Die Gegenwart besteht aus der Vergangenheit [Dner,Taddl,Ardy FF]

Kapitel 61- Täuschungskuss

Melly POV

Wir fuhren der untergehenden Sonne entgegen.
Ich würde den Sommer vermissen.

Felix und ich fuhren Richtung Dom, auch wenn heute Freitag war und die Gefahr groß war, dass wir Fans trafen.
Aber das war mir egal.
Ich wollte einfach nur zeit mit ihm verbringen.

Kurz bevor wir uns auf die Treppen setzen konnten wurden wir auch schon erkannt.
Wie schafften die das nur?
Immerhin hatten wir unsere Kapuzen komplett ins Gesicht gezogen.

"Entschuldigung könnten wir ein Bild mit euch machen?", fragte uns das kleinere Mädchen der beiden.
Sie war circa 14 und echt hübsch.

"Klar.", Felix legte einen Arm um sie, während das andere Mädchen ein Bild von ihnen machte.

"Melly könnte ich auch noch eins mit dir machen?"

Nach ein paar Fotos und Autogrammen kamen natürlich die bekannten Fragen.

"Seid ihr eigentlich zusammen?", fragte uns die ältere, sie hieß Celina.

Felix lächelte mich an und ich wurde rot.

"Nein."

"Oh ihr passt aber voll gut zusammen.
Und eure Ketten sind ja sicherlich auch nicht nur so... Oder?"

Ich musste schlucken und zum Glück antwortete Felix.

"Danke, aber wir sind nur ziemlich gut befreundet. Vielleicht passiert ja noch irgendwas, aber das würdet ihr ja früher oder später erfahren."

Wir verabschiedeten uns von ihnen und setzten uns dann endlich hin.

"Oh Gott war das peinlich."

Felix fing an zu lachen und ich stieg mit ein.
Grade nochmal gut gegangen.

Die Sonne ging immer weiter unter und es wurde langsam kälter.
Ein Sturm zog auf.
Der Dom platz wurde immer leerer, aber hin und wieder ging noch eine Person lang.
Und unter ihnen war natürlich ER.
Man konnte ihn schon von weiter hinten erkennen und ich hatte Angst, dass er uns sah und Felix wegen der letzten Sache verprügeln würde.
Er kam in unsere Richtung.

"Scheiße Felix, da ist Joshua und er kommt auf uns zu. Wir müssen irgendwie unsere Gesichter verbergen.", panisch dachte ich nach.

"Und wie bitte?"

Dann kam mir eine Idee.

"Egal was ich jetzt mache, es ist nur zu unserer Sicherheit."

Felix nickte und ich blickte noch mal in die Richtung wo Joshua sich befand.
Er telefonierte und es sah so aus, als wolle er an uns vorbei gehen.
Trotzdem wollte ich auf Nummer sicher gehen.

Meine Augen versanken in Felix Augen und ich fühlte mich so schwach.
Erinnerungen tauchten wieder auf.
Unser Abschiedskuss...
Der Kuss als er mich überraschte...
Die Ablenkung ....
Der Kuss in der Dusche...
Der Kuss bei ihm, der mich so kalt machte...

Sanft strich Felix mir über die Wange.
Unsere Gesichter kamen immer näher und letztendlich landeten seine weichen Lippen auf meinen.
Meine Hand krallte sich in seine Haare und meine andere in sein Shirt, während seine Hände behutsam an meinen Wangen lagen.
Aus einem Täuschungskuss wurde ein zärtlicher und ernster.
Es war ein Kuss der schon lange fällig war.

Joshua hatte uns nicht gesehen und war schon lange weg.
Trotzdem hielt der Kuss an.
Felix lächelte in den Kuss hinein und löste sich dann von mir.

"Das war wohl doch mehr als ein Täuschungsmanöver.", glücklich grinste ich ihn an.

"Hoffentlich bekomm ich so einen Kuss öfters."

"Hoff mal nicht Schätzchen.", lachend stand ich auf.

Schmollend stand Felix auch auf und zusammen fuhren wir dann noch eine Weile durch Köln.
Irgendwann griff Felix dann nach meiner Hand und verschränkte sie mit seiner.
Es war ein wundervoller Abend.

Wir saßen am Steinstrand, wo ich mal mit Tardy saß und beobachteten den Mond.
Vereinzelt sah man ein paar Sterne.
Felix legte sich hin und ich tat es ihm gleich.
Steine waren nicht wirklich bequem, deswegen legte ich meinen Kopf auf Felix Brust.

"Melly?"

"Ja?"

"Möchtest du meine Freundin sein?"

Mir stockte der Atem.
War das grade sein ernst?
Was sollte ich denn bitte sagen?
Damals konnte ich in der identischen romantischen Situation 'Ja' sagen, aber jetzt?

"Felix...., ich mag dich wirklich extrem doll, aber.... Ich glaube das geht mir ein wenig zu schnell. Verstehst du?"

"Ja. Wie gesagt ich kann warten."

Felix legte einen Arm um mich und lächelte.

Plötzlich fiel mir etwas nasses auf den Kopf.

"Felix ich nehme mal an du hast mir nicht grade auf den Kopf gespuckt, oder?!"

Felix fing an zu lachen und verneinte es dann.

Weitere Tropfen landeten auf uns und es wurde immer mehr.
In wenigen Sekunden entstand ein kräftiger Sturm und es regnete so stark wie noch nie.

Schnell fuhren Felix und ich Hand in Hand nach Hause.
Am Ende kamen wir klitschnass beim Youtubehaus an und ich ging noch mit hoch zu Felix um mir was trockenes anzuziehen.
Schließlich war es kurz nach 1 Uhr, ich war nass und ich wollte Taddl nicht aufwecken indem ich bei mir im Koffer rum wühle, und das auch noch im Dunkeln.

Felix gab mir eine Boxershort und ein Hoodie mit denen ich dann im Bad verschwand.
Meine nassen Sachen hing ich über die Heizung und mit den neuen Sachen am Körper tippelte ich zu Felix ins Schlafzimmer.

"Ich geh dann mal runter bevor Taddl mich morgen wieder sucht.", grinste ich Felix an.

"Ich begleite dich noch mit runter."

Hand in Hand und lachend gingen wir dann ein Stockwerk runter, wo uns Simon aufhielt.
Schnell ließen wir unsere Hände los und starrten den grinsenden Simon an.

"Was läuft da zwischen euch?"

"Was soll da schon laufen?", fragte Felix Simon total ernst.

"Ihr steht hier beide in Boxershorts und Hoodie, wobei alles von dir ist, ihr seid Händchen haltend die Treppe runter gegangen und ihr seid glücklich wie nie. Außerdem trägt Melly deine Kette.", Simon grinste uns immer noch an.

"Wir waren draußen und es hat krass angefangen zu regnen, deshalb hat Felix mir trockene Sachen geborgt, weil ich Taddl nicht aufwecken wollte.
Zudem hat er meine Hand gehalten, weil die Treppen wegen uns nass sind und ich schnell hinfalle.
Und man kann auch als beste Freunde Ketten tragen.", erklärte ich ihm.
Und mit den Worten: "Felix bringt mich dann jetzt noch ein Stockwerk weiter runter, gute Nacht Simon." Gingen Felix und ich runter.

Vor der Tür stellte ich mich dann auf Zehenspitzen und küsste Felix leidenschaftlich.
Seine Hände ruhten auf meinen Hüften und ich zog ihn am Nacken weiter zu mir runter.

"Ach und das machen beste Freunde also auch?", Simon tauchte auf der Treppe auf.
Ich grinste in den Kuss und Felix und ich zeigten Simon beide den Mittelfinger.

"Gute Nacht Mellyberry."

"Gute Nacht Deniboy."