𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝑰- 𝑬𝒎𝒑𝒇𝒂𝒏𝒈𝒔𝒌𝒐𝒎𝒎𝒊𝒕𝒆𝒆 𝑯𝒐𝒄𝒉²

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Mittlerweile waren wir am Waldhaus angekommen und alle drängten sich aus dem Bus.

Genervt seufzend schlängelte ich mich zwischen meinen lieben Mitschülern hindurch, um an meinen Koffer zu kommen, als mich eine Hand aus der Menge fischte.

Es war Kakashi-sensei.

"Was ist?", fragte ich kurz angebunden. Der Kerl hatte mir dieses Desaster schließlich eingebrockt.

"Hör mal, Sasuke. Ich weiß, dass es dir nicht gefällt hier zu sein, aber-"

"Sie brauchen jetzt nicht so zu tun als wäre diese Klassenfahrt nicht einzig und allein zu dem Zweck, dass sie und ich zu dem Ereignis hier wären.
Und ich weiß auch genau, dass Sie nur wegen Obito hier sind.

Also brauchen Sie mir jetzt auch nicht damit kommen, dass ich versuchen soll die Klassenfahrt zu genießen.
Halten Sie es wirklich für sicher eine Menschenklasse hierher zu bringen, wenn so viele von ihnen hier sind?!"
Aufgebracht schaute ich ihn an.

Im Allgemeinen Remidemi war meine Stimme kaum zu hören gewesen, doch ich wusste, dass meine Worte eine starke Wirkung auf Kakashi-sensei gehabt haben müssen, denn er war für ganze drei Sekunden sprachlos.

"Dein Vater hat Stein und Bein geschworen, dass er für die Sicherheit der Klasse garantiert, Sasuke."

"Nun das halte ich für ein Gerücht. Er kann nämlich nicht schwören."

Kakashi verdrehte die Augen.
"Du weißt was ich meine..."
Er ließ meinen Arm los.

"Mach dir keine Sorgen, wir Erwachsenen regeln das schon."

Diesmal verdrehte ich die Augen. "Ja sicher."

Ich wollte gerade wieder in der Menge verschwinden als mich jemand von hinten umarmte.
"Willkommen zuhause, Brüderchen", flüsterte Itachi in mein Ohr.

Sekunden später tauchte sein Gesicht auch schon in meinem Blickfeld auf und ich musste Grinsen.

"Meine Güte hast du Augenringe. Wie viele Tage und Nächte hast du jetzt nacheinander nicht mehr geschlafen?"

"Ziemlich viele. Hätte ich Mom's Concealer stibitzen sollen?"

"Ja das hättest du."

"Direkt wie eh und je", kommentierte Kakashi.

Mein Bruder ließ von mir ab und neigte höflich den Kopf in Kakashis Richtung.

Dabei fielen ihm wie immer die zwei kinnlangen Haarsträhnen, die sich nicht in seinem schulterlangen Zopf befanden, seitlich vor die Augen.
Das machte mich seit jeher wahnsinnig, weil ich deshalb nie wusste, was er über neue Personen dachte.

"Schön Sie wiederzusehen, Kakashi-san.", sagte er freundlich.

"Ist auch schön dich wiederzusehen", erwiederte Kakashi.

"Solange ihr hier Formalien austauscht, gehe ich mal meinen Koffer holen, bevor der Bus wieder abgefahren ist", witzelte ich und machte mich aus dem Staub.

"Das stimmt. Busfahrer haben es häufig eilig wieder hier wegzukommen", sagte Itachi im Plauderton zu Kakashi und ohne hinzugucken war ich mir sicher, dass er gerade breit grinste, um Kakashi einen Schrecken einzujagen.

Als ich gerade meinen Koffer aus dem Bus gehievt hatte, hörte ich, wie Kakashi die Klasse zusammenrief.
Hier hatte man aber auch keine Sekunde seine Ruhe. Seite an Seite schleppten Naruto und ich unsere Koffer in die Herberge.

Wir wurden dazu angehalten, das Gepäck in einem separaten Raum Zulagen und uns dann im großen Saal einzufinden.

Als unsere Klasse soweit war, und wir uns alle hingesetzt hatten, bat Kakashi um Ruhe und Itachi begann zu sprechen.

"Guten Tag", begann er mit weicher Stimme, "ich heiße Euch alle im Namen meiner Familie herzlich Willkommen in diesem Wald.
Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Anreise und möchte euch auch nicht lange davon abhalten die Jugendherberge zu erkunden.

Es gibt jedoch einige Regeln, die ihr unbedingt beachten solltet, während ihr hier seid.

Bei Sonnenuntergang sollte niemand mehr draußen sein. Es lauern einige Gefahren in diesen Wäldern, die ihr während eures Aufenthaltes hier lieber nicht kennen lernen wollt.
Ich meine das Ernst und ich möchte, dass ihr euch an diese Regel haltet, egal was passiert, habt ihr das Verstanden?"

Er blickte jeden einzelnen meiner Mitschüler beschwörend an.
Fast alle nickten, doch ein Paar guckten verstohlen zur Seite.

"Sehr gut", sagte Itachi leicht hin, als hätte er nur mal eben auf die örtliche Delikatesse hingewiesen.

"Des Weiteren möchte ich euch mitteilen, dass ihr bitte nicht ohne Führung irgendwo im Schloss herumgeistert. Einige Teile sind marode oder einsturzgefährdet. Diese Warnung ist also zu eurer eigenen Sicherheit.

Aber nun zu etwas angenehmeren.
Es gibt ein kleines Dorf etwa achthundert Meter von hier entfernt, zu dem ihr jederzeit gehen könnt.
Dort gibt es genügend Souvenirläden um sich die Zeit zu vertreiben.

Außerdem gibt es in der Nähe der Jugendherberge eine große Wiese, die für allerlei Freizeitaktivitäten geeignet ist, und einen Kletterpark.

Euer Lehrer hat sicher auch ein Paar Ausflüge geplant. Einer wird auch aus der Besichtigung des Schlosses bestehen. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß auf eurer Klassenfahrt. Wenn ihr Fragen oder Probleme habt, wendet euch jederzeit an euren Lehrer oder mich."

Die Klasse schaute ihn staunen an.
Dann schoss ein Arm in die Luft.

Ino.

Ich vergrub schon mal mein Gesicht in den Händen und wartete darauf, dass sie fragte, was sie immer fragte, nämlich ob die gegebene Person einen Freund hatte, doch sie überraschte mich und wollte lediglich wissen wer er sei.

"Oh das tut mir leid. Habe ich mich noch gar nicht vorgestellt? Mein Name ist Itachi Uchiha, ich bin der älteste Sohn der Familie, der das Schloss gehört. Aber nennt mich bitte Itachi, sonst fühle ich mich so alt." Die meisten nickten und Itachi lächelte.

Eine weitere Hand schoss nach oben.
"Ja?", fragte mein großer Bruder.

"Wie lange ist das Schloss schon im Besitz eurer Familie?"

"Ähm...ich glaube so seit siebenhundert Jahren..."
Ein Raunen ging durch den Saal.
753 dachte ich augenrollend.
Mal ehrlich...warum konnte er sich das nicht merken?

Sobald Großvater den Mund aufmachte, wurde die Zahl genannt.

"Habt ihr auch einen Adelstitel oder so?", fragte jemand anderes.

"Ja, haben wir. Ich kann ihn mir nur nicht merken. Sasuke, weißt du ihn gerade zufällig?"

Die ganze Klasse guckte mich nun an.
Mir klappte die Kinnlade herunter.

"Wieso sollte Sasuke das wissen?", fragte jemand in die Stille hinein.

Itachi schaute sich im Raum um, zählte eins und eins zusammen und fragte leise: "Du hast ihnen gar nichts erzählt, oder?"

Blutrote Liebe || SasuSakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt