3|Meggiemaus

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Logan

„I knew you were trouble when you walked in.", murmle ich zu Taylor Swift mit und ihre Stimme erfüllt das Innere des Wagens, denn ich bin kein begabter Sänger und will mir das Lied nun nicht ruinieren also habe ich es auf eine unmenschliche Lautstärke gesetzt. Ich summe leise vor mich hin und fahre in angenehmem Tempo über den Campus.
Es ist schon viertel nach fünf und ich bin erst jetzt fertig mit all meinen Kursen und Gott sei Dank ab heute auch mit der Gruppenarbeit, die die letzten zehn Wochen auf mir gelastet hat. Biologie habe ich bloß wegen der CreditPoints gewählt und es ist nicht mein Spezialgebiet. Dafür aber das von Nate und mit seinem Wissen war die Gruppenarbeit ein Klacks. Mit Emmett Gilbert, Captain des Lacrosseteams und mein größter Erzfeind, jedoch dann nicht mehr. Die letzten zehn Wochen waren anstrengend, doch jetzt sind sie vorbei und ich blicke immer nur nach vorne, niemals zurück. Also auch nicht zurück auf die Stunden in denen Emmett und ich uns beleidigt und beinahe getötet hätten.
Ich verwerfe den Gedanken an den blonden Mistkerl und denke schon einmal vor, denn wenn ich zuhause bin werde ich mich mit einem Bier vor den Fernseher schmeißen und eine Runde IcePro spielen. Hoffentlich haben wir noch irgendwelche Reste von Nates gestrigem Essen, denn das Essen im Diner liegt schon zu lange zurück, dass ich wieder hungrig bin.
„Trouble! Trouble! Trouble!", singe ich entgegen meiner Gedanken von eben mit und trommle auf das Lenkrad als ich plötzlich eine dunkle Gestalt in der Ferne entdecke, die gegen einen Baum tritt. Ich verlangsame mich auf zehn Stundenkilometer und versuche das Mädchen zu erkennen. Als ich nahe genug bin erkenne ich abgetretene Doc Martens ausholen und lange Haare durch die Luft wirbeln als sie vollen Körpereinsatz leistet und ihren gesamten Körper mitschwingt. Meine Braue wandert hoch und ich lasse das Fenster sinken, dass ich mich herauslehnen kann, denn ich kenne dieses verrückte Mädchen. Schmunzelnd bleibe ich hinter Meghan stehen und sehe die geballten Fäuste.

„Denkst du an mich oder warum bist du so aufgewühlt?", frage ich und sofort hört sie auf gegen den armen Baum zu treten, doch dreht sich nicht zu mir um. Meghan streicht sich übers Gesicht und schultert den Rucksack bevor sie über ihre Schulter zu mir sieht. „Zisch ab, Matthews." So freundlich wie immer, so kennt man Meghan.
Sie dreht sich nach rechts und beginnt den gepflasterten Weg zu gehen, dass ich langsam mitfahre. Mein Auto ist langsamer als ein Jogger es sein würde. „Gehst du zum Wohnheim?", frage ich und sie nickt knapp bevor sie ihre Schritte beschleunigt,„Steig ein, ich fahre sowieso dran vorbei." Doch Meghan geht nur noch schneller. „Hey!" Fast hätte ich gesagt sie läuft vor mir weg und schaue immer wieder zwischen der Straße, dem Rückspiegel und ihr her, denn ich bin zu langsam. „Bist du taub?" Sie bleibt stehen und genauso halte ich an. Die spitzzüngige Brünette wirft ihren Kopf in den Nacken und ächzt bevor sie sich zu mir umdreht.
„Ist das ein Versuch es mit mir auf der Rückbank zu treiben?", fragt sie geradeheraus, dass ich grinsen muss, denn a) ich hatte dort bereits für heute meinen Spaß gehabt und b) sie spricht alles immer direkt aus. Ich kenne genug Mädchen, die nicht einmal das Wort Sex sagen können ohne Rot zu werden. Ja, das ist eine Anspielung auf Robkins -Grace Roberts-, Deans feste Freundin, denn sie wird ständig bei allem rot, was manchmal echt unterhaltsam ist.
„Du bist so ein verblümtes Mädchen, Meggiemaus.", beurteile ich Meghan, die mittlerweile ihre Arme vor der Brust verschränkt hat und eine Braue hochzieht bei meinem neuen Spitznamen für sie. Fast jeder hat einen Spitznamen von mir bekommen. So ist Dean Babyboy, Nate Natibaby, Mason Masibasi, Grace Robkins und Tess, Nates feste Freundin, Tessa. Mir gefällt es den Leuten Spitznamen zu geben, vor allem, wenn sie diese gar nicht mögen.
Meghan stöhnt auf und lässt die Arme neben ihrem Körper baumeln als sie letztlich um das Auto geht und zur Beifahrertür trottet. Als sie sich setzt füge ich hinzu:„Das ist kein Versuch es mit dir zu treiben, aber ich würde es nicht ablehnen, wenn du dich auf mich setzen würdest." Sie sieht mich unbeeindruckt durch ihre braunen Augen an.
„Wird es nicht irgendwann langweilig ständig abserviert zu werden?"
„Nö." Grinsend sehe ich auf die Straße und schalte die Gangschaltung um bevor ich weiterfahre.

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