𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝑿𝑰𝑰𝑰- 𝑺𝒂𝒔𝒖𝒌𝒆𝒔 𝑮𝒆𝒔𝒕𝒂̈𝒏𝒅𝒏𝒊𝒔

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Ich hörte wie sich wütende Schritte der Bibliothek näherten und schaute nach, wer da war. "S-Sakura-chan?", fragte ich ungläubig. Schnell lief ich auf sie zu. "Was ist..?"

"Dein Bruder ist ein Scheusal!", schrie sie mich an.

Ungläubig trat ich einen Schritt zurück. Ich bemerkte die Tränenspuren auf ihren Wangen.

"W-was ist denn passiert?", fragte ich besorgt. Sakura schluchzte auf.

Er hatte doch nicht etwa seine Magie eingesetzt? Besorgt streckte ich eine Hand nach ihr aus, war mir aber nicht sicher, ob sie sie nicht wegschlagen würde. Ich schluckte. Jeder der Itachis Magie durchlebt hatte, war fertig.

Ich konnte immernoch nicht verstehen, wie einem so friedlebenden Menschen, so eine grausame Magie zustehen konnte.

"Zu-zuerst war da so ein graues Vieh, so groß", sie zeigte mit der flachen Hand etwa auf Kniehöhe. Und das hat ganz komisch gezischt und gebrabelt. ES HAT GEREDET! Es sagte, es wolle mich vorkosten oder so...

Und dann kam Itachi rein und zuerst war ich total erleichtert, aber dann hat er bekauptet ich wäre sein Essen und hat dieses schleimige Biest rausgeschmissen und dann hat er vor einem großen schlaksigen Typen bekauptet er würde mein Blut trinken wollen und gesagt, ich hätte mich umziehen wollen und jetzt wolle er mit mir allein sein. Und dann sollte ich schreien.

Werde ich jetzt irre oder ist er es? Er hat die ganze Zeit wirres Zeug geredet und meine Taille berührt! Wahrscheinlich wollte er...wollte er..."

"Sakura, er wollte dich nicht anfassen. Er hat getan,als würde er dein Blut trinken", sagte ich auch wenn es das wohl nicht besser machte.

"Also ist er doch irre?"

"Nein. Sakura, er ist ein Vampir."

Sakura schaute mich befremdet an. "Nein, du nicht auch noch!" Sie wollte sich gerade umdrehen und vor mir wegrennen, als ich mir ein Herz fasste und nach ihrer Hand griff.

"Sakura. Es ist die Wahrheit. Er ist ein Halbvampier. Meine ganze Familie besteht aus Vampieren. Deshalb sind wir auch so versessen darauf,dass niemand blutet. Das würden sie im Zweifel riechen.

Und glaub mir. Itachi hätte niemals dein Blut getrunken. Er hat in seinem ganzen Leben zwei Mal Blut getrunken und ihm ist danach furchtbar schlecht geworden.

Das hätte er niemals getan. Die anderen schon, deshalb hat er ja Besitzanspruch erhoben. Er wollte nicht, dass dir was passiert, da bin ich sicher."

"Jetzt fängst du auch noch damit an! Seid ihr alle wahnsinnig?"

"Nein, aber alle Vampire. Hier, ich zeig es dir..." Ergeben streckte ich meine Hand aus und wirbelte mit meinem Zeigefinger durch die Luft.

Ein blaues Leuchten folgte ihm und rieselte auf ein Buch, welches sich daraufhin erhob und fröhlich durch die Luft wirbelte.

"Das glaube ich einfach nicht", flüsterte Sakura erschüttert.

"Naja, ich kann nicht viel, die menschliche Seite überwiegt bei mir, aber als Tischfeuerwerk ist es ganz niedlich."

"Aber... ich meine, es kann doch nicht sein..."

"Ich weiß", seufzte ich, "denn dieser Schluss ist messerscharf, dass nicht sein kann was nicht sein darf."

"Du zitierst also immer noch fröhlich Willhelm Busch", stellte Sakura mit zusammengekniffenen Augen fest.

"Was heißt hier immer noch?", sagte ich meinerseits, "ich habe mich nicht verändert, nur deine Sicht auf mich. Ich bin immernoch der selbe."

Eine Zeit lang blickten wir uns stumm an.

"Also stimmt es wirklich... das was dein Bruder gesagt hat?"

"Ja es stimmt", erwiederte ich und blichte ihr fest in die Augen. Sie schaute zur Seite.

"Ich weiß, das ist schwer zu verkraften. Aber vertrau mir bitte. Ich möchte dir in keinster Weise schaden."

Sie nickte schwach und mir fiel ein Stein vom Herzen. Ganz langsam streckte ich meine Hand nach ihr aus.

"Glaubst du mir jetzt, wenn ich sage, dass wir schnell hier raus müssen?" Sie nickte abermals.

"Seelenruhig durch das Schloss zugehen, wäre Wahnsinn", überlegte ich laut.

"Und wie sollen wir dann hier wegkommen?", fragte Sakura matt und setzte sich auf den Boden

Ich blickte mich um und sah das Mondlicht, welches im Nebenraum einen Lichtkegel bildete. Mir kam die Idee. "Durchs Fenster!", rief ich enthusiastisch.

"Sasuke- kun, du weißt schon, dass die Fenster auf der Hangseite sehr hoch sind?"

"Das weiß ich. Du und ich, wir machen es wie das Buch."
"WAS?", fragte Sakura laut und schnell legte ich einen Finger auf ihren Mund. Erschrocken blickten wir uns an und ich zog wie verbrannt meine Hand zurück.

"T-tut mir leid", stammelte ich und fuhr ungeschickt mit meiner Hand durch meine Haare.

"Schon ok", flüsterte Sakura und berührte ungläubig mit zwei Fingern ihre Lippen.

"Bitte gib mir deine Hand", bat ich verlegen. Sie legte ihre schmale Hand in meine und in meinem Bauch startete ein kleines Feuerwerk. Ich hatte das Gefühl meine Hand prickelte warm. Ohne, dass ich es geplant hätte schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht.

Hand in Hand gingen wir zu dem hohen Bogenfenster des Nebenraumes und öffneten es.

Die kühle Nachtluft wehte uns entgegen und fegte Sakuras Haare aus ihrem Gesicht. Es sah überirdisch schön aus. Meine Euphorie wurde etwas geschmälert, als Sakura zurückhaltend vom Abrund wegtrat.

"Vertrau mir", sagte ich sanft. "Dir wird nichts passieren. Sieh."

Ich konzentrierte mich und die blauen Funken wanderten von meiner Hand zu ihrer und ganz langsam begann Sakura zu schweben.

"Geh einfach als wäre Boden unter deinen Füßen."

Sakura gab einen überraschten Laut von sich und ruderte mit den Beinen. Langsam bewegte sie sich vorwärts.

"Und das funktioniert auch wenn es tiefer ist?", fragte sie unsicher.

"Ja, tut es", erwiederte ich so bestimmt wie möglich. Auch ich erhob mich ganz langsam in die Luft und schwebte nun ein paar Zentimeter über dem Boden.

"Komm, der erste Schritt ist der schwerste", murmelte ich ermutigend. Immernoch zweifelnd schaute Sakura auf den Abrund.

"Schau nicht nach unten schau mich an", sagte ich, aber sie reagierte nicht.

"Schau mich an", wiederholte ich langsam und schwebte direkt vor sie, sodass ich mit ihr auf einer Augenhöhe war. Verwundert schaute sie auf.

"Warum schaust du immer zu Boden. Sieh mich an. Schau mir nur in die Augen und folge mir", beschwor ich sie flüsternd, "Alles wird gut. Ich lass dich nicht los. Ich pass auf."

Sakura öffnete leicht den Mund und schaute überrascht zu mir hoch. In ihren Augen glomm Vertrauen auf und endlich tat sie den ersten Schritt über den Abgrund.

Blutrote Liebe || SasuSakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt