
Er drehte sich aber nicht um.
"FELIX MAN"
Wieder nicht.
15 Meter Entfernung.
"DNER"
Warum reagierte er denn nicht?
Sonst bekam er doch auch das leistete Geflüster mit?!
10 Meter Entfernung.
Das war's, ich wurde wütend und verlor mich. Die Fangirls waren mir jetzt absolut egal."FELIX VON DER LADEN ALIAS DNER ALIAS KINGJOONGEDNER !! DU SAGST MIR JETZT AUF DER STELLE TSCHÜSS!!"
Er drehte sich geschockt um und ich blieb stehen. Na endlich!Im nächsten Moment stieg er aus, ließ seine Sachen fallen und kam auf mich zu gerannt. Ich fing an zu weinen.
Warum das denn?
Ich hasste mich grade dafür, da ich ihn so kaum erkennen konnte."Melly warum? Ich hab doch gesagt ich möchte keinen Abschied...", er wischte meine Tränen weg.
"Aber ich möchte einen. Diesmal wird es nicht nur ein 'tschüss' ... Ich verspreche es dir. "
Er hob mich hoch und ich schlang wieder meine Beine um seine Hüften.Ich spürte etwas nasses auf meine Schulter tropfen. "Felix weinst du?" Man hörte mein Entsetzen. "Ja Melly ich Weine... ich habe Angst. Angst davor dich nie wieder zu sehen. Angst davor, dass dies der letzte Abschied ist." Ich fing an zu Schluchzen.
Jetzt standen hier also zwei bekloppte Personen am Bahngleis , die sich umarmten oder eher gesagt versuchten sich gegenseitig zu zerdrücken, so wie es aussah,und heulten. Na toll.
Noch 5 Minuten."Melly, bitte vergiss mich nicht ...Ok?" - "d-das k-könnte ich gar nicht!"
Ich hatte noch nie einen jungen weinen sehen, abgesehen von Felix.
Es zerbrach mir mein Herz.
Jemand der sonst so selbstbewusst und stark war, war jetzt zerbrechlich und Mega sensibel. Alles konnte ihn jetzt verletzen.Noch 3 Minuten.
"Felix du musst gehen. " und wieder fing ich an zu weinen. Immer doller.
"Ja..." Und somit ließ er mich runter und drehte sich um.
Er war fast bei seinen Sachen, als ich eine Entscheidung traf, die mein leben verändern würde. Halbwegs."FELIX WARTE!", ich rannte auf ihn zu und sprang ihm in seine arme.
Unerwartet gab Felix einem Reisenden sein Handy und der Machte Fotos von der jetzigen Situation. Kein passender Moment zum Fotos machen, aber ok.Ich blickte von seiner Schulter auf und guckte ihm in seine Augen.
Ich vergaß alles um mich herum.Ich hatte das Gefühl, dass nur noch Felix und ich am Bahngleis waren.
Ich näherte mich seinem Gesicht und schloss die Augen. Meine Hände hielten sein Gesicht behutsam fest, während seine an meinem Rücken und an meinem Hintern waren um mich oben zu halten und an sich ran zu ziehen.
Wenige Zentimeter bevor sich unsere Lippen trafen fingen wir beide an zu flüstern. "Ich werde dich vermissen..."Und dann passierte es. Unsere Lippen trafen aufeinander und bewegten sich synchron im Rhythmus. Sie passten perfekt aufeinander. Mein ganzer Bauch kribbelte und dann war es auch schon vorbei.
Ich sprang von ihm runter und wir grinsten uns an. Er nahm sein Handy wieder und auch seine Sachen nahm er. Dann ging er zur Wagon Tür und rief mir ein letztes mal was zu.
"Du bist verrückt Mellyberry und dafür liebe ich dich..."
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Die Gegenwart besteht aus der Vergangenheit [Dner,Taddl,Ardy FF]
FanfictionMelissa baut nach über 10 Jahren wieder den Kontakt zu ihrem alten kindheitsfreund Felix auf. Alles läuft gut, bis sie merkt, dass Felix nicht mehr der selbe ist. Sollte dies das Ende der Lovestory sein? Und auch das Ende der Freundschaft? Dies wei...