𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝑿𝑿𝑿𝑰 - 𝑰𝒕𝒂𝒄𝒉𝒊, 𝒅𝒆𝒓 𝑜𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒑𝒓𝒊𝒏𝒛

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Itachi pov.

Noch einmal überprüfte ich, dass sich die Ringe auch wirklich in meiner Tasche befanden, dann betrat ich die schummrige Schmiede und grüßte.

Niemand antwortete mir, denn niemand war im Raum.

Ich blickte mich aufmerksam um und fragte mich, wer auf die Idee gekommen war, alles in der Schmiede mit rustikalem Holz auszulegen.

Dann bemerkte ich jedoch, dass es sich lediglich um den Vorraum handelte und die eigentliche Schmiede duch eine Tür zu erreichen war.

Unwillkürlich fragte ich mich, ob dort vielleicht jemand war, den ich fragen konnte und ging auf die Tür zu, die nach hinten führte.

Und wahrhaftig, im nächten Raum, mit Steinboden, Amboss und riesigem Wasserkübel fand ich einen dürren alten Mann, der auf den Knien vor einen Regal hockte und eine Messingwage an ihren Platz zurück schob.

Als er die Waage so hingestellt hatte, dass sie sicher stand, schaute er auf und sagte: "Ach Gottchen, Willkommen."

Ich nieste und er fuhr fort: "Ich habe sie gar nicht gehört. Bitte kommen sie doch rein."

Dann schaute er plötzlich verlegen und fragte: "Wären sie vielleicht so freundlich und würden mir beim Aufstehen helfen? Meine alten Knie sind nicht mehr das, was sie mal waren."

"Natürlich", erwiederte ich sofort, ging zu ihm hinüber und reichte im meine Hand. Er ergriff sie dankbar und ließ sich von mir hoch ziehen.

"Dankeschön", sagte er und schüttelte kräftig meine Hand. Für eine so alte Person hatte er ganz schön kraft.

"Nanu", murmelte er dann jedoch verwundert, schaute er auf meine- im vergleich zu seiner wettergegerbten- unendlich blassen Haut und fragte: "Was ist das denn?"

Mein Ärmel war etwas hochgerutscht und entblößte, das Tatoo, welches sich einmal um mein Handgelenk zog. Schnell zog ich den Saum meines Hemdes wieder darüber. "Ein Tatoo", murmelte ich zurückhaltend.

"Ein Tattoo", wiederholte er, und ich konnte den Klang seiner Stimme nicht  genau einordnen.

"Mir scheint nicht nur irgendein Tatoo."

Irgendetwas in seiner Stimme ließ mich aufhorchen. Ein gefährlicher Unterton hatte sich eingeschlichen.

"Ich weiß nicht was sie meinen", antwortete ich so normal und scheinheilig wie möglich.           
Mir schien es besser sich erstmal dumm zustellen. "War diese Form mal besonders in?"

Er verengte seine Augen zu schlitzen und ein dunkler Ton schlich sich in seine Stimme, als er mich anfauchte:

"Sie brauchen mich nicht zum Narren zu halten, Vampierprinz."

"Nennen sie mich nicht so", zischte ich aus Reflex und trat einen Schritt von ihm Weg.

Mein Gehirn lief auf Hochtouren, alle meine Gedanken wirbelten durcheinander. Woher konnte er es wissen?

Er hatte es ganz klar an dem Tattoo erkannt, aber woher wusste er es?
Woher wusste er, dass das Tattoo zu mir gehörte? Nichtmals allen Vampiren war es bekannt, woher konnte also ein einfacher Mensch...?

"Aber das ist ihr Titel, wieso sollte ich sie nicht so nennen?", unterbrach er meine schwirrenden Gedanken mit sanfter Stimme.

Ich hasste diese vorgetäuschte Ahnungslosigkeit.

"Woher wissen sie überhaupt davon?", fragte ich die Frage, die mir sosehr auf der Seele brannte.

"Sie sollten sich erinnern", zischte er  giftig.

Von der plötzlichen Heftigkeit seines Ausbruchs erschrocken, trat ich einen Schritt zurück und prallte gegen ein Regal.

"Autsch", entfuhr es mir. Verwundert blickte ich meinen Unterarm an. Ein langer Schnitt verlief senkrecht über mindestens die Hälfte seiner Länge.

"Vorsicht, die Regalkannten sind scharf", bemerkte den hutzelige Mann reichlich spät mit einem spöttischen Grinsen.

"Was sie nicht sagen", zischte ich gereizt.

"Sie sind reichlich ungeschickt für einen Vampierprinz", bemerkte er spitz.

"Ich möchte, dass sie dieses Wort nicht mehr benutzen", sagte ich kühl und legte vorsichtig meine Hand über die Wunde. Ein Zischen entfuhr mir als ich sie berührte. Es brannte höllisch.

Der Schmied betrachtete mich mit einer Mischung aus Hohn, Verschlagenheit und Abscheu.
Dann glättete sich seine Miene jedoch und sein Blick wurde eine Spur freundlicher.

Er kramte in einem der Regale, zog nach langem Wühlen ein dunkles Tuch hervor und rechte es mir.
"Hier nehmen sie erstmal das Tuch, Vampir hin oder her."

"Ach wie nett, so was würden Sie für den Vampirprinzen tun?", spottete ich und presste das Tuch gegen den Schnitt an meinen Unterarm, aus welchem fröhlich Blut sprudelte.

"Mir ist es egal mit wem ich Geschäfte mache, auch wen ich ihresgleichen Verabscheue." Mir schossen die Startrek Folgen durch den Kopf, die ich mit Sasuke geschaut hatte. Wie ein Ferengi...

"Sehr freundlich von ihnen", sagte ich mit zu Schlitzen verengten Augen und setzte einen blasierten Tonfall auf: "Ich werde jetzt trozdem gehen.
Das brauche ich mir nicht anzutun."

Ich machte auf dem Absatz kehrt und ging in Richtung Tür, als mich ein seltsamer Schwindel befiel. "Was zum-?", fragte ich verwirrt und stützte mich am Türrahmen ab.

War das der Blutverlust? So schnell konnte das doch nicht gehen, allerdings...

Er wusste, dass ich ein Vampir war.

"Was war an dem Tuch?"

Ich hörte selbst, wie panisch meine Stimme klang.
Alle Kälte, Arroganz und Blasiertheit, die ich ihm gegenüber langsam aber sicher aufgesetzt hatte, waren verschwunden.

Seine Antwort vernahm ich nur schwammig, mal laut mal leise wie aus einem schlecht eingestellten Radio.

"Weihwassser."

Der Raum verschwamm vor meinen Augen, dass letzt was ich wahrnahm war, wie ich versuchte 'warum' fragte. Vielleicht dachte ich es auch nur. Dann stürtze ich in tiefe Dunkelheit.

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Heyo Leute, wisst ihr was? Gemeinsam haben wir es geschaft, es wurde schon 100 mal für diese Geschichte gevotet. Vielen vielen Dank. Das freut mich so ^-^

Blutrote Liebe || SasuSakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt