#41 (Ende)

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Als Mila erwachte, wusste sie erst gar nicht, wo sie sich befand. Nur mühselig nahm sie einzelne Umrisse wahr. Dann erkannte sie die Hütte und setzte sich auf, um sich zu vergewissern, dass Ella und Chloe immer noch neben ihr lagen. Es wurde langsam dunkel draußen. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen. Der Himmel wurde in orange, rotes Licht getaucht und es sah aus, als würde er in Flammen stehen. Sie hatte sich schon lange nicht mehr die Zeit genommen der Sonne beim Untergehen zuzusehen. Jetzt schien ihr der Zeitpunkt aber auch nicht richtig. Sie sah sich lieber noch einmal in der Hütte um. Aaron saß immer noch an seinem Schreibtisch und markierte mit einem Textmarker verschiedene Stellenangebote in der Zeitung. Er schien ihren Blick zu bemerken, denn er drehte sich ruckartig um und sah sie an.

Dann lächelte er. „Mila. Du bist wach."

„Ja."

„Wie geht es dir?", fragte Aaron sie.

„Gut." Sie fühlte sich nicht in der Stimmung mit zu reden.

„Lass mich das Blut aus deinem Gesicht wischen." Aaron riss ein Stück von der Küchenrolle ab und verschwand im Bad, um das Blatt zu befeuchten.

Dann kehrte er zurück und setzte sich ans Bettende. Langsam hob er seine Hand und legte sie auf Milas Wange. Sie traute sich nicht sich zu bewegen und hielt den Atem an. Er tupfte ihr das Blut mit dem nassen Tuch weg. Mila kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er endlich damit fertig war. Als er das Papiertuch zur Seite legte, näherte er sich ihrem Gesicht. Aaron strich ihr über den Schnitt auf ihrer Wange. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn von ihr. Aaron spitzte seine Lippen und schloss die Augen.

„Nein." Mila drückte ihn von sich weg und lehnte sich weit nach hinten.

In seinem Gesicht erschien eine Zornesfalte. „Du gehörst mir, ich kann dich küssen, wann immer ich will." Aaron krabbelte nun auf das Bett und hielt ihr Gesicht fest.

Dann zwängte er seine Lippen auf ihre. Seine Zunge wollte sich Einlass in ihren Mund gewähren, doch sie ließ ihn nicht, da sie ihre Lippen fest zusammenpresste. Sie trat wie wild um sich und versuchte sich aus seinem festen Griff zu befreien. Schließlich setzte er sich auf ihre Beine, um sie still zu halten. Trotzdem zappelte sie weiter herum, um ihn loszuwerden, doch es schien ihn nicht weiter zu stören. Inzwischen hatte er sich von ihr gelöst und saß aufrecht auf ihren Beinen. Mila sah, wie er mit einer gewissen Begierde ihre Brüste anstarrte. Sie kreuzte ihre beiden Arme vor ihrer Brust, um sich vor seinen zweideutigen Blicken zu schützen.

„Wieso versteckst du dich vor mir? Dein Körper hat das doch gar nicht nötig." Seine Hände griffen nach ihren und zogen sie gewaltsam nach außen.

Dann ließ er sich, immer noch ihre Hände haltend nach vorn fallen und landete genau zwischen ihren Brüsten. Mila war es unglaublich unangenehm, dass er seinen Kopf an ihnen rieb. Es löste starke Ekelgefühle in ihr aus und sie wehrte sich nach Kräften gegen seine eisige Umklammerung, doch er war einfach zu stark. Noch schlimmer machte es die Tatsache, dass er anfing an ihren Beinen auf und ab zu rutschen. Aaron fing an zu stöhnen und bald schon spürte Mila etwas Hartes an ihrem Bein.

„Hör auf. Du weckst die beiden noch auf." Ella und Chloe sollten von der ganzen Sache auf keinen Fall etwas mitbekommen.

„Ich kann nichts dafür, du machst mich die ganze Zeit einfach so unglaublich geil." Aaron verdrehte die Augen und stöhnte ein letztes Mal auf. An seiner Hose wurde ein Fleck sichtbar.

Nun, endlich ließ er von ihr ab und verschwand im Bad, um sich sauber zu machen. Mila verspürte das Bedürfnis an allen Stellen, an denen Aaron sie berührt hatte, solange gründlich zu schrubben, bis die Haut sich zu lösen begann. Sie war froh, dass der Zwischenfall weder Chloe noch Ella weckte. Mila tastete in ihrer Hosentasche nach der Schere, die sie vorhin dort versteckt hatte, da Aaron vergessen hatte sie ihr wieder wegzunehmen. Sie konnte nur hoffen, er würde sich nicht erinnern, sie ihr jemals gegeben zu haben, sonst könnte das Folgen für sie haben. Immerhin beabsichtigte sie die Schere als Waffe gegen ihn einzusetzen. Sie wartete nur den passenden Moment ab. Sie musste ihn stark genug verletzten oder sogar töten, sodass er ihnen nicht folgen konnte. Vielleicht schaffte sie es auch Aaron die Autoschlüssel abzunehmen. Ella zu bewegen würde das größte Hindernis darstellen, immerhin konnte sie nicht laufen und die kleinste Bewegung ihres Beins löste starke Schmerzen aus.

Der WahrheitsfinderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt