31|Hoffnung und Erleichterung

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Logan

Ich fluche als der zweite blaue Spieler von Mason und mir aus dem Weg und zurück ins Häuschen gekickt wird. „Wieso immer unsere Spieler?", beschwere ich mich und funkle Ethan wütend an, der auf dem Sofa sitzt. Er zuckt unbekümmert mit den Schultern und ich wage es nicht seine Partnerin in diesem Spiel auch böse anzusehen, denn wahrscheinlich wird sie mir die Augen auskratzen. So kennt man Meghan eben. Es ist wahnsinnig, aber ich würde mir sogar wünschen, dass sie mir die Augen auskratzen würde, denn seitdem wir hier sind hat sie kein Wort mit mir gesprochen und sieht mich nicht einmal richtig an. Ich hasse das!
„Das ist das Spiel, du Trottel.", feuert Avery zurück, dass ich nach rechts sehe. Sie sitzt auf dem Sofa neben Ethan, der zwischen ihr und Meghan sitzt. Sein Arm liegt schon die ganze Zeit über Meghans Schulter und das scheint ihr nichts auszumachen. Mir ja auch nicht, warum sollte es auch? Aber trotzdem braucht er sie dort nicht haben. Die beiden sprechen schließlich einmal in drei Monaten miteinander, sind nicht einmal richtige Freunde.
Wir befinden uns im Wohnzimmer bei Mason und Ethan. Troy sitzt eingeschlossen in seinem Zimmer und paukt für einen Test, den er morgen schreibt während Rafael bei Jase und Adam ein Erdgeschoss weiter unten in der Wohnung sitzt. Ich denke er ist aus seiner eigenen Wohnung geflüchtet, weil Dean und Grace zusammen hier sind. Ich schätze wären sie getrennt hier hätte er kein Problem damit, doch sie beide zusammen schmusen zu sehen, ist bestimmt nicht das große Los für ihn. Ich weiß nicht alles, was zwischen ihnen vorgefallen ist, bloß, dass er und Grace mal ein Date hatten. Was ich auch weiß ist, dass sie sich nicht hassen und ich denke nicht, dass Rafael noch auf Grace steht, aber es wäre trotzdem beschissen hier zu sitzen und zuzusehen, wie die beiden widerlich verliebt miteinander umgehen.
Sie sitzen gegenüber von mir auf dem Boden, Nate und Tess links von mir, Meghan, Lydia, Ethan und Avery rechts auf dem Sofa und Mason hinter mir auf dem Sessel. Ich lehne gegen seine Beine, was zwar nicht allzu gemütlich ist, doch besser als sich ständig vorzulehnen.
„Du und Mason habt euch auch schon das letzte Mal beschwert.", merkt Grace an und Dean legt ihr die Würfel in die Hand. „Die haben unseren einzigen Spieler unnötig rausgeworfen!", merkt er hinter mir an und ich mutmaße, dass er auf Meghan und Avery zeigt, denn die beiden waren unsere ständigen Todesengel bei unserer letzten Runde Ludo bei uns in der Wohnung. „Das ist doch Sinn des Spiels. All seine Spieler in das Haus kriegen und alle anderen vom Spielfeld kicken.", erinnert Meghan und ich sehe zu ihr, doch sie blickt ausschließlich Mason an bevor sie die Schultern zuckt und sich zurücklehnt, an Ethan ran.
Grace würfelt und quiekt begeistert über die Zwölf, dass Dean sie grinsend ansieht und ihr einen schmatzenden Kuss auf die Wange gibt bevor sie ihre grüne Spielfigur nimmt und geht. Ich kann es mir nicht verkneifen ein Würgegeräusch zu machen und die Zunge dabei rauszustrecken, was mir natürlich vernichtende Blicke einbringt. Mason zuckt mit seinen Beinen und drückt mich warnend nach vorne, doch ich lasse mich zurückfallen.

„Würfel du.", fordert Ethan Meghan auf und reicht ihr die zwei Würfel, dass sie nach vorne rutscht und sich vorlehnt, dass ihr Sweatshirt rutscht und ich von meinem Platz aus einen guten Ausblick auf ihren Ausschnitt habe. Sie scheint es gar nicht zu bemerken oder es ist ihr völlig egal, dass ich die süße Kurve ihrer Brüste sehe und augenblicklich zu unserer Nacht zurückkatapultiert werde. Nervös schlucke ich und versuche weiterhin gelassen zu bleiben, doch ich erinnere mich noch zu gut daran wie es sich angefühlt hat sie zu berühren. Ihre Brüste zu umfassen und drücken und ich würde es so verdammt gerne wieder tun. Sofort wende ich den Blick ab und starre auf meine Socken, strenge mich an die Bilder zu verdrängen, denn hier ist nicht der Zeitpunkt um über Meghans fantastischen Körper zu fantasieren. „Logan!", sagt Meghan energisch und ich sehe wieder auf, ihr Gesicht ist angespannt und ihre dunklen Augen sehen mich endlich an, wenn auch ausdruckslos. „Ja?", frage ich und sie streckt ihre Hand weiter aus, die mir gar nicht aufgefallen ist. Sie hält mir ihre offene Hand hin, die Würfel darin. „Du bist dran.", scheint sie wohl zu wiederholen und ich nicke zögerlich und will ihr die Würfel aus der Hand nehmen, doch bevor ich sie berühren kann, wirft sie die Würfel in meine Hand und lehnt sich schnell wieder zurück. Einen Moment starre ich sie noch an, doch fasse mich dann, denn wir sind hier mit unseren Freunden und ich will mich normal verhalten. Ich würfle eine vier und gehe die Schritte bevor ich Tess die Würfel hinhalte, die in Nates Schoß sitzt und würfelt um die gelben Figuren zu bewegen.

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