1998

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„Aaron Ahlers. Ich frage sie vor Gottes Angesicht. Nehmen sie ihre Braut Mila Carter an, als ihre Frau und versprechen sie, Ihr die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit und sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis das der Tod Sie scheidet? Dann sprechen sie: Ja." Der Pfarrer wandte sich an Aaron.

„Ja."

„Nehmen sie den Ring, das Zeichen ihrer Liebe und Treue, stecken sie ihn an die Hand ihrer Braut und sprechen sie: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Aaron griff nach dem Ring und steckte ihn Mila an den Finger. „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

„Mila Carter. Ich frage sie vor Gottes Angesicht. Nehmen sie ihren Ehemann Aaron Ahlers an, als ihren Mann und versprechen sie, Ihm die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit und ihn zu lieben, zu achten und zu ehren, bis das der Tod Sie scheidet? Dann sprechen sie: Ja."

„Ja." Aaron und Mila schauten sich tief in die Augen.

„Nehmen sie den Ring, das Zeichen ihrer Liebe und Treue, stecken sie ihn an die Hand ihres Bräutigams und sprechen sie: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Nun nahm Mila den Ring und steckte ihn an Aarons Ringfinger. „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Nach einigen weiteren segnenden Worten spricht der Pfarrer: „Im Namen Gottes und seiner Kirche bestätige ich den Ehebund, den sie geschlossen haben. Sie dürfen die Braut jetzt küssen."

Aaron schlug sanft Milas Schleier zurück, um ihr Gesicht freizulegen. Dann näherte er sich ihrem Gesicht und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Alle Menschen, Freunde, Verwandte und Bekannte applaudieren kräftig. Die Stimmung war ausgelassen.

Nach der Trauung auf der Hochzeitsfeier saßen Mila und Aaron mit ihren engsten Freunden an einem Tisch zusammen und stießen auf eine langanhaltende Ehe an. Aaron nahm einen Schluck seines Champagners und genoss das prickelnde Gefühl, dass dabei auf seiner Zunge entstand.

„Wisst ihr noch, auf dem Internat? Mila war damals noch mit Simon zusammen." Mila zuckte bei der Erwähnung ihres verstorbenen Exfreundes unmerklich zusammen. Aaron sah es und es ärgerte ihn. „Wir dachten alle, ihre Beziehung würde ewig halten. Doch dann hatte er diesen tragischen Unfall. Mila war todunglücklich. Einige Jahre später traf sie auf Adam und als er sie dann für eine Firma sitzen ließ, kam schließlich Aaron, ihr Ritter auf dem weißen Pferd und wurde ihre große Liebe. Ist das nicht romantisch?" Joyce hob ihr Glas und die anderen taten es ihr nach.

„Auf euch und eine glückliche Ehe.", riefen alle im Chor.

Aaron fand es albern, wie oft sie schon auf Mila und ihn angestoßen hatten und verdrehte die Augen. Das Joyce auch noch Simon erwähnen musste, machte die Sache nicht unbedingt besser. Er sah wie Nicole, Michael und Stephen bei der Erwähnung des Namens bleich geworden waren. Was für Idioten.

„Naja wirklich romantisch klingt das nicht, wenn du mich fragst." Nicole legte ihren Kopf in den Nacken und kratze sich am Ellenbogen.

Unter dem Tisch spürte Aaron wie jemand nach seiner Hand griff. Er schaute auf und sah wie Mila ihn anschaute. Lächelnd blickte er zurück und drückte ihre Hand fest an seine.

In Gedanken korrigierte er sich. Nicht der Tag an dem er ins Internat durfte war der glücklichste Tag in seinem Leben, sondern dieser hier. Seine Hochzeit mit Mila.

„Ich muss euch etwas sagen. Ich wollte damals eigentlich mit ihm Schluss machen. Doch dann hatte er diesen, diesen Unfall und ich bin nie dazu gekommen. Ich weiß es klingt albern, aber manchmal denke ich, dass es meine Schuld ist, dass er gestorben ist." Mila senkte den Kopf.

Aaron entgleisten zum ersten Mal die Gesichtszüge.

„Warum hast du mir das damals nicht erzählt?", fragte Nicole nachdem sie die Fassung wiedererlangt hatte.

„Du warst immer woanders mit deinen Gedanken und schienst dir über irgendetwas Sorgen zu machen, da wollte ich dich nicht auch noch mit meinen Problemen belästigen."

Mila traurig zu sehen gefiel Aaron gar nicht. Er beschloss ihr die Wahrheit zu erzählen, wenn sie auf dem Weg zu ihren Flitterwochen sein würden. Sie hatte es verdient die Wahrheit zu erfahren. Außerdem wollte er keine Geheimnisse vor ihr haben. Niemals.

In dem Moment tippte ihm jemand auf die Schulter. Er drehte sich um und ließ vor Schreck sein Glas mit dem Champagner fallen. Die Scherben verteilten sich auf dem Boden. Es war Adam. Er war zurück.

Der WahrheitsfinderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt