Logan
Stunden nach dem Spiel, zurück in unserem Universitätsviertel, werden wir nur so mit all dem Lob, den Fans und natürlich den Mädels überschüttet. Ich glaube das Heaven's noch nie so voll gesehen zu haben und dabei war es einige Male kaum auszuhalten hier drinnen, weil alle aneinandergeklebt haben, doch jetzt? Ich kann nicht einmal die andere Seite des Raumes sehen, weil hier so viele Leute sind.
Natürlich feiern wir unseren Sieg vom Halbfinale in unserer geliebten Eishockeybar und vielleicht gibt es noch eine zweite Party bei Mason im Wohnheim, aber sie müssen erst herausfinden, ob ihr Wohnheimbetreuer bei ihnen ist. Der Kerl ist ein harter Brocken, ein absoluter Nazi. Mason hat mir erzählt, dass er jeden Abend zwei Mal herumgeht und in den Zimmern nachsieht. Zu Beginn des Semesters hatten sie einen Betreuer, dem es sichtlich egal war, ob sich nackte Mädchen in den Fluren aufhielten und Alkoholflaschen in den Zimmer versteckt waren, aber jetzt er ist weg und an seiner Stelle ist dieser neue da, der seinen Job sichtlich zu ernst nimmt. Wir sind auf dem College, Mann! Er sollte sich entspannen.
Genau wie ich es jetzt tun werde. Neben mir sitzt diese süße Brünette, ein Puck Bunny, doch ich habe ihren Namen vergessen, den sie mir zuvor am Abend verführerisch ins Ohr geflüstert hatte. Mein Arm ist um sie gelegt und sie streift immer wieder mit ihren Lippen meinen Hals, was eine Einladung sein soll, doch sie nimmt nicht selbst die Zügel in die Hand, was ich schade finde, doch sie ist scharf und ich schätze, wenn wir erst alleine sind wird es ganz anders aussehen. Doch momentan habe ich nicht vor den Tisch mit meinen Teamkollegen zu verlassen und greife nach meinem Glas, nehme einen großen Schluck und drehe den Kopf zu ihr um meine Lippen auf ihre zu drücken.
„Hey, ich gehe jetzt!", höre ich Nate rufen und als das Puck Bunny ihre Zunge in meinem Mund führen will löse ich mich sofort von ihr um meinen Mitbewohner verwundert anzusehen. Er steht am Tisch und verabschiedet sich mit einer Handbewegung von uns, doch ich lasse ihn nicht so schnell gehen. Nicht heute Abend. „Warum jetzt? Wir sind erst eben gekommen!", rufe ich über die laute Musik und meine Augen wandern an seiner hochgewachsenen Statue vorbei zu der kleinen Blondine, die seine Hand festhält. Tess hat ein schüchternes Halblächeln auf den Lippen, ihre Wangen sind gerötet und ihre Haare zerzaust. Ich sehe wieder ihn an. Geschwollene Lippen, ebenfalls zerzauste Haare und den Schlafzimmerblick, von dem ich sicherlich nicht will, dass er auf mir liegt.
Ich grinse und zwinkere ihm zu. „Was auch immer. Du hast meinen Segen.", schreie ich lachend und er wendet kurz die grünbraunen Augen von mir ab bevor er sich vorlehnt, dass wir uns besser unterhalten können. „Wann wirst du kommen?" Ich zucke mit den Schultern. „Definitiv nicht vor Mitternacht. Bis dahin könnt ihr unbekümmert euren Spaß haben.", antworte ich und er haut mir kaum schmerzend auf den Arm.
„Treib es nicht zu weit, Kumpel. Morgen ist diese Autogrammstunde und so und du solltest am besten ohne Kater aufkreuzen." Ich runzle die Stirn.
„Wann hatte ich das letzte Mal einen Kater, Natibaby?" Er schaut überlegend hoch bevor er sich wieder aufstellt. „Stimmt. Du bist ja eines dieser gemeinen Menschen, die nie welche haben. Wie dem auch sei.. Bis morgen früh und sei bitte in deinem Bett, wenn ich nach dir sehe. Ich werde keine Zeit haben um dich irgendwo aufzuspüren."Mit einer abwinkenden Handbewegung schicke ich ihn weg und sehe wieder zu der Brünette, die mich abwartend ansieht, mit einem Funkeln in den Augen und dieser Gier, dass ich ihr geben werde, was sie will. „Du hast heute fantastisch gespielt.", schnurrt sie und trennt ihre Lippen voneinander. Natürlich weiß sie wie ich gespielt habe. „Ich weiß." Sie leckt sich über die Unterlippe und kommt mir entgegen. Grinsend lehne ich mich wieder vor und berühre ihre Lippen, dass ihre Hand auf meinem Oberschenkel landet, ganz dicht an meinem Schwanz und ich umfasse ihren Nacken um sie näher an mich zu ziehen als ich mit der Zunge in ihren Mund eintauche.
Plötzlich ertönt ein Kreischen, ein aufgeregtes Quieken und dann höre ich eine sehr bekannte Stimme rufen:„Oh mein Gott, hier bist du! Herzlichen Glückwunsch, Großer!" Das ist Meghan. Wie von selbst höre ich auf die Namenlose zu küssen und drehe den Kopf herum um festzustellen, dass sie gerade Mason gratuliert, der gegenüber von mir sitzt. Na ja, jetzt nicht mehr, denn sobald er sie sieht lächelt er wie ein Honigkuchenpferd und steht auf um sie in seine Arme zu schließen. Da er größer ist hebt er sie hoch und sie schwingt die Beine in die Luft als sie, ziemlich untypisch für sie, kichert.
„Logan.", kommt es auffordernd von dem Puck Bunny und sie legt ihre Hand an meine Wange um mich wieder küssen zu können, doch ich ziehe ihre Hand von mir und beobachte meinen besten Freund und... na ja eine irgendwie-Freundin dabei wie sie sich innig umarmen. Er lässt sie wieder los und sie schaut ihn begeistert an. „Ich bin völlig ausgeflippt als du dieses Tor gemacht hast! Das war so unglaublich!", schmeichelt sie ihm und er setzt sich wieder und zieht sie an der Hand auf seinen Schoß und ohne Widerrede setzt sie sich. Hm. Ungewöhnlich. Gewöhnungsbedürftig dieser Anblick.
Mason legt einen Arm praktisch um sie als er die Hand auf den Tisch legt und sie ansieht während sie breit lächelnd darüber redet wie geschmeidig sein Tor doch aussah. Meine Braue wandert hoch. Seit wann sind die beiden sich denn so nahe? Im Gegensatz zu Meghan und mir sind Mason und sie schon Freunde, aber sie waren nun auch nicht so gut befreundet, dass sie einfach auf seinem Schoß sitzt und er an ihren Lippen hängt als würde sie ihm das Geheimnis des ewigen Lebens verraten.
„Weißt du, ich habe ihm zugespielt, dass er dieses Tor überhaupt machen konnte!", mische ich mich unüberlegt ein und sie beide sehen nun zu mir. Meghan verdreht die Augen und grinst. „Ja, Matthews. Das ist ja auch ein Mannschaftssport.", kontert sie und widmet sich wieder Mason, der ihr grinsend in die Hüfte zwickt, dass sie sich kichernd gegen seine Brust drückt. Was zur Hölle? Ich rümpfe die Nase als hätte ich etwas fürchterliches gerochen und beobachte die beiden bei ihrem Geschmuse als das Mädchen neben mir beginnt meinen Oberschenkel zu streicheln. „Ich habe keine Lust mehr.", sage ich ein wenig schroff zu ihr und drücke ihre Hand von mir, dass ihr der Mund offen steht und sie mich anstarrt, doch ich werde ihr keine Beachtung schenken, denn dann wird sie gehen. Was sie nur wenige Sekunden später auch tut und ich einen leeren Platz neben mir habe, den ein anderes Puck Bunny sofort füllt.
Verdammter Mist, wo sind die Jungs?
DU LIEST GERADE
DREAM SCORE
Novela JuvenilSie hasst vieles, doch was ganz oben auf Meghans Liste steht, ist zurück nach New York zu fliegen. An den Ort, wo jeder hinter ihrem Rücken die Köpfe zusammensteckt und die schmutzigen Geheimnisse ihrer Familie kennt. Doch aus unerklärlichen Gründen...