𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝑿𝑰𝑽- 𝑮𝒆𝒎𝒆𝒊𝒏𝒔𝒂𝒎 𝒔𝒄𝒉𝒘𝒆𝒃𝒆𝒏

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"Ich fliege! Ich fliege!", rief Sakura begeistert, als ich mit ihr durch die kühle Nachtluft sauste.

Wir sausten nebeneinander her und Sakura lachte so begeistert wie ein kleines Kind. Ich lächelte nachsichtig und konnte mir ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen.

Sie war begeistert und strahlte pure Freude aus, sodass es einfach Spaß machte ihr zuzusehen. Übermütig landete ich ab und an mit der Zehenspitze auf einem der Tannengipfel.

Es war deutlich anstrengender einen Nichtvampier mitfliegen zu lassen, aber für diesen Ausdruck puren Glücks auf ihrem Gesicht hätte ich mir diesen Flug für nichts auf der Welt nehmen lassen.

Viel zuschnell kamen wir an der Jugendherberge an. Sanft landeten wir auf dem Dach und Sakura kicherte.

"Das ist wie in einem kitschigen Vampierroman", sagte sie neckend. Dann wurde sie allerdings wieder ernst und schaute hoch in den Sternenhimmel.

"Sag mal, Sasuke-kun, dir und auch Itachi glaube ich, dass ihr nett seid. Vampire hin oder her, aber was ist mit den anderen? Du und dein Bruder, ihr scheint die ganze Zeit so angespannt, glaubt ihr wirklich die würden unser Blut trinken?"

"Es tut mir leid das zu sagen, aber ja. Ja, das glaube ich."

Ich setzte mich neben Sakura und schaute ebenfalls in den Sternenhimmel.

"Sag mal...",fing sie wieder an, "wie ist das eigentlich mit der Knoblauchlegende?"

Ich fing an zu kichern. "Dass du ausgerechnet das als erstes fragst", brachte ich hervor, bevor ich richtig zu lachen anfing. "Ich weiß echt nicht, was ihr Menschen immer mit eurem Knoblauch habt."

"Das ist eine berechtigte Frage", sagte Sakura schmollend.

"Natürlich", erwiederte ich und bemühte mich um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Dies gelang mir wohl nicht besonders gut, denn Sakura schaute mich böse an.

"Das mit dem Knoblauch ist erfunden", antwortete ich grinsend, "ein Urahn von uns hat davon bloß immer Blähungen bekommen und hat deshalb so einen Hype darum gemacht."

Nun grinste Sakura ebenfalls. "Und wie ist es mit Weihwasser?"

Schlagartig wurde ich ernst. "Weihwasser und andere religiöse Gegenstände sind in der Tat ein Problem. Man zerfällt nicht gleich zu Staub, aber schwere Verbrennungen kann man schon davontragen."

"Egal welcher Religion man angehört?"

"Das ist egal."

"Da musst du sicher höllisch aufpassen..."

"Geht eigentlich, wie gesagt, mein menschlicher Anteil ist sehr hoch, ich krieg höchstens mal eine Niesattacke."

"Das entlocke Sakura wieder ein Kichern. "Wie eine Suchmaschiene für religiöse Artefakte", sagte sie auflachend.

"Ich werde eine super Kariere machen", witzelte ich mit.

"Ok, ok aber was ist jetzt mit Sonnenlicht?", fragte Sakura neugierig weiter.

"Ungefährlich für alles bis Dreiviertelvampier. Für echte Vampiere kann es miesen Sonnenbrand verursachen."

"Ernsthaft jetzt?", fragte Sakura lachend, "ich hatte mir Vampiere gruselieger vorgestellt."

"Tja, bis auf den Teil mit dem Blut sind wir echt ein Witz, im Gegensatz zu den Legenden."

"In der Tat", zog Sakura mich auf.

Dann schaute sie zur Seite und fragte nach einer Weile: "Hast du schon mal Blut getrunken?"

"Nein, nach Itachis heftiger Reaktion, hat meine Mama jedes Tröpfchen Blut von mir weggehalten. Itachi erzählt immer, dass sie Papa deshalb einmal einfach rausgeschmissen hat, als er versucht hat, mir ein Kottlet auszupressen."

"Ist Itachi auch ein Halbvampier?"

"Na logisch. Er ist ziemlich menschlich, bis auf seine hardcore Vampirfähigkeiten."

"Wie meinst du das?", fragte Sakura.

"Nun, jeder Vampir hat, sagen wir mal, gewisse Kräfte. Man könnte sie als eine Art von Magie bezeichnen.

Diese Kräfte fallen bei allen unterschiedlich aus. Ich kann mühelos alles durch den Raum schweben lassen, Izumi lässt die Temperatur abfallen, mein Vater hat eine Art Feuermagie und mein Bruder- er hat eine ziemlich zerstörerische Magie abbekommen. Man nennt sie auch Krähenmagie."

"Krähenmagie?", fragte Sakura nach.

"Ist ziemlich eindrucksvoll", sagte ich gequält grinsend.

"Ah, verstehe", erwiederte sie und wir schwiegen.

"Und Itachi hätte wirklich nie mein Blut getrunken?"

"Nahein", antwortete ich, "das erste und letzte Mal, dass er freiwillig Blut getrunken hat, war als er ganz klein war und danach hat er alles wieder erbrochen. Er sagt er erinnert sich immernoch zu lebhaft daran.

Allerdings reibt er das den anderen Vampiren auch nicht gleich unter die Nase, deshalb weiß das so gut wie niemand von ihnen.

Das zweite Mal war sozusagen Pflicht. Wenn Vampire volljährig werden, müssen sie einmal in einer feierlichen Zeremonie Blut trinken. Itachi war so nervös, dass er tanzen statt beißen verstanden hat, als es endlich soweit war. Die meißten denken, dass er das anziehend findet, aber eigentlich war es nichts weiter als ein peinliches Missverständnis, mit dem Mom ihn ihn manchmal immer noch aufzieht."

"Und deshalb hat er dem anderen Vampier-"

"Das war kein Vampir sondern ein Domestik. Ein Diener, der seinem Vampirherren treu dient und ihm sein Blut schenkt, wozu der Vampir dem Diener duch ein spezielles Sekret an den Fangzähnen das Leben verlängert."

"Das hört sich gruselig an", sagte Sakura und verzog den Mund.

"Es ist aber so", sagte ich schulterzuckend.

"Aber weshalb hat Itachi diesem Domestiken dann erzählt, dass er mich beißen würde?"

"Der Domestik hätte in Sekunden seinen Herrn holen können und glaub mir, der hätte dein Blut getrunken."
Schlagartig wurde Sakura wieder weiß wie eine Wand.

"Keine Sorge, Itachi hätte das immer verhindert." Sakura schaute nicht wirklich überzeugt, aber für den Moment reichte es.

"Oh nein", sagte sie plötzlich und vergrub das Gesicht in ihren Händen, "Und ich habe ihm erzählt wie verabscheuungswürdig er doch sei. Dabei hat er mich gerettet."

"Jep", sagte ich leise, "er hat dich gerettet."

"Gleich morgen werde ich mich bei ihm entschuldigen", beschloss sie und ich nickte ihr ermutigend zu.

"Das ist eine gute Idee", wisperte ich und schaute in den Himmel. Langsam sah man vom Sonnenuntergang nurnoch einen blassen rosa Streifen am Horizont und die ersten Sterne begannen um den Mond am dunklen Teil des Himmels zu funkeln.

"Wir sollten langsam reingehen", sagte ich sanft und kletterte mit Sakura Hand in Hand zur Dachluke.

Kichernd quetschten wir uns durch das enge Viereck und kletterten die staubige Sprossenleiter herunter auf den obersten verlassenen Flur. Von dort führte uns die Wendeltreppe wieder auf unsere Etage und schlichen durch die Gänge.

"Wir sind wieder da", sagte ich und Naruto, Hinata und Kakashi schreckten auf. Sie alle hatten trübe in ihren Tee schauend am gemeinschaftstisch sitzend auf uns gewartet.

"Gott sei dank", sagte Kakashi erleichtert und ich nieste kurz und heftig. Sakura begann zu lachen.

Derweil war Hinata aufgesprungen und fiel Sakura um den Hals. "Ich hab mir solche sorgen gemacht", murmelte sie und drückte Sakura fest an sich.

"Ich wusste ihr schafft es", sagte Naruto und schlug mir kumpelhaft auf den Rücken.

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Welches sind eure Lieblingsvampiersagen/ mythen?

Und was eure lieblings- Vampierabschreckungssagen?

Meine ist ja die mit dem Knoblauch. Ich finde das einfach echt witzig.

Blutrote Liebe || SasuSakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt