𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝑿𝑳𝑰𝑰- 𝑲𝒖𝒔𝒔

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Wir flohen über die Baumkronen, der Wind peitschte unsere Haare hin und her und in mir blubberte befreite Lachen auf.

Doch dann schaute ich zur Seite und bemerkte Sakuras enttäuschten Blick.
Sicher... sie hätte ihren Großvater bestimmt nie so eingeschätzt.
Doch so war es nun mal.

Ich wollte ihr gerade ein paar tröstende Worte zu flüstern, als Sakura erschrocken aufschrie und ihre Hand in meine krampfte.

Ich blickte wieder nach vorn und sah in der Ferne ebenfalls zwei rot glühende Punkte.

Vampiraugen.

Wir mussten sofort landen, bevor sie uns entdeckten.

Ich verringerte unsere Geschwindigkeit und griff nach dem nächstbesten Tannenwipfel.
Wir folgen im Kreis immer tiefer und tiefer um die Tanne, bis wir zwischen den anderen Baumwipfeln verschwanden.

Dann ließ ich uns rasch zu Boden schweben. Unten angekommen seufzte Sakura erleichtert, doch ich zog sie bereits weiter.
Wir sollten keine Zeit vertrödeln.

So schnell wir konnten stolperten wir durch den Wald. Der Wald durch den ich vor kurzem erst mit Itachi gerannt war.

Das dürfte doch nicht wahr sein... Wie konnte es nur so weit kommen?
Ich hielt Sakuras Hand fest in meiner.
Das war das einzige worauf ich mich gerade verlassen konnte.
Sakuras Hilfe.

Ich war ihr so dankbar dafür, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte.
Ich wusste wirklich nicht, was ich ohne sie tun würde.

Deswegen fürchtete ich mich davor, dass Madara oder ihr Opa sie mir weg nehmen oder von mir forthalten würden.

Warum war nur alle Welt dagegen, dass wir zusammen waren?
Ich verstand es einfach nicht.
Wenn sich etwas so gut, so sicher anfühlte, wie einfach ihre Hand zu halten, konnte das doch nicht falsch sein!

Nein, konnte es auch nicht!
Abrupt blieb ich stehen und wirbelte zu ihr herum.
Das wollte-
Nein, das musste ich ihr sagen.

Ich bemerkte gerade noch ihre vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen, als sie auch schon in mich hineinkrachte.

Ich stolperte und wurde gegen einen Baumstumpf geschleudert.
Sakuras Mund stand ein kleines bisschen offen und ihre großen grünen Augen musterten mich besorgt.

Alles, alles was ich ihr gerade hatte sagen wollen, alles was ich bis vor ein paar Sekunden gedacht hatte, war aus meinen Gedanken verschwunden.

Stattdessen bewunderte ich ihr ebenmäßiges Gesicht, ihre wundervollen, einzigartigen Haare und verfing mich in ihrem sorgenvollen warmen Blick.

"Sakura", flüsterte ich fast sehnsüchtig und folgte mit meinem Blick wie ihre Augen sich sanft und liebevoll zu einem erwartungsvollen Lächeln formten.

Ihre Mundwinkel bewegten sich von ganz von allein nach oben und ihr Blick versuchte mir gespannt zu entlocken, was ich als nächstes sagen würde.

Doch ich konnte gar nichts mehr sagen.

Viel zu sehr faszinierten mich ihre smaragdgrünen Augen und ihr erwartungsvolles Lächeln.
Wie konnte man nur so schön sein?
Ich beugte mich ein klitzekleines bisschen vor.

Ihre Lippen glänzten in der feuchten Abendluft und mich überkam ein ganz neues Verlangen, das ich noch nie so gehabt hatte.

Ich wollte wissen, wie ihre Lippen schmeckten.

Wie sie sich anfühlten, wenn sie auf meine trafen.

Eine Sekunde zögerte ich, dann gab ich diesem neuen Verlangen nach und küsste Sakura.

Überrascht schaute sie mit an und für einen Moment hatte ich wahnsinnige Angst sie würde mich wegschubsen,
doch dann schloss sie ihre Augen und erwiederte den Kuss.

Wieder erwarten schmeckten ihre Lippen nicht süß, sondern nach Wald und Rauch.

Sakura löste sich von mir und schaute mich befremdet an. Dann lächelte sie und flüsterte: "Ich liebe dich auch, Sasuke-kun."

Ein glückliches Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich hatte das Gefühl vor Freude gleich platzen zu müssen.

"Ich dich auch", flüsterte ich zurück und Sakura lehnte sich kichernd weiter vor, bis ihre Stirn meine berührte.

Ihre Augen waren so nah, dass mein Blick immer zwischen ihnen hin und her huschte und ich nichts außer ihnen wahr nahm.

"Ich habe dich so lieb gewonnen, Sasuke", wisperte sie und schaute mich mit ihren smaragdgrünen Augen so ernst an, das mein Herz einen Satz machte, bevor es doppelt so schnell weiterschlug. "Ich möchte nicht, dass uns irgendwer auseinander bringt.
Mir ist egal ob Vampir oder Mensch, ich möchte nur mit dir zusammen sein."

"Sakura..."

Eine Träne rann mir aus dem Augenwinkel ich lächelte das glücklichste Lächeln in meinem ganzen Leben.

Blutrote Liebe || SasuSakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt