Meghan
Summend sehe ich herum und trete an die Seite, als eine Studentin ins Wohnheim gehen will. Es ist jetzt zwanzig Uhr und die Sonne versteckt sich hinter Wolken, ist aber noch nicht untergegangen. Ich liebe es, dass die Tage im Sommer so viel länger sind.
„Meghan?!", ruft plötzlich einen tiefe Stimme und ich drehe den Kopf nach links, um Logan auf mich zukommen zu sehen. Er sieht aus als würde er mich hier gar nicht erwarten, dabei haben wir jetzt doch ein Date. Wo sollte ich sonst sein?
„Hey.", sage ich munter und komme ihm auf halbem Weg entgegen. Er sieht entsetzt aus. „Was machst du hier draußen?", fragt er und zeigt auf die Stelle neben der Eingangstür des Fylls Wohnheims, wo ich eben noch stand.
„Ich habe gewartet.", erkläre ich langsam, dass er auch jedes Wort versteht. Logan kneift die Augen enger zusammen. „Das habe ich gemerkt.", stellt er klar und ich sehe das Problem dann nicht. Er kratzt sich an seiner stoppeligen Wange und seufzt. „Verdammt, ich hätte dich doch von oben abholen sollen.", murmelt er und ich ziehe eine Braue hoch, als er mich wieder ansieht,„Du solltest nicht hier unten auf mich warten."
„Das ist doch völlig egal, ob ich warte oder du.", behaupte ich, doch er schüttelt nur den Kopf. „Absolut nicht."
Ich kann nicht anders als meine Augen zu verdrehen und als ich das tue küsst Logan mich plötzlich auf die Wange, dass ich stutzend geradestehe.
Plötzlich hält er mir auch eine dünne Verpackung hin, die ich vorhin gar nicht bemerkt habe und ich nehme sie. „Aus eigener Erfahrung weiß ich jetzt, dass ein Blumenstrauß nichts taugt und zufällig weiß ich auch, dass du auf Pralinen stehst.", erklärt er und meine Augen weiten sich, als ich auf die Verpackung heruntersehe. Pralinen? Oh ja! Er ist so aufmerksam. Logan soll aufhören so toll zu sein, sonst übersteht mein armes Herz das alles nicht.
„Danke."Er schaut mich an und ich hoffe das ist gemütlich, doch passend genug für ihn, was ich trage. Ich trage eine enge Jeans und meinen grauen Kapuzenpullover mit dem Logo der Walsh darauf. Meine Haare habe ich hochgebunden und mich nur ganz leicht geschminkt. Das ist nicht das übliche, was ich zu einer Verabredung tragen würde, aber ein Rock oder Kleid ist weggefallen, weil es schließlich gemütlich sein sollte, genauso Absatzschuhe und komplizierte Oberteile mit Bändchen oder Spitze.
„Du siehst süß aus. Das ist mal neu.", gesteht er und erntet dafür einen Schlag gegen den Arm. Er jault auf und reibt sich die Stelle, doch grinst. Ich begutachte auch ihn und stelle fest, dass er ziemlich eintönig angezogen ist. Er trägt schwarze Schuhe, schwarze Jeans, schwarzes Shirt und darüber eine schwarze Jeansjacke. Und er sieht fantastisch in allem aus.
„Du siehst auch gut aus.", gebe ich zurück und er legt einen Arm um mich, dass wir in Richtung der Parkplätze gehen.
„Sagst du mir jetzt eigentlich wohin wir gehen?", frage ich und er zieht die Unterlippe hervor. „Nö.", lehnt er ab und schaut auf seine Armbanduhr,„Wir sollten aber los, damit wir nicht zu spät kommen." Er nimmt seinen Arm von meiner Schulter und legt seine Hand an mein Kreuz um mich zu schieben. „Hey!" Mein Protest geht aber unter und er dirigiert mich zum Parkhaus.
Als wir auf die Straße gelangen und vom Campus fahren ertönt die altbekannte Stimme von Taylor Swift aus dem Radio und ich grummle.
„Sag mal, hast du denn keine andere Musik?", frage ich und er schaut flüchtig von der Straße zu mir. „Natürlich habe ich die.", meint er und ich schalte weiter als Logan vor einem Zebrastreifen anhält. Der Kerl auf der Straße schaut zu uns ins Auto und reißt die Augen weit auf, als er Logan ansieht. „Oh mein Gott, Logan Matthews!", ruft er vom Gehweg und wir hören es deutlich, weil Logan sein Fenster heruntergekurbelt hat. Er zwingt sich ein Lächeln auf und hebt kurz die Hand bevor er weiterfährt. „Wie verrückt. Unvorstellbar, dich zu mögen.", ziehe ich ihn auf und Logan seufzt. „Da hast du recht. Solche komischen Menschen." Ich muss kichern und schaue aus dem Fenster heraus.
„Hey, stört es dich?", fragt er und unwissend sehe ich ihn an,„Ich meine Swift. Stört es dich, dass ich ihre Lieder höre?" Er sieht nicht verletzt aus sondern neugierig. Ich schüttle den Kopf. „Nein, das tut es nicht, aber Swift ist jetzt auch nicht das Wahre auf einem mysteriösen Date.", erkläre ich und er lacht kurz auf. Ehrlich gesagt finde ich es toll, dass Logan daraus kein Geheimnis oder eine große Sache macht. Er hört Taylor Swift, Punkt. Für ihn gibt es da nichts zwischen den Zeilen, er mag ihre Stimme und das war's.
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DREAM SCORE
Genç KurguSie hasst vieles, doch was ganz oben auf Meghans Liste steht, ist zurück nach New York zu fliegen. An den Ort, wo jeder hinter ihrem Rücken die Köpfe zusammensteckt und die schmutzigen Geheimnisse ihrer Familie kennt. Doch aus unerklärlichen Gründen...