Kapitel 29- der Brief

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"Und heute morgen war er einfach weg ohne jeglichen Abschied, deswegen bin ich zum Bahnhof gerast und den Rest haben sie ja gesehen." , ich wartete auf eine Reaktion.
Warum vertraute ich diesem alten Mann eigentlich so stark?

"Das klingt wirklich kompliziert, aber nicht für mich sondern für sie. Es ist bestimmt hart all das in wenigen Tagen zu erfahren. Aber ich habe das Gefühl, dass ihnen all das nichts ausmacht. Es macht ihnen was aus, dass er wieder weggefahren ist und sie mit all den Erinnerungen jetzt alleine lässt. Sie haben Gefühle für ihn, die sie gut verstecken können, aber ich bemerke sie immer wieder. Vor allem wenn sich ihr Gesicht schlagartig in Trauer verwandelt." Er hatte recht.
Ich empfand wirklich was für ihn.

"Sie haben recht... Das ist mir gar nicht bewusst geworden."
"Ich bin mir sicher, sie werden noch ein Paar. Ich war mir noch nie so sicher wie jetzt."
Ich lächelte ihn an und hoffte es.
"Wissen sie, sie sind die erste Jugendliche aus dieser Generation, die freundlich zu mir ist. Das freut mich. Meine Frau würde es sicherlich auch freuen. Sie hat nette Leute geliebt und immer direkt ins Herz geschlossen. Sie wären für sie wie eine Tochter, da bin ich mir sicher." Ich war gerührt.
"Können sie mir ein bisschen über ihre Frau erzählen? Es klingt , als wäre sie eine liebevolle und herzliche Person." - "Ja das war sie." Und er begann zu erzählen.

Nach knapp einer Stunde bezahlten wir, da sein Zug gleich kommen würde.

"Es war sehr schön mit ihnen Melissa. Ich hatte schon lange nicht mehr so ein schönes Gespräch. Sie sind eine genauso herzliche Person wie meine Frau. Ich wünsche ihnen viel Glück für ihre Zukunft und viel Glück mit Felix. Und denken sie immer daran, egal wie sehr man jemanden liebt, wenn es um Freundschaft geht, kann man die liebe kurzzeitig vergessen. " Mit diesen Worten half ich ihm in den Zug zu steigen und verabschiedete mich von ihm.
Alte Menschen hatten immer recht.

Ich machte mich auf den Weg nach Hause, da es schon kurz nach 13:00 Uhr war.

In meinem Zimmer fiel Mein Blick direkt auf den offenen Brief, den ich heute morgen nicht zu ende gelesen hatte. Ich setzte mich auf mein Bett und begann von vorne.

'Liebe Mellyberry,
Es tut mir echt leid, dass ich dich einfach so verlassen habe, doch ich schaff es nicht mich noch einmal von dir zu verabschieden. Damals hielt die Verabschiedung nämlich für 4 Jahre und sie zerstörte mein halbes Leben.
Ich Vermisste dich jeden Tag, und die letzte Erinnerung war die Verabschiedung. Du lagst immer noch im Krankenhaus, konntest dich aber nicht an mich erinnern. Das letzte was du zu mir meintest war ein "tschüss".
Mein Zug fährt um 10 Uhr und ich vermisse dich jetzt schon, obwohl du grade neben mir liegst und schläfst.
Bitte vergess mich nicht, wenn ich weg bin, aber geht ja auch nicht so schnell wenn du diesen Knutschfleck immer wieder sehen musst. Man du schläfst echt fest Hahahaha. Ich hoffe er tut doller weh, als der letzte, denn wie gesagt ich bin KingJoongeDner und den darfst du nicht vergessen. Außerdem muss doch jeder sehen, dass du mein Eigentum bist <3
Aber jetzt mal wieder ernst hier:
Ich hoffe wir sehen uns so schnell wie möglich wieder. Ich hätte nämlich eigentlich nie damit gerechnet dich überhaupt jemals wieder zu sehen. Ich bin dir echt dankbar dafür, dass du mich gesucht hast.
Ich verspreche dir, so schnell wirst du mich nicht mehr los.
Und da ich schlecht im Briefe schreiben bin Hör ich lieber auf.
In liebe dein KingJoongeDner /Felix <3
Ps: ich hoffe dir gefällt der Pulli und das Foto ;)'

Ich legte den Brief auf mein Nachttisch und ging erstmal zum Spiegel um den besagten Knutschfleck zu suchen. Doch was ich da sah, brachte mich fast zum umfallen.

Die Gegenwart besteht aus der Vergangenheit [Dner,Taddl,Ardy FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt